24.05.2014, 23:07 | #1 |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Ohne Grund
Es war kein Wind, nur Windeshauchen und feinster Niesel, grade eben, um sich zu drehen, nicht zu tanzen, das Leben spüren, barfuss laufen. Ganz ohne Grund die Arme breiten, und zwischen Heben, Schweben, Fliegen sich zu entfernen, wiederkehren, und dann versinken im Empfinden. Im Außen innen sich gefallen, verlieren und doch wiederfinden, zufrieden tiefe Ruhe landen, verklingen lassen, neu sich spüren.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.05.2014, 18:08 | #2 |
Lyrische Emotion
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Liebe Dana,
das klingt wie ein schöner Traum und mit schlafwandlerischer Sicherheit führen deine Verse den Leser im vierhebigen Jambus und mit weiblichen Kadenzen sanft durch den Text. Die erste Strophe führt an einen Ort, an dem die ersten Sonnenstrahlen durch einen feinen Nieselnebeldunst einfallen. Dort kann man sich nur noch verwundernd im Kreise drehen. Man spürt dort das Leben und den Boden unter den bloßen Füßen. Und doch scheint es sich um eine Geistesreise zu handeln, denn dort ist gibt es die Möglichkeit, sich vom Boden abzuheben, zu schweben und zu fliegen. So ist es auch möglich, einen größeren Teil der Welt zu überblicken, um dann, zurückgekehrt, die Flut der erfassten Eindrücke in sich zu verarbeiten. Sich in einer Außenwelt wiederzuerkennen, heißt, sich im Inneren einer Existenz bewusst zu werden. Diese Welt ist unendlich groß und das winzige Atom dieser Existenz kann sich darin verlieren, doch solange es sich in ihr wiederfindet, kann es beruhigt und zufrieden seinen Platz einnehmen, alles Vergangene verklingen lassen, um sich schließlich aufs Neue zu erspüren. So, wie nach einem erholsamen Schlaf mit einem wunderschönen Traum am nächsten Morgen. .. . Das hat mir sehr gut gefallen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
25.05.2014, 19:07 | #3 |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Liebe Dana,
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28.05.2014, 08:19 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 21.03.2009
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Beiträge: 431
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Hallo Dana,
manchmal habe ich auch das Gefühl, dass Träume ohne Grund einfach geschehen. Man sagt zwar, dass beim Träumen Unterbewustes verarbeitet wird, doch manche Träume muten so seltsam an, dass man sich fragen muss, wo kommen diese Phantasien her? Nicht aber hier, das ist ein wunderschöner Traum, in den man sich ohne Furcht und Angst einfach fallen lassen kann und zwar ohne Netz und doppelten Boden. Ich werde heute Abend daran denken. Dein gedicht hat mir gut gefallen. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
14.08.2014, 03:12 | #5 |
Gesperrt
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Beiträge: 243
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Ein kleiner Moment für die Ewigkeit. Das Versinken ist auch eine sehr starke Liebesmetapher.
LG RS |
25.08.2014, 22:04 | #6 | ||
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo,
wieder einmal passiert es. Ich bin im Forum, lese, kommentiere und übersehe bei eigenen Gedichten wichtige Kommentare. Das soll besser werden, ich habe jetzt mehr Zeit. Lieber Faldi, du hast so wunderschön kommentiert und jenes Versinken wunderbar und verständnisvoll mitgelebt. Solche Meomente sind unabhängig von Tag und Nacht, von Traum und Wirklichkeit. Sie geschehen und beinhalten alles, was du interpretiert hast. Lieben Dank dafür. Liebe Chavali, Elfentanz trifft es sehr gut - es sind schöne "unwirkliche" Momente, aber sie sind. Schön, dass dir die "Ungereimtheiten" positiv aufgefallen sind. Lieber Narvik, manche Träume sind seltsam und unendlich schön. Ich freue mich, dass du diesen mitgenommen hast und hoffe, dass du ihn leben konntest. Danke für deine mitträumenden Worte und ein sehr schönes Lob. Lieber Untergrund, Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße euch allen, Dana
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ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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01.09.2014, 18:26 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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Hallo Dana,
hab eben dein Gedicht gelesen und gleich ein zweites und drittes mal und liebe es. Ein angenehmer Stil schmiegt sich in die reimlosen Jamben. Gut ge- und verzaubert. Ja so ist das. Liebe Grüße, Terrapin. |
11.09.2014, 21:50 | #8 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Danke Terrapin ,
wenn Grundlosigkeiten das bewirken - mehr kann man sich nicht wünschen. Liebe Grüße Dana
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02.11.2014, 11:06 | #9 |
Kiwifrüchtchen
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Liebe Dana,
darin liegt eben das größte Problem von uns Menschen: Wir tendieren immer dazu, für alles einen Grund zu suchen. Und genau dieses Verhalten versperrt uns allzu oft die Sicht auf Größeres, Schöneres und hindert uns am Erleben. Du hast das sehr gelungen eingefangen. Dass der Text ungereimt ist, dessen bin ich (wieder mal) erst beim Lesen der Kommis gewahr geworden. Wie Chavi schon sagte, das beherrschst Du meisterlich. In S 1 Z 2 ist eine Silbe zuviel. Da hat sich wohl ein Tippteufelchen eingenistet. Gerade eben... Sehr gern gelesen und besenft. Schönen Sonntag und lG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal |
03.11.2014, 19:44 | #10 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebe Lailany,
danke für's "Ausgraben". Noch mehr für dein schönes Lob. Das "Tippelchen" ist beseitigt. Dieses "Grundlosglücklichsein" überfällt einen manchmal und tut unendlich gut. Bestimmt dann, wenn wir die innere Sperre einfach vergessen. Liebe Grüße Dana
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