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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 09.04.2009, 17:24   #1
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard Dessert

...denn, als du mir sagtest, du liebst mich so sehr,
war ich noch ein Teenie, ein süßer, wohl wahr.
Zu mittag die Puppe mit bierblondem Haar,
am Abend ein Aperitif: schmeckt nach mehr.

Entblättertest mich danach vor dem Verzehr:
Die Liebe beginne gleich unter dem Bauch;
am Kirschenrotmündigen schlecktest du auch.
Zur Nacht gab ich immer mein letztes Hemd her.

Ich wollte Vertrauen. Du saugtest mich leer.
Du ließest mich kochen. Mein Herz ließ dich kalt.
Ich war noch fast Kind, doch du gabst keinen Halt.
Mein Liebesgeständnis war Salz in das Meer.

Ich fühlte mich nächtelang wie ein Dessert,
als Schnapsbohne für deine heimliche Sucht.
Verstehst du, ich bin jeweils dann auf der Flucht,
wenn ich wieder höre: Ich liebe dich sehr.

Geändert von Blaugold (14.04.2009 um 22:11 Uhr)
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Alt 09.04.2009, 17:36   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Lieber Blaugold -

oh ja!
Ein feines "Dessert"!
Wer kennt das nicht? Für Viele gilt sehr das Animalische, das Organische. Daß auch das Herz ein tief fühlendes Organ ist, wird leicht vergessen, nicht wahrgenommen, außer Acht gelassen.



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...denn, als du mir sagtest, du liebst mich so sehr,
war ich noch ein Teenie, ein süßer, wohl wahr.
Zu mittag die Puppe mit bierblondem Haar,
am Abend ein Apperitif: schmeckt nach mehr. (Aperitif)

Entblättertest mich danach vor dem Verzehr:
Die Liebe beginne gleich unter dem Bauch;
am Kirschenrotmündigen schlecktest du auch. (Kirschen....... schön!!)
Zur Nacht gab ich immer mein letztes Hemd her.

Ich wollte Vertrauen. Du saugtest mich leer.
Du ließest mich kochen. Mein Herz ließ dich kalt.
Ich war noch fast Kind doch du gabst keinen Halt. (nach Kind: Komma)
Mein Liebesgeständnis war Salz in das Meer. (in Dein Meer?)

Ich fühlte mich nächtelang wie ein Dessert,
als Schnapsbohne für deine heimliche Sucht.
Verstehst du, ich bin jeweils dann auf der Flucht,
wenn ich wieder höre: Ich liebe dich sehr. (Warum nicht analog zur ersten Zeile "Ich lieb Dich so sehr"?)


Das kursiv geschriebene sind Verbesserungen. Der Rest ist Anregung.

Ich mußte mehrmals lesen, bis ich mir die Melodie angeeignet hatte - dann liefs wie Öl.
Gut!


Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (09.04.2009 um 17:37 Uhr)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2009, 22:10   #3
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard

Hallo cyparis

Mein LyrischesIch im Gedicht empfand eine Beziehung so, wie beschrieben. Es richtet diese Worte an diese prägende Person. Die seelischen Folgen und die kognitiven Verknüpfungen erschweren es dem LI, eine echte, gegenseitige Liebesbeziehung aufzubauen, denn an die Worte: "Ich liebe dich", an sie gerichtet, knüpft sie eben und leider auch immer die Erinnerung dieser sexuelle Ausbeutung!

es freut mich, dass du doch noch den Rhythmus und die Melodie des Gedichtes aufgespürt hast.
Schreib- und Kommafehler hab ich ausgebügelt. Deine Alternativen wären auch ok, aber ich belasse mal meine Version, weil "Salz in das Meer" meine ich gleichbedeutend wie "Eulen nach Athen", als sinnlos. "ich lieb dich so sehr" in der ersten und letzten Strophe wollte ich bedacht nicht gleich lauten lassen.

Ich danke dir herzlich für die Inspektion meines Gedichtes.


Blaugold
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