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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 18.02.2009, 06:49   #1
Kamelot
Biggest dog in the yard
 
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Standard Guten Morgen Leben

Langsam ziehen schwarze Wolken vor den Augen
Schafe hinterher, in mattem Grün, das meine
Taten gestern plötzlich wie ein Blitzgewitter
Über das geputzte Porzellan verbreitet.

Tiefer blicke ich und sehe meine Beine
Ihre eigne Krankenbettgeschichte malen,
stehe ich doch immer noch im Blut der letzten
beiden Nächte, die ich längst vergessen habe
__________________
Kleiner Ehrgeiz beugt sich unter das harte Joch des Zwanges weit lieber als unter die sanfte Herrschaft eines überlegenen Geistes.
Johann Christoph Friedrich von Schiller

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Alt 18.02.2009, 10:15   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Kam,

der Inhalt deines Gedichts ist nicht so ganz einfach zu erfassen.
Ich denke, es gibt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, aber ich habe schon einen Ansatzpunkt gefunden, an dem ich mal einsteigen möchte.
Vielleicht liege ich meilenweit daneben, aber das wirst du mir dann schon mitteilen, denke ich...

Ich könnte mir vorstellen, daß du hier die Gedanken eines Menschen nach einem schweren Unfall beschreibst.

Zitat:
Langsam ziehen schwarze Wolken vor den Augen
Schafe hinterher, in mattem Grün, das meine
Taten gestern plötzlich wie ein Blitzgewitter
Über das geputzte Porzellan verbreitet.
Das sieht so aus, als wäre das LI aus einem Koma oder einer tiefen Bewustlosigkeit erwacht.
Ich gehe mal davon aus, daß die schwarzen Wolken abziehen und "Schäfchenwolken", also Schönwetterwolken hinter sich her
ziehen.
Etwas muss vorher passiert sein, denn das Unwetter scheint plötzlich hereingebrochen zu sein. Wobei mir die Metapher des gepzutzten Porzellans noch nicht ganz klar ist.

-geändert-

Zitat:
Tiefer blicke ich und sehe meine Beine
Ihre eigne Krankenbettgeschichte malen,
stehe ich doch immer noch im Blut der letzten
beiden Nächte, die ich längst vergessen habe
LI schaut an sich herunter und betrachtet seine Beine, die anscheinend bei dem angenommenen Unfall in Mitleidenschaft gezogen und verletzt wurden.
Scheinbar ist da noch immer jede Menge Blut vorhanden. Die Erinnerungen an die Ereignisse aber sind nicht mehr so gut.

Hm, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich auf dem richtigen Wege bin, aber wenn man sich einmal festgerannt hat, dann kommt man so leicht nicht wieder von diesem Weg ab.

Bin gespannt auf deine Antwort.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Fallderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 09.03.2009, 19:01   #3
Chavali
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Hallo Kam,

hier habe ich einen Text von dir gefunden, den ich - leider - überhaupt nicht recht verstehe
Faldis Betrachtungsweise ist sehr interessant, eventuell könnte man diese Absicht hinter deinen Zeilen erkennen.
Irgendwie erscheinen sie mir nicht zusammenhängend, als hättest du irgendeine oder mehrere Beschreibungen aneinandergesteellt.
Aber wahrscheinlich bin ich nur zu blauäugig, um den Sinn dahinter zu erkennen.

Ich mag Gedichte mit einer klaren Aussage.
Der Klang der Sprache, verbunden mit einem logischen Inhalt, sind mir dabei wichtig.

Besonders Strophe 1 kann ich nicht deuten:
Zitat:
Langsam ziehen schwarze Wolken vor den Augen
Schafe hinterher, in mattem Grün, das meine
Taten gestern plötzlich wie ein Blitzgewitter
Über das geputzte Porzellan verbreitet.
wobei S2 eher tatsächlich von einem Unfall erzählen könnte.


Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 12.03.2009, 17:43   #4
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
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Zitat:
Zitat von Kamelot Beitrag anzeigen
Langsam ziehen schwarze Wolken vor den Augen
Schafe hinterher, in mattem Grün, das meine
Taten gestern plötzlich wie ein Blitzgewitter
Über das geputzte Porzellan verbreitet.

Tiefer blicke ich und sehe meine Beine
Ihre eigne Krankenbettgeschichte malen,
stehe ich doch immer noch im Blut der letzten
beiden Nächte, die ich längst vergessen habe

Hallo Kamelot,
ich sitz schon ein paar Male über dem Gedicht und grübele.

Langsam ziehen schwarze Wolken vor den Augen
Schafe hinterher, in mattem Grün



Hier hatte ich den Eindruck LI schläft gerade ein, die dunklen Wolken symbolisieren den Schlaf, das matte Grün die ersten Traumbilder.

Dann war ich irritiert, weil
meine
Taten gestern plötzlich wie ein Blitzgewitter
Über das geputzte Porzellan verbreitet
i
ich dann den Eindruck bekam, Du hättest das Porzelan zerschlagen.
Das wollte mir nicht zu dem grünen Traumbild passen.

Ja, hier:
Tiefer blicke ich und sehe meine Beine
Ihre eigne Krankenbettgeschichte malen,
stehe ich doch immer noch im Blut der letzten
beiden Nächte, die ich längst vergessen habe

habe ich den Eindruck eines Unfalls und des erschreckten Erwachens danach.

Also doch, wirre Träume vor dem Aufwachen, nach einem Unfall.
Zusammenfassend ist dein Gedicht etwas schwierig für mich zu erfassen und zu verstehen, es denn, Du hättest wirklich die verwirrende Situation nach einem Unfall erzählt.

Liebe Grüße,
Klatschmohn
__________________

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