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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 03.10.2023, 21:52   #1
Wellengang
Wortsortierer
 
Registriert seit: 10.09.2018
Ort: ...wo die Sonne untergeht
Beiträge: 236
Standard Der Polsprung

Ein Getöse, unfassbar,
brach sich Bahn im Weltenall,
Meere türmten sich zu Haufen,
stürzten wie ein Wasserfall
nieder, wurden zur Gefahr
für alles, was gebaut, gelebt,
für alles, was sich fortbewegt.

Und als am siebten Tag der Flut
Ruhe wieder eingekehrt,
war das Unterste zuoberst
das Oberste bedauernswert,
denn die Arktis lag im Süden,
der Südpol über Kopf gelegt
und ein paar versprengte Menschen
hat ein Sturm herbeigefegt.

So begann ein andres, neues
Steinzeitalter auf der Welt,
das aus Sicht der heutgen Erde
nur ganz wenigen gefällt,
denn es wäre allzu möglich,
dass die Zukunft ebenfalls
einen Polsprung offen hält.

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__________________
Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.
[Galileo Galilei]

Geändert von Wellengang (03.10.2023 um 23:26 Uhr)
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Alt 04.10.2023, 00:02   #2
Sunblower
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 43
Standard

Hallo Wellengang,

schwere Kost mit einem faszinierenden Thema. Dann will ich mich mal an eine Interpretation wagen.

Das Gedicht beginnt mit einer Beschreibung der chaotischen Naturkatastrophe, die durch den Polsprung ausgelöst wurde. Die Worte “unfassbar” und “Getöse” erzeugen eine Atmosphäre der Verwirrung und des Chaos. Die folgenden Zeilen beschreiben die Auswirkungen des Polsprungs auf die Welt und die Menschen, die auf ihr leben. Die Meere türmen sich zu Haufen und stürzen wie ein Wasserfall nieder, was eine Gefahr für alles darstellt, was gebaut, gelebt und sich fortbewegt. Die Arktis liegt im Süden und der Südpol ist über Kopf gelegt, was eine völlige Umkehrung der geografischen Pole darstellt. Ein Sturm hat ein paar versprengte Menschen herbeigefegt, was die Zerstörung und das Chaos noch verstärkt.

Das Gedicht endet mit der Vorstellung eines neuen Steinzeitalters, das durch den Polsprung eingeleitet wurde. Dieses neue Zeitalter gefällt nur wenigen Menschen, da es mit vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten verbunden ist. Das Gedicht schließt mit der Andeutung, dass die Zukunft ebenfalls einen Polsprung offen halten könnte, was eine Warnung vor den möglichen Konsequenzen der menschlichen Aktivitäten darstellt.

Habe ich das in etwas richtig erfasst?

Grüße Sunblower


Sunblower ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2023, 10:54   #3
Wellengang
Wortsortierer
 
Registriert seit: 10.09.2018
Ort: ...wo die Sonne untergeht
Beiträge: 236
Standard

Hallo Sunblower,

freut mich, dass du dir die "schwere Kost" angetan, gelesen und kommentiert hast, danke!
Inspiriert zu diesem Gedicht hat mich eine äußerst spannende, interessante und ungewöhnliche Dokumentation (bei einem Streaming-Dienst)
über untergegangene Hochkulturen der Menschheit.

Deine Interpretation ist nicht wirklich eine, denn du hast noch einmal in ganze Sätze gefasst, was ich gereits bedichtet habe
Den Sinn dahinter - so denke ich - hast du wohl nicht ganz erkannt, vielleicht kommt er auch nicht deutlich genug heraus.

Ich empfehle wärmstens, nach dem Begriff "Polsprung" zu googeln
Dort findet man alles, was man wissen sollte, denn vieles davon wird offiziell verschwiegen,
weil nicht sein kann, was nicht sein darf (Religion und Klimawandel).

Gruß Welle
__________________
Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.
[Galileo Galilei]

Geändert von Wellengang (04.10.2023 um 11:03 Uhr)
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Alt 04.10.2023, 15:41   #4
Sunblower
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 43
Standard

Hallo Wellengang,

doch, meine Interpretation ist eine solche. Ob sie richtig ist, ist eine andere Sache.

Eine Interpretation beinhaltet formal eine kurze Inhaltsangabe, bei der der Inhalt eines Textes verkürzt wiedergegeben wird. Wichtig dabei sind der Verlauf der Erzählung, evtl. vorhandene Charaktere und die wesentlichen Ereignisse.
Eine entsprechende Interpretationshypothese sollte mein eigenes Textverständnis erklären.
Die eigentliche Interpretation wurde entsprechend meiner Interpretationshypothese gedeutet, wobei eben die Zitate entsprechender Textstellen die Hypothese belegen sollten.
Zum Schluss steht die zusammenfassende Bewertung meiner Hypothese.
Auf eine Einleitung mit Angaben zu Inhalt, Autor und Erscheinungsdatum sowie eine formale Analyse habe ich verzichtet, da mir dies in einem Gedichte Forum nicht unbedingt notwendig erscheint.

Und sicherlich weiß ich, was ein Polsprung ist. Das ist eine geomagnetische Umkehrung die eine Änderung im Magnetfeld eines Planeten bewirkt, so dass die Positionen des magnetischen Nordens und des magnetischen Südens vertauscht sind, eine sogenannte Feldumkehr.
Ein solcher Polsprung kann verheerende Konsequenzen mit sich bringen, da das Magnetfeld der Erde eine entscheidende Rolle beim Schutz unseres Heimatplaneten vor den extremen Bedingungen des Weltraums spielt. Das Magnetfeld ist ein Schutzschild, dass vor zerstörerischen Phänomenen wie z.B. Sonnenstürmen bewahrt, denn solche kosmischen Ereignisse könnten die Erdatmosphäre beschädigen oder gar zerstören.
Während des Vorgangs einer Feldumkehr kann dies zur Instabilität des Magnetfeldes führen, bevor sich die Pole endgültig umkehren. Dies kann Auswirkungen auf das gesamte Erdklima haben, weil kosmische Strahlungen dadurch stärker auf die Erde einwirken können.
Auch kann es Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenarten geben, da die Navigationssysteme im Gehirn von z.B. Meeressäugern oder Zugvögeln sich am Magnetfeld der Erde orientieren.

Ich weiß nicht, was uns verschwiegen wird, aber es ist bekannt, dass der magnetische Nordpol der Erde wandert und dabei zunehmend an Geschwindigkeit zunimmt.
Es gibt auch Indizien, die darauf hindeuten, dass ein neuer Polsprung bereits begonnen hat, aber auch solche, die dagegen sprechen.
Fakt ist dass sich der Nordpol aktuell 55 km pro Jahr in Richtung Nord-Nordwest bewegt.

Da aber meine Kompassnadel immer noch nach Norden zeigt und sich Zugvögel, Meeressäuger, Huftiere und Insekten immer noch nach dem Magnetfeld orientieren können, mache ich mir darum keine große Gedanken, zumal die sogenannte Südatlantik-Anomalie, die ein Gebiet bezeichnet, in dem die geomagnetische Feldstärke sehr schnell abnimmt, keine einzigartige Veränderung, sondern ein wiederkehrendes Phänomen ist und innerhalb der nächsten 300 Jahre verschwinden wird.

Grüße Sunblower



Sunblower ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2023, 20:54   #5
Wellengang
Wortsortierer
 
Registriert seit: 10.09.2018
Ort: ...wo die Sonne untergeht
Beiträge: 236
Standard

Hi Sunblower,

das ist ja fast so ausführlich wie Wikipedia selbst

Die Geschichte der Menschheit sollte hinterfragt werden, denn einiges ist wohl nicht so geschehen,
wie es in den Geschichtsbüchern steht.
Die Doku arbeitet mit Beweisen bildlicher und absolut logischer Art, so dass man ins Grübeln kommt.

Und natürlich kommt so ein Polsprung nicht von heute auf morgen, man darf auch ruhig skeptisch sein.

Aber immerhin ist mir über das Thema doch ein ganz passables Gedicht gelungen, oder?

LG Welle
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[Galileo Galilei]
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