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Werkhalle Gedichte und Geschichten gemeinsam bearbeiten oder fertig stellen

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Alt 22.04.2011, 14:50   #1
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard Hobbyköche gesucht! (Danke für den Tipp, Falderwald)

Hallo, liebe Eiländer/-innen,

ich kann beim besten Willen nicht konkret sagen, warum ich mit diesem Werk nicht zufrieden bin. Es fehlen mir entweder ein paar Zutaten oder es mangelt an den richtigen Gewürzen.

Daher würde es mich freuen, wenn sich jemand gemeinsam mit mir eine Schürze umbinden und den Kochlöffel schwingen würde.

Wer kocht gerne?

Hier das "Rezept":

Zitat:
Da kocht was vor sich hin ... (Mit dem Titel bin ich auch nicht wirklich glücklich)


Das Leben ist ein Rätselraten.
Das Lösungsheft, wer hat es nur verschlampt?
Die Hoffnung riecht nach Sonntagsbraten!
Im Teller landet Eintopf, schwer verpampt.

Am Morgen scheint die Sonne hell vom Himmel,
ich merk beim Aufstehn, wie's im Herzen lacht.
Nur eine Stunde später gießt's aus Kübeln:
Darauf hab ich mir keinen Reim gemacht.

Voll Freude warte ich auf einen Film,
da meldet mir der Sender: Ist verschoben.
Es gibt jetzt eine Stunde Politik.
Da reim ich nicht, das ist mir zu verlogen. - Hier mein "Problemfall-Reim": "b" - "g". Mir fällt ums *Zensiert* nichts Gescheites ein.

Ich bin ganz brav, erkläre meine Steuern,
worauf die Rechnung mir auf's Konto kracht.
Hier möchte ich Beamte gerne feuern,
denn deren Schuld, sie wünscht mir: Gute Nacht!

Erst letztes Jahr erhielt ich einen Rat:
Es gibt den Führerschein auch am Computer,
wodurch man Können vorzuweisen hat.
Ist dieses Jahr schon überholt, mein Guter.

Ein Festnetzanschluss wäre keine Sache,
erzählte mir Krawatten-Fritz im Shop.
Seit einem halben Jahr, da schwör ich Rache,
Versprechungen erwiesen sich als Flop.

Das Leben ist kein Sonntagsbraten,
denn das Rezept hat irgendwer verschlampt.
Statt dessen kocht der Mensch in Raten -
und wird als Eintopfzutat mit verpampt.


Der oben angemerkte Vers macht mir schwer zu schaffen. Ich stehe völlig "auf dem Schlauch".

Edit: Verbesserte Version:


Ein Topf Leben - Neuer Titel, inspiriert von Chavali


Das Leben ist ein Rätselraten.
Das Lösungsheft, wer hat es nur verschlampt?
Die Hoffnung riecht nach Sonntagsbraten!
Im Teller landet Eintopf, schwer verpampt.

Der Tag beginnt mit hellstem Sonnenschein,
schon beim Erwachen hüpft mein Herz und lacht; - dank Danas Gewürzen hier gut "abgeschmeckt"
nur eine Stunde später gießt's aus Kübeln:
Darauf hab ich mir keinen Reim gemacht.

Voll Freude warte ich auf einen Film,
da meldet mir der Sender: Ist verschoben.
Es gibt jetzt eine Stunde Politik.
Da reim ich nichts, dort gibt es nichts zu loben. - Dank Falderwald zurecht "gebogen"

Ich bin ganz brav, erkläre meine Steuern,
worauf die Rechnung mir auf's Konto kracht.
Hier möchte ich Beamte gerne feuern,
denn deren Schuld, sie wünscht mir: Gute Nacht!

Erst letztes Jahr erhielt ich einen Rat:
Es gibt den Führerschein auch am Computer,
wodurch man Können vorzuweisen hat.
Ist dieses Jahr schon überholt, mein Guter.

Ein Festnetzanschluss wäre keine Sache,
erzählte mir Krawatten-Fritz im Shop.
Seit einem halben Jahr, da schwör ich Rache,
Versprechungen erwiesen sich als Flop.

Das Leben ist kein Sonntagsbraten,
denn das Rezept hat irgendwer verschlampt.
Statt dessen kocht der Mensch in Raten -
und wird als Eintopfzutat mit verpampt.

Aber auch ansonsten, ja, das Metrum stimmt, aber irgendwie ...

Ich wäre für jede Art der Verbesserung und jeden Vorschlag dankbar!

Lieben Gruß

Stimme der Zeit



Edit:

Also, was mich betrifft, ich bin recht zufrieden damit. Von mir aus könnte es jetzt so bleiben. Ich finde, es ist eine gelungene "Gemeinschaftsproduktion". Noch mal: Vielen Dank an alle "Kochlöffelschwinger"!


Herzliche Grüße

Stimme der Zeit
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Geändert von Stimme der Zeit (23.04.2011 um 23:53 Uhr) Grund: Edit: 2. Rezeptänderung, danke! + Neuer Titel.
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Alt 22.04.2011, 15:29   #2
Falderwald
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Hallo Stimme der Zeit,

dann schauen wir mal.

Zunächst versuche ich mich einmal an der "Problemstrophe" Nr.3:

Zitat:
Voll Freude warte ich auf einen Film,
da meldet mir der Sender: Ist verschoben.
Es gibt jetzt eine Stunde Politik.
Da reim ich nicht, das ist mir zu verlogen.
Vorschlag 1 (Ganz einfache Änderung):

Voll Freude warte ich auf einen Film,
da meldet mir der Sender: Ist verschoben.
Es gibt jetzt eine Stunde Politik.
Da reim ich nichts, dort gibt es nichts zu loben.

Vorschlag 2:

Gespannt erwarte ich ein Fernsehstück, (ist zwar unrein, klingt aber ähnlich wie Politik)
schon meldet mir der Sender: Das kommt später.
Erst gibt es eine Stunde Politik.
Mir bleibt der Reim glatt weg bei dem Gezeter.

So, und das kann man noch mehrfach miteinander kombinieren, so wie es am besten passt.

Noch etwas zu Strophe 2:

Am Morgen scheint die Sonne hell vom Himmel,
ich merk beim Aufstehn, wie's im Herzen lacht.
Nur eine Stunde später gießt's aus Kübeln:
Darauf hab ich mir meinen Reim gemacht.

Meinen Reim gemacht steht dann im schönen Widerspruch zum Endvers der nächsten Strophe (s.o.).

Soviel anfangs erst einmal dazu, was hältst du davon?

Ich komme gerne wieder, um weitere Probleme zu besprechen...


Liebe Grüße

bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 22.04.2011, 15:52   #3
Stimme der Zeit
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Hallo, Falderwald,

erst Mal vielen Dank für deine Vorschläge.

Zitat:
Vorschlag 1 (Ganz einfache Änderung):

Voll Freude warte ich auf einen Film,
da meldet mir der Sender: Ist verschoben.
Es gibt jetzt eine Stunde Politik.
Da reim ich nichts, dort gibt es nichts zu loben.
Das hier übernehme ich gerne. Also manchmal wäre eine geistige Brille gegen Betriebsblindheit sehr praktisch ...

Zitat:
Noch etwas zu Strophe 2:

Am Morgen scheint die Sonne hell vom Himmel,
ich merk beim Aufstehn, wie's im Herzen lacht.
Nur eine Stunde später gießt's aus Kübeln:
Darauf hab ich mir meinen Reim gemacht.

Meinen Reim gemacht steht dann im schönen Widerspruch zum Endvers der nächsten Strophe (s.o.).
Damit hast du recht, aber "keinen Reim gemacht" bezieht sich auf die sich nicht reimenden Worte "Himmel" mit "Kübeln" - also müssten dann konsequenterweise dafür ebenfalls neue Endreime gefunden werden. Durch deinen Vorschlag sollte sich dann die ganze Strophe reimen, verstehst du? Ich habe in Strophe 2 und 3 eigentlich den Gedanken gehegt, nur den "halben" Kreuzreim zu reimen, um die Tatsache, dass das LyrIch "sich auf manches keinen Reim machen kann" zu unterstreichen. Deinem Vorschlag nach wären also weitere Änderungen erforderlich.

Jetzt weiß ich nicht recht, wofür ich mich entscheiden soll ...

Ich warte gespannt auf neue Meinungen und Vorschläge, gerne auch von Anderen!

Lieben Gruß

Stimme der Zeit
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Alt 22.04.2011, 22:41   #4
Dana
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Hallo, liebe Stimme,
beim Gestalten deiner Lebensrezeptur will ich gerne mitwirken, obwohl es doch immer heißt: "Viele Köche verderben den Brei."


Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
Am Morgen scheint die Sonne hell vom Himmel,
ich merk beim Aufstehn, wie's im Herzen lacht.
Nur eine Stunde später gießt's aus Kübeln:
Darauf hab ich mir keinen Reim gemacht.

Voll Freude warte ich auf einen Film,
da meldet mir der Sender: Ist verschoben.
Es gibt jetzt eine Stunde Politik.
Da reim ich nichts, dort gibt es nichts zu loben.

Der Tag beginnt mit hellstem Sonnenschein,
schon beim Erwachen hüpft mein Herz und lacht;
beim Frühstück aber gießt es wie aus Kübeln,
da hab ich mir in Folge ausgedacht:

Der Abendfilm ist wetterunabhängig,
den will ich sehen, doch er wird verschoben.
Stattdessen streiten sie um Politik,
ich fühl um meine Reime mich betrogen.


Schau mal, ob dich solche "Rezepturen" zur neuen Zufriedenheit inspirieren können. Vielleicht kanns du daraus schöpfen und uns ein Menü servieren.

Ich komme ganz bestimmt zum fertigen Werk zurück.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.04.2011, 12:20   #5
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe Dana,

freut mich, dass du "mitkochst".

Zitat:
"Viele Köche verderben den Brei."
Ach, weißt du, es geht hier um "Eintopf", und der wird bekanntlich immer besser, je mehr Zutaten man hineingibt und je länger er kocht. Ein richtig guter Eintopf schmeckt meistens sogar aufgewärmt noch besser ...

Zitat:
Der Tag beginnt mit hellstem Sonnenschein,
schon beim Erwachen hüpft mein Herz und lacht;
beim Frühstück aber gießt es wie aus Kübeln,
da hab ich mir in Folge ausgedacht:

Der Abendfilm ist wetterunabhängig,
den will ich sehen, doch er wird verschoben.
Stattdessen streiten sie um Politik,
ich fühl um meine Reime mich betrogen.
Wenn du erlaubst, würde ich diese beiden Zeilen gerne dazugeben, ich denke, sie runden das Rezept gut ab:

Zitat:
Der Tag beginnt mit hellstem Sonnenschein,
schon beim Erwachen hüpft mein Herz und lacht;
Ich denke nur, dass bei deiner Gewürzmischung () der Übergang vom Morgen zum Abend etwas "aprupt" erfolgt. Vom Frühstück direkt zum Abendbrot - da vermisse ich ein wenig das Mittagessen ...
(Es gibt, glaube ich, Eintopf. )

Deshalb schrieb ich die Strophe mit dem Film so offen, es könnte ja auch Mittags ein Film kommen (keine Ahnung, mein "Kasten" schweigt seit 4 Wochen, ich bin extreme Wenig-Seherin).

Mit Falderwalds Hilfe habe ich gerade das "b" und "g" -Problem gelöst, das hier sozusagen "wieder auftauchen" würde. Aber wie gesagt, die ersten beiden Verse landen sofort im Topf!

Und so ganz zaghaft, am Schluss: Der "passende Deckel" (Titel) fehlt mir immer noch ...

Ein herzliches Dankeschön, Dana!

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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Alt 23.04.2011, 13:11   #6
Dana
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Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
Ich denke nur, dass bei deiner Gewürzmischung () der Übergang vom Morgen zum Abend etwas "aprupt" erfolgt. Vom Frühstück direkt zum Abendbrot - da vermisse ich ein wenig das Mittagessen ...
(Es gibt, glaube ich, Eintopf. )
Stimmt!

(Wenn ich aber an mich und meine Kinder denke, dann ist die Zeit im Nachhinein nur so dahin geschossen.)

Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich (wir) selten die "offiziellen" Zeiten einhalten. Manchmal gibt es Frühstück um 15.00 Uhr und nachts um 02.00 Uhr wird dann richtig gekocht.
Gut, dass wir noch Arbeitszeiten haben, die uns hier und da zur Anpassung zwingen.

Liebe Stimme,
das mit den vielen Köchen nehme ich zurück. Ist eh nur ein Spruch.
Gemeinsam kochen macht schon Freude, wie man hier erkennen kann.

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
Wenn du erlaubst, würde ich diese beiden Zeilen gerne dazugeben, ich denke, sie runden das Rezept gut ab:
Keine Frage, ich kam ja mit den Zugaben um sie evtl. mit dir einzukochen.
Wenn nicht, wäre es auch gut gewesen.

Einen "knalligen Titel" zu finden, ist hier gar nicht so leicht. Das Leben besteht aus Eintopf, Sonntagsbraten und sehr oft schaut man in einen leeren Topf.
Ebenso oft hat man die besten Zutaten und verpampt sie durch Unachtsamkeit.

Es müsste ein Rezept geben, das den ersten Hunger stillt und Kraft verleiht, aus gegebenen Zutaten neue Gerichte zu kreieren.
Immer ist es mit "Arbeit" verbunden.

Deine Philosophie geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Sollte mir etwas einfallen, bringe ich es wieder vorbei.

Liebe Grüße
Dana
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Alt 23.04.2011, 16:20   #7
Stimme der Zeit
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Hallo, Dana,

von meiner Großmutter erfuhr ich schon als Kind eine Art "Lebensphilosophie". Sie meinte, dass man einen guten Eintopf nicht unterschätzen sollte. Sonntagsbraten sind für Sonntage da, aber man muss auch die übrigen 6 Tage in der Woche etwas zum Essen haben.

In einen Eintopf kommen mehr Zutaten, sie müssen aufeinander abgestimmt sein, damit er auch schmeckt, und als Wichtigstes: In jedem Fall muss man lernen, wie man kocht! Warum also ist der Sonntagsbraten so besonders, warum so viel besser als der Eintopf? Ich denke, weil er viel seltener auf den Tisch kommt. Aus dem gleichen Grund ist Gold mehr wert als Eisen und ein Diamant mehr als ein Bergkristall. Obwohl ich sagen möchte: Wir brauchen Eisen viel notwendiger als Gold, also ist es eigentlich viel wichtiger - weshalb also ist es weniger wertvoll?

Ja, ich philosphiere gerne - aber da ich weder Unterricht hatte noch früher (mein Leben ließ nichts derartiges zu) bei irgendjemandem Anklang damit fand, fehlt es mir natürlich an der entsprechenden Bildung und auch der Fachterminologie. Mir blieben nur meine eigenen Ideen und Gedanken, weshalb meine Ansichten in einigen Punkten wohl auch mit dem "Üblichen" differieren. Deshalb bringe ich die "Anderen Gedanken" auch grundsätzlich nicht in Foren ein.

Zitat:
Einen "knalligen Titel" zu finden, ist hier gar nicht so leicht. Das Leben besteht aus Eintopf, Sonntagsbraten und sehr oft schaut man in einen leeren Topf.
Ebenso oft hat man die besten Zutaten und verpampt sie durch Unachtsamkeit.

Es müsste ein Rezept geben, das den ersten Hunger stillt und Kraft verleiht, aus gegebenen Zutaten neue Gerichte zu kreieren.
Immer ist es mit "Arbeit" verbunden.
Hm, weißt du, kommt darauf an welchen Wert man Dingen (oder "Erfolgen") beimisst, die einem "in den Schoß fallen". Ich gebe ihnen einen eher geringen Wert. Was aber nur meine ganz persönliche Meinung ist.

Welchen Wert hat z. B. Gold für mich? Als Material an sich - nicht viel. Es kommt meiner Meinung nach an, was daraus gemacht wird. Wenn also das "Rohmaterial" eingeschmolzen und in Barren gegossen wird, ist es für mich immer noch nur ein Klumpen Metall. Angenommen, ein Goldschmied (für mich ein Künstler) nimmt ihn als Ausgangsmaterial für ein Schmuckstück. Er entwirft das Modell, zeichnet und überlegt viele Stunden lang, bis der Entwurf fertig ist. Dann macht er sich an die Arbeit. Für mich wird das Schmuckstück um so wertvoller, je mehr Zeit, Arbeit, Kreativität und Freude am Tun darin liegen - weshalb ein "Massenprodukt" für mich sehr viel weniger Wert besitzt. Aber eine Eigenkreation, die vielleicht Wochen gedauert hat, die mit viel Liebe zum Detail entworfen und ausgearbeitet wurde? So etwas hat für mich großen Wert, wobei ich sagen möchte, dass das Ausgangsmaterial dabei eigentlich keine Rolle spielt ...

Jetzt bin ich aber extrem vom Thema abgekommen, Entschuldigung! Zurück zum Herd.

Mein generelles Problem ist ständig der Titel! Zuerst der Titel und dann das Werk - das funktioniert bei mir nicht. Statt dessen denke ich oft länger über ihn nach, als über sämtliche Strophen zusammen, und immer erst, wenn das Gedicht schon fertig ist.

Um beim Kochen zu bleiben: Ich "erfinde" gern und oft neue Gerichte, aber ich habe Probleme damit, ihnen ansprechende Namen zu geben. Ich fürchte, ich bin da zu akribisch, er soll ja genau passen.

Fazit: Ich bin mit ungefähr 90% meiner Titel nicht zufrieden, aber die Software der Foren verlangt danach, also poste ich meist mit einem "Sagt-mir-nicht-wirklich-zu"-Titel.

Danke, dass du dich noch einmal gemeldet hast.

Lieben Gruß

Stimme der Zeit
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Alt 23.04.2011, 16:38   #8
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Stimme,

hier wurde ja schon kräftig gekocht und gewürzt und abgeschmeckt
Zitat:
Ich bin mit ungefähr 90% meiner Titel nicht zufrieden, aber die Software der Foren verlangt danach, also poste ich meist mit einem "Sagt-mir-nicht-wirklich-zu"-Titel.
Hier schalt ich mich mal ein, da ich damit so gar kein Problem habe (im Gegensatz zm Text *lach*)
Meist nehme ich irgendeine aussagekräftige Zeile aus dem Gedicht selbst,
z.B. Das Leben ist kein Sonntagsbraten

oder

Suppe des Lebens

oder

Eintopf oder Sonntagsbraten?





Lieben Gruß,
Chavali
__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 23.04.2011, 23:45   #9
Stimme der Zeit
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Hallo, Chavali,

ich glaube mittlerweile, so langsam wird das eine interessante Rezeptur. Das ist das erste Mal, dass ich eins meiner Werke in die "Werkstatt" gestellt habe. Ich muss gestehen: Es macht mir irgendwie sogar Spaß, wenn andere "mitkochen".

Zitat:
Hier schalt ich mich mal ein, da ich damit so gar kein Problem habe (im Gegensatz zm Text *lach*)
Vielleicht sollten wir uns jeweils die Hälfte abgeben ...

Ich habe mir deine Titelvorschläge angesehen, und dabei fiel mir "Suppe des Lebens" auf. Dann dachte ich, eigentlich geht es um Eintopf, nicht um Suppe. Dann machte es "klingeling" - ich glaube, jetzt hab ich's.

Wie wäre es mit "Ein Topf Leben"?

Jedenfalls freut es mich, dass du dir auch Gedanken gemacht hast. Dank dir habe ich meinen "Deckel" gefunden - es sei denn, jemand sagt jetzt, er passt gar nicht, was ich nicht hoffe ...

Dankeschön!

Lieben Gruß

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