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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 16.02.2012, 15:29   #1
Chavali
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Standard Vertrau der Zeit



Da ist ein Schmerz, der unvermittelt
mich im Inneren berührt,
der meine Lebensader schnürt
und der an meinen Festen rüttelt:

Es ist die Frage, die sich stellt
an diesen unsichtbaren Feind,
die zwischen den Gedanken streunt:
Was ists, das unser Bündnis fällt?

Ich mag die Zeit, die helfen kann,
Erinnerungen zu verblassen
und die Erkenntnis anzupassen,
dass nie und nichts umsonst verrann.



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (17.02.2012 um 09:07 Uhr)
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Alt 16.02.2012, 15:38   #2
ginTon
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hi chavilein,,

Wieder ein interessantes Werk. Ich lese Zeit heraus, die viel zu schnell vergeht aus verschiedenen Perspektiven. "Lebensader schnürt" sehe ich fast schon als ein Lebensende bzw Abschied an. Was hätte man noch tun sagen sich verstehen können o.ä lese ich dort heraus..Ich habe in dem Text zwei Vorschläge zur Verbesserung hinterlassen, ansonsten gefällt mir der Text von der Sprache und vom Ausdruck sehr gut..

liebe Grüße ginnie


Zitat:
Da ist ein Schmerz, der unvermittelt
mich im Inneren berührt,
der meine Lebensader schnürt
und der an meinen Festen rüttelt:

Es ist die Frage, die sich stellt
an diesen unsichtbaren Feind,
die zwischen den Gedanken streunt:
Was ists, das unser Bündnis fällt?

Ich mag die Zeit, die helfen kann,
Erinnerungen zu verblassen
und die Erkenntnis anzupassen,
dass nichts umsonst verrann.
__________________
© Bilder by ginton

High Times on Wall Street, are Hard Times on Main Street! (Bruce Springsteen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 16.02.2012, 17:00   #3
Chavali
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Hi ginnie,

Zitat:
Ich lese Zeit heraus, die viel zu schnell vergeht aus verschiedenen Perspektiven.
Vor allem auch die Zeit, die man braucht, um etwas zu verkraften, zu vergessen
oder besser mit etwas umzugehen, das einen verletzt oder verstört hat.

Deine beiden Vorschläge habe ich stante pede übernommen
So wirkt der Text ruhiger, ausgeglichener. Danke!
Zitat:
"Lebensader schnürt" sehe ich fast schon als ein Lebensende bzw Abschied an.
Kennst du die Redewendung: Die Angst (Schreck o.ä.) schnürt mir die Kehle ab?
So ist das hier auch gemeint. Lebensende - nun, soweit dachte ich dabei nicht.
Ist aber auch interpretationsmöglich.
Zitat:
gefällt mir der Text von der Sprache und vom Ausdruck sehr gut.
Das freut mich und ich sage *danke*

Lieben Gruß,
chavi

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Alt 16.02.2012, 17:29   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,

es ist die Zeit, die geht - es ist der Mensch, der einen Halt sucht.
Manchmal sind wir versucht die Zeit zu halten oder anzuhalten;
besonders dann, wenn es uns gut geht oder wenn Fragen im Raume stehen.
Manchmal rennt sie uns davon und im ersten Moment empfinden wir es als Schmerz, der uns schnürt.
Die Zeit selbst ist Vergänglichkeit und somit wirkt sie auf uns Menschen meist heilend. Alles vergeht mit der Zeit und lässt uns gelassen betrachten.

So interpretiere ich dein Gedicht, dessen Intensität in der 3. Strophe sehr deutlich wird.
Es erzählt vom Schmerz auf Zeit und gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 17.02.2012, 09:50   #5
Chavali
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Liebe Dana,

vielen Dank für deine passende Interpretation.
Zitat:
Es erzählt vom Schmerz auf Zeit und gefällt mir sehr.
Die vielbesungene und -bedichtete ZEIT ist d a s probate Mittel, um mit gewissen Dingen fertig zu werden
und mit sich und anderen ins Reine zu kommen.
Ich mag, über die Zeit zu palavern und sie ist immer ein dankbares Thema...


Sei zeitlos lieb gegrüßt
Chavali
__________________
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