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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 27.02.2009, 16:37   #1
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
Standard Kurze Ode an die Zeit

Kurze Ode an die Zeit

Du warst ein weicher Ball, gespielt auf Blumenwiesen,
ein Hoffnungsschaum-getränkter Schwamm in leichter Hand,
die offne Türe auf dem Weg zu Paradiesen,
der sehnsuchtsvolle Blick in ein gelobtes Land.

Nun bist du mir ein Trauerband aus welken Tagen,
ein Tuch, durchwirkt von Hoffnungslosigkeit und Qual,
das auf mir liegt - mein Leben mag es nicht mehr tragen -
ich muss es leiden, es gibt keine andre Wahl.

Ganz selten nur, in warmen, lichten Sommerwinden,
spür ich noch einen Hauch der süßen Seligkeit,
versöhnt ein ferner Zauberspruch mich unter Linden
und meine Hoffnung trotzt der wehen Müdigkeit.

Geändert von norbert (27.02.2009 um 17:22 Uhr)
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Alt 27.02.2009, 16:42   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber Norbert,


das ist in meinen Augen ein wunderschönes Gedicht, getragen von Traurigkeit, Melancholie, Wehmut und Resignation.
In der ich mich wiedererkenne.
Ein "Seelenspiegel" für die Leisen, Wahren. Bewahrenden.
Lediglich die letzte Strophe zeigt einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Herrliche Reime!

(Aber warte nur, wenn Medusa kommt! 2 x und am Zeilenanfang!)


Entzückten Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (27.02.2009 um 23:43 Uhr)
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Alt 27.02.2009, 16:51   #3
DerKleinePrinz*
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Lieber norbert

Sehr traurig deine Zeilen, ich kannte bisher von dir nur Gedichte aus dem Humorbereich, erstaunlich das du es auch schaffst ein derart trauriges Gedicht zu verfassen.
Ein ganz kleiner Fehler ist dir passiert:

Zitat:
die offne Türe auf dem Weg zu Paradiesen,
Ansonsten durchaus gelungen!

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*
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Alt 27.02.2009, 19:05   #4
Seeräuber-Jenny
Gast
 
Beiträge: n/a
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Ahoi Nordbert,

ein wunderschönes und melancholisches Gedicht.

In der 2. Zeile würde ich auf den Bindestrich verzichten:
ein hoffnungsschaumgetränkter Schwamm in leichter Hand,

und in der 6. Zeile auf ein Komma:
ein Tuch durchwirkt von Hoffnungslosigkeit und Qual,

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny
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Alt 27.02.2009, 23:41   #5
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Lieber norbert,
der Titel spricht von Zeit, der Inhalt trägt eine traurige Schwere, die nur für Momente der Müdigkeit trotzt (sich erinnernd).
Ich bekomme noch mehr Bilder beim Lesen. Vielleicht ist es für dich, den Autor, interessant.
Trotz der Ichform, denke ich mir, kann es nicht um ein lyr. Ich gehen.
Auch nicht ausschließlich um die Zeit.
Ich sehe einen schon alten, verbrauchten und geliebten Menschen. Eine Mutter vielleicht und einen fürsorgenden liebenden Sohn.
Es geht um feinste Beobachtung durch diesen. Er kennt sie gut, hat schönste Erinnerungen aus frühen Tagen und kann jetzt nur "dem Verfall" zuschauen.
Nur durch eine solche Beziehung ist es möglich, die letzte Strophe so zu verfassen, in der es nicht eindeutig wird, ob es um die Hoffnung des Sohnes oder der Mutter geht. Diese "Vermischung" ist mir besonders aufgefallen und sehr nahe gegangen.
Ein gutes und nachwirkendes Gedicht.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 27.02.2009, 23:41   #6
Medusa
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Beiträge: 2.213
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Lieber Norbert,
wie Du weißt, liebe ich Deine stimmungsvollen Gedichte sehr. Dieses überzeugt mich nicht wirklich.
Technisch ist es für meine Lesart perfekt und überaus gut gelungen; mich stören die ausgeleierten Reime Land/Hand....
Ich denke, das erkennst Du auch.
Cyparis kündigte schon das "und" an, das Du in der letzten Zeile locker durch
undder meiner Hoffnung trotzt derin wehenr Müdigkeit.
ersetzen könntest.
Das ist jedoch nur ein winziger Schönheitsfehler.
Die düstere Stimmung hast Du wundervoll beschrieben und in der letzten Strophe ein wenig Hoffnung eingeräumt.
Nicht ganz mein Geschmack aber sehr, sehr kunstvoll.
Herzliche Abendgrüße,
Medusa.
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Alt 28.02.2009, 06:37   #7
Klatschmohn
MohnArt
 
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Beiträge: 1.949
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Lieber Norbert

mir gefällt Dein Gedicht, auch wenn es doch sehr melancholisch ist in dem mittleren Vers, erinnert sich das Li an vergangenen leichte Zeiten. Im letzten Vers kommt dieses hoffnungsvolle Träumen wieder zutage.
Mir gefällt der letzte Vers besonders:

Ganz selten nur, in warmen, lichten Sommerwinden,
spür ich noch einen Hauch der süßen Seligkeit,
versöhnt ein ferner Zauberspruch mich unter Linden
und meine Hoffnung trotzt der wehen Müdigkeit.


Wunderschön und sehr poetisch gedichtet.

Mit lieben Grüßen,
Klatschmohn
__________________

© Klatschmohn
Inselblumen
Trockenmohn
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Alt 02.03.2009, 19:29   #8
norbert
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Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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ich danke euch allen für eure netten kommentare...
ich möchte an dieser stelle etwas zum ausdruck bringen, weil die entsprechenden kommentator(inne)n sich hier versammelt haben.
(ich meine insbesondere dana, klatschmohn und tw. cyparis)
ich schaffe es leider fast überhaupt nicht mehr, eure texte zu kommentieren - ich lese allerdings alle und erfreue mich daran.
es ist nicht nur zeitmangel, es ist auch eine art "sperre" in mir, die sicherlich mit meiner momentanen lebenssituation zusammenhängt - ich hoffe, dass es sich bald wieder ändert...
liebe grüße
norbert
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Alt 02.03.2009, 20:05   #9
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Beiträge: 4.134
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Lieber norbert,

wie verständlich, daß man in einer solchen Situation einfach nicht die Energie, Freude und das Interesse aufbringt, jeden Kommentar einzeln zu beantworten.
Auch ich hoffe sehr, daß sich Deine Situation wieder zum Besseren ändert.
Daß ich nur ein "tw" bin, macht mich ratlos.
Ein "teilweises" oder gar "tadelnswertes" cyparis.
Nein. Das kann ich nicht glauben.

Mit Zuneigung:
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2009, 20:35   #10
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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liebe cyparis,
das "tw" bezogen auf dich soll sagen, dass ich mich bei dir ja schon ab und an melde...
liebe grüße
norbert
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