19.08.2009, 12:20 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Die Giraffe (Fauna africana)
Das zarte Himmelblau durchbricht
Der lange, dünne Mast mit Kopf. Ein Zapfenpaar erscheint im Licht Wie unfrisierter Scheitelschopf. Von oben nascht das Tier vom Baum, Ein Zungenwurm rupft Blatt und Dorn. Nach unten blickt der Langhals kaum, Er ist zu Höherem gebor’n. Ein Löwe naht, der Speichel tropft, Giraffenhufe sind ihm neu. Sein linkes Auge blutverstopft, Verzieht er sich ins Steppenheu. Als Haustier taugt sie nur bedingt. Im Ernstfall eher nur gestaucht, Weil Milchgewinn zur Leiter zwingt, Die selbst der längste Bauer braucht. Wer stratosphärisch Lungen leert, Sucht Platz, besonders vertikal. Beim Maulwurf ist es umgekehrt, Für ihn wär Höhe reine Qual.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. Geändert von Ibrahim (19.08.2009 um 13:39 Uhr) |
19.08.2009, 17:19 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber ibrahim,
den auf der leiter stehenden, melkenden bauern hätt ich aber trotzdem gern gesehen! in der stadt könnte man girafffen schon als haustier halten : im lichthof - der geht über mehrere stockwerke! zusammenstauchen wäre ja auch zu gemein! der hals als mast war überrraschend, der verprügelte löwe mitleidserregend. amüsiert gelesen, larin
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