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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 28.05.2009, 23:46   #1
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard Mit allergrößten Buchstaben

Oh ja, man ist schon schlau, doch schämt sich nicht ein Schwein zu sein.
Ein Satyr hat der Schwänze zwei und Paarhufe am Bein.
Ich liebe ja Satire, auch wenn sie nicht stubenrein;
doch Säue lasse ich nicht gern ins Kinderzimmer rein.

Oh ja, ich bin so schlecht und schau mir ihr Geschrei gut an.
Ich frage mich, warum man nicht die Schnauze halten kann
und alles das, was unerhört und sich mit Scheiße ziert,
mit allergrößten Buchstaben noch einmal grob zitiert.

Ich bin nicht so versessen - und vielleicht hiermit ein Tor:
In Kunst und Freiheit hab ich keinen Troll im linken Ohr.
Doch manche Geister, die verfehmt sind, stellt man die groß raus?
Na, klar, mein ich, denn dazu klatschen viele doch Applaus!

Mag sein, dass so der eine oder auch das kleine Biest,
sich schlitzohrig ins Fäustchen lachen, wenn man stündlich liest,
dass man dann wieder mit Kanonen auf die Spötter schießt,
weil niemand wirklich sehen kann, was noch dahinter sprießt.
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Alt 29.05.2009, 00:09   #2
Feirefiz
Bernhardverdreher
 
Registriert seit: 08.04.2009
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Beiträge: 340
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Liebes Blaugold!
Zitat:
sich schlitzohrig ins Fäustchen lachen, wenn man stündlich liest,
Oh, Mann....MICH zumindest hast du ganz kalt ertappt. Das muss ich zugeben.
Ich gehe jetzt schlafen und denke mal darüber nach.
Gute Nacht (verkriecht sich)

Feirefiz
__________________
Hören Sie, bleiben Sie stehen und hören Sie:
dieses Gekläff! (Th.B.)
Alle meine Texte unterliegen der freien Verfüg- und Kommentierbarkeit
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Alt 29.05.2009, 00:12   #3
Hans Beislschmidt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Hans Beislschmidt
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: Saarbrücken
Beiträge: 974
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keine Ahnung wer du bist

gehst recht spät hier zu gericht
mit leisetretern kann ich leider nicht
__________________
chorch chorch
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Alt 29.05.2009, 01:41   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Hallo Blaugold,

nee, das ist mir zu lang.
Einen 7-hebigen Jambus kriege ich heute nicht mehr zustande.
Ich antworte kürzer...

Ein neues Eiland ist am Blühen,
weil sich dort alle redlich mühen.
Dort zwitschern bunte Vögelein,
das ist zu schön um wahr zu sein.

Ein ungetrübter Inselfrieden
war diesem Eiland lang beschieden.
Doch da das jedem nicht gefällt,
ist's um die Ruhe schlecht bestellt.

Die Stärke dieser Vogelschar
ist netter Umgang offenbar,
doch wollen manche schwarze Krähen
aus Neid ein wenig Ärger säen.

Dazu bedarf es neuer Maschen,
erfahr'nes Federvieh zu überraschen.
Manch kleines Biest ist wohlbekannt
und wurde kurzer Hand verbannt.

Jedoch mit Tricks und Bauernschläue
gelingt es ihnen stets aufs Neue.
Und wenn sich dann der Zwist einschleicht,
dann hat das Biest sein Ziel erreicht.

Doch kann es sich nur dann entfalten,
schafft es die Vogelschar zu spalten.
Drum bitte ich, noch ist es Zeit,
vermeidet jeden Biesterstreit.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 29.05.2009, 15:54   #5
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo feirefiz
Naja, solche Duelle haben ja immer auch Zuschauer. Manche feuern gar an, manche wollen beschwichtigen; parteilich sind viele und mit vielen Kommentaren kann man den Thread hieven.
Ich hab dir gar nicht aufgelauert - wie kann ich dich ertappen?

Hallo Hans B.
Ich kenn dich auch nicht, außer vom Forum. Dein Kommentar ist zwar kurz, aber trotzdem für mich nicht klar. Ich denke mal, mit Leisetreter meinst du jemanden, der sich anschleicht. Ja, ich glaube, ich komme eher etwas gemässigt als schrill.
Also, ich meine schon, dass wir miteinander können müssten. Ich kann auch bisweilen satirisch.
Aber ins Gericht gehe ich nicht.
Das Gedicht ist eine Glosse über eine Episode hier im Forum. Vielleicht hast du das "Geschrei" ja mitverfolgt.


Hallo Faldi
Deinem Kommentargedicht stimme ich vollkommen zu!
Der titelgebende Tatbestand hat sich ja kurz vor meinem Posting aufgelöst. Ist ok so jetzt.
Ich begann das Gedicht unmittelbar nach diesen besagten "Großbuchstaben" und stellte es dann ein, ohne nochmal nach dem Anlass zu schauen und ging ins Bett.

Ich bin auch wie alle bejahenden User hier dafür, das Eiland bunt, friedlich
und fröhlich zu erhalten.

Ich danke euch für die Kommentare.


Blaugold
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Alt 29.05.2009, 19:32   #6
Strassenreimer
Der reimende Irrsinn
 
Registriert seit: 08.03.2009
Ort: Sanssouci-City
Beiträge: 83
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Hallo Blaugold!

Wenn ich solche Verse lese, dann denke ich immer an den Grundgedanken eines Gedichtes, oder zumindest an eines lyrischen Werkes. Man sollte mit seinem eigenen Werk ja 100%ig zufrieden sein, dann ist es egal, was andere darüber denken. Bist du das? Egal.
Für mich ist ein Gedicht etwas, dass mir gereimt eine Moral vermitteln soll, ein klingendes Wortgeflecht mit eigenwilligen Metaphern, etwas, dass mir Spass bringt und auf jedermann wirksam ist. Dieses Werk hier ist mir zu sehr forumsorientiert. Wie ich herauslese, ist es ein Kommentiergedicht zu einer Sache, die sich mir nicht erschließt.
Deshalb ist meine Wertung, ob Lob, oder Kritik, eigentlich egal.
Ich hoffe nur, dass der es liest, für den es geschrieben ist und seine Wirkung nicht verfehlt.

LG Strassenreimer
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Alt 29.05.2009, 23:45   #7
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Strassenreimer

Deinem kritischen Kommentar kann ich zustimmen, ein Gedicht sollte ein gewisses Interesse beim Leser wecken.
Formal bin ich nie ganz zufrieden und inhaltlich wollte ich eine ad hoc Glosse mit Reimen über eine Episode im Forum schreiben. Leider hab ich mit den Überlegungen zur zweiten Deutungsebene, der allgemeinen Lesart, vielleicht ein paar Minuten zu lang gebraucht. Als ich es einstellte, war der interne Anlass wohl schon in gewissem Ausmaß korrigiert, was ich ok finde. Ich kann natürlich nicht ein Gedicht von mir zielgerichtet empfehlen, ich denke schon, dass Interessierte es gelesen haben.
Verletzend treffen wollte ich niemand persönlich. Der Anlass bzgl Forum ist Vergangenheit und für mich somit nach dieser Antwort an dich nicht mehr der Rede wert; das Gedicht auf einer anderen Ebene zeitlos!
Wahrscheinlich sind viele meiner Texte auch für den einen oder anderen Leser aufwändig verschlüsselt, das mag sein. (Ist vielleicht ein unnötiger Anspruch an mich selbst)

LI fragt sich im Gedicht, ob nicht auch das Umfeld eines jeden Konfliktes denselben mit sensationslüsternen Blicken vergnüglich verfolgt. Mit Blick auf den vielen Unsinn in der Gesellschaft und die Versuche, sie einzudämmen, kann man erkennen, dass eigentlich Verfehmdes Verhalten zur Unterhaltung gemacht wird. Oder, es wird von Gewandten Zeigenossen geschickt bis zur Grenze ausgeschlachtet.
Auf was ich auch hinaus will: Ein Satyr, der einem ihm nicht Gewachsenen mit eben geschickteren Argumenten überlegen ist, kann dessen Gegenhandlungen locker wegstecken. Er findet seine Freiheit gerade noch erträglich, obwohl Unfreiere einen verletzlicheren subjektiven Standpunkt haben. Doch was meinst du, mit welchen Argumenten der Satyr jemanden wieder klein machen will, wenn er sich wiederum verletzlich wähnt? Überall in der Gesellschaft gibt es große und kleine Biester.
Verstehst du wirklich, was ich meine?

Es ist (nur) ein Gedicht! Der Schreibende und die Probanten darin sind lyrischer Art. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand so vermessen ist auf der Insel, sich mit einem Satyr zu identifizieren.

Ich danke dir für deinen Kommentar und die Fragen.

Blaugold
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Alt 30.05.2009, 00:02   #8
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber Blaugold -

bis ich Deine zeitliche Zuordnung sah, dachte ich, dies schöne Gedicht sei aufs Eiland hier gemünzt.
Alles war so passend.
So kann ich mich täuschen.....
Ich bin in ein andres Deiner Gedichte geglitten.
Aber so halb-prinzipiell:

@ Strassenreimer:

Seit wann sollen Gedichte eine MORAL vermitteln? Und dann auch noch gereimt?
Klingendes Wortgeflecht mit eigenwilligen Metaphern?
Wird das hier nicht (auf dem Eiland) geboten?


Verzeih, auf das von mir gelesene Inselgedicht geh ich später ein.


Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (30.05.2009 um 00:04 Uhr)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2009, 01:21   #9
Seeräuber-Jenny
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Ahoi Blaugold,

ein feinfühliges Gedicht, das mich und hoffentlich noch viele Andere nachdenklich macht.

Das Publikum möchte unterhalten werden. Und so betreten Stars und Sternchen die Bühne des kleinen Welttheaters. Der Beste erhält am Ende stehende Ovationen, der Schlechteste Buhrufe. Manche werden sogar mit faulen Eiern beworfen. In jedem Fall spricht man über sie.

Doch gerade Schauspieler sind sehr zart besaitet und wollen immer geliebt werden. Hat einer auf der Bühne gerade noch den Mephisto gegeben, so ist er fähig, im nächsten Augenblick in seiner Garderobe Zyankali zu schlucken.

Ein Appell, einander mit Respekt zu begegnen. Vollendet gereimt. Trotz der bitteren Erkenntnis ein Lesegenuss.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny



Ahoi cypi,

Zitat:
Seit wann sollen Gedichte eine MORAL vermitteln? Und dann auch noch gereimt?
Sie sollen es nicht, denn die Kunst ist frei. Aber sie können dem Dichter sehr wohl dazu dienen, seine Botschaft zu vermitteln. Ein sinnliches Erlebnis kann oft mehr bewirken als graue Theorie.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (30.05.2009 um 12:21 Uhr)
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