26.03.2012, 20:20 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 04.03.2009
Beiträge: 357
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Nacktmulls Nachtgedanken
Hab ich kein Aug zu schaun,
Kein Ohr zu hörn, kein Hirn Zu denken, dass ich nichts, ja nichts Zu gelten je erhoffen könnt in dieser Welt! Die Zunge lahmt mir gleich dem Finger, Der tastend-unnütz sich der Feder steif bequemt, Und sich der Fertigkeiten eher schämt, Weshalb ich Wort für Wort aus Lücken press. So hab ich dennoch Bauchgefühle, Mit denen ich im Innern wühle! |
11.06.2012, 22:13 | #2 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Carlino,
dieses Gedicht ist zu Unrecht bisher keines Kommentars würdig gewesen, wie ich finde. Allein der Titel ist bereits ein Sprachkunstwerk. Um den Nacktmull ist immer Nacht, wie man weiß. Nun hörst Du damit nicht auf, nein, Du fängst erst an und erklärst das LyrIch gleich selbst, dichtend selbstredend, zum Nacktmull. Ich finde das Gedicht, auch und gerade wegen seiner Kombination von wunderbar getroffenen Reimen und dem "Formlosigkeit" einen Spiegel der ausgesprochenden Nachtgedanken und zugleich ihre Widerlegung. Ein außerordentliches Textwerk, fürwahr. Aber ist es nicht so, daß das Unscheinbare erst angeleuchtet werden muß, damit man es erkennt? Lb. Carlino, hier war ich gerne "Leuchte". Sonst sollte man das eher ablehnen, nicht wahr? LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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