10.05.2022, 21:29
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Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 11.606
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Venice 1959
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Worte zur Kunst II: Informel
Venice 1959
dein Seufzen tritt über die Ufer
das Knarren von altem Gebälk
und zittern in den Luftnischen
der Straßenzüge im Kreuzanstrich
aus Gneis, Sand und anderem
Schmirgelpapier um den Schluff
zu noch feinerem Ton zu zermahlen
wie diese Brücken über die wir
gehen um uns in Höhenflügen
die Tage zu vertreiben so aus der
Luft betrachtet sehe ich Rot und
eine eilige Verlassenschaft aus
Klasten vom Lido bis zum Markus
platzt die Stadt aus allen Nähten
und wirkt beizeiten ein und aus
gegraben so zerfledert täuscht
mich ihr Antlitz in der Nehrung
Treibsand mit Ölfischen auf
dem Rücken liegend schwimmen
Das Bild als Formgedicht: hier
*Text zum Bild: Natalia Dumitresco Venice Galerie unbekannt
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© Bilder by ginton
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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