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07.09.2011, 14:42 | #1 | |||||
Neuer Eiland-Dichter
Registriert seit: 03.09.2011
Beiträge: 15
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Insgesamt ein schönes Sonett. Mir gefällt besonders das Thema, es ist auch metrisch schön umgesetzt.
Was die Form des Werkes angeht, mag ich vor allem die jambischen Sechsheber, weil sie – ungeachtet der Tatsache, dass die Zäsuren nach der sechsten Silbe jedes Verses fehlen – an das das deutsche Barocksonett erinnern. Es hätte zwar insofern gepasst, als dem Sonett durch seine Beschäftigung mit den Merkmalen des Alterns ein gewisser (leicht satirischer) memento mori-Unterton anhaftet. Allerdings hätten sie dem Sonett auch eine gewisse Steifheit verliehen, die den wunderbar locker und frei dargebotenen Inhalt konterkariert hätten. Da Du Dich keiner Inversionen oder eines starken Hakenstils bedienst, wirkt das Sonett selbstironisch, was Dir meiner Erachtens sher gut gelungen ist. Zum Inhalt habe ich einige kleinere Anmerkungen: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Fazit: trotz meiner Nörgelei halte ich das Sonett für gelungen. (Nebenbei, ich bitte darum, meine fehlenden Grüße zu Beginn und am Ende jedes meiner Beiträge nicht als unhöflich zu interpretieren. Ich bin einfach der Meinung, dass man sich, wenn man sich nicht einmal ‚in echt‘ begegnet, derlei Ritualen nicht hinzugeben braucht.) Geändert von Odiumediae (07.09.2011 um 14:45 Uhr) |
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12.09.2011, 12:20 | #2 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Odiumediae,
danke für Deine ausführliche Besprechung, die ich erst heute beantworten kann. Bewußt habe ich den sechshebigen Jambus gewählt, der, wie Du vermerkt hast, gerne im Barock von Gryphius & Co. verwandt wurde. Dadurch wollte ich den Gegensatz zwischen Form und Inhalt in mehrfacher Hinsicht verstärken. Du greifst den 3. Vers des ersten Quartetts auf und bedeutest dem Leser, hier habe das Versmaß die Feder geführt. Weit gefehlt. Wenn Du einmal das Quartett und meiner und danach in Deiner Version vorträgst, wirst Du sofort verstehen, warum das genauso formuliert werden muß, wie es im Original stand. Ebenso hast Du den 3. Vers den zweiten Quartetts vorgenommen und bemängelst, hier sei das Wort "smart" nicht ganz "optimal". Wie Du herausgestellt hast, ist dieses Wort dem "Alter" des LyrIchs vielleicht nicht ganz angemessen, aber genau das ist der Grund, warum es dort steht. Eben weil diese Unangemessenheit den ironischen Grundton des Inhalts verstärkt. Danke für Deine insgesamt positive Bewertung. Solches erfreut den brotlosen Lyriker immer. Denn als ein wenig Lob ist mit Lyrik, wenn sie nicht von den Klassikern ist, nicht mehr zu gewinnen. Frohes Dichten und Werken! LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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