MENSCHLICHE SCHLACHTEREI
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Worte zur Kunst: Informel
MENSCHLICHE SCHLACHTEREI (Blankosonett)
auf bleicher Leinwand schwimmen Überreste
vom Wind verweht, was durch die Steppe zieht
semihumid mit Löss aus karger Quelle
der von der Tundra Kälte mit sich bringt
die strömt hinunter in die Südgefilde
und leckt mit ihrer scharfen Zunge Fleisch
das von den Rippen fällt, die Nahrungsspitze
wird umgekehrt und schreit die ganze Nacht
Verzweiflung drängt aus jeder Fieberpore
und schwitzt sich aus, bis sie von innen friert
nennt sich selbst Unmensch dieses Innenleben
das nichts als nehmen und Ermordung kennt
heißt Schlächter in den Tiefen seiner Seele
wir sehen uns in Wald und Höhle selbst
*Zitat: J.W. Goethe Faust - Der Tragödie erster Teil, Wald und Höhle, vgl. siehe: hier
Das Bild als Prosagedicht: hier
alte Version: hier
*Text zum Bild: WOLS BOUCHERIE HUMAINE Privatbesitz
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© Bilder by ginton
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
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