29.08.2009, 17:40 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Erster Herbsttag
Es fällt mit diesem ersten Blatt
die Unschuld ab und auch ihr Traum, sinkt langsam, wie durch Zeit und Raum, und stetig, zwischen Welt und Wahn, als blinde Illusion herab. Es fällt mit diesem goldnen Licht das Kleid des Sommers und sein Tanz, entblößt sein Herz wie einen Baum. Was bleibt vom Spiel? Nur matter Glanz, an dem die Wirklichkeit zerbricht? So geh - und halte still an dich. Wer Hoffnung hat, der findet Ruh. Schnell hat die Erde sich gedreht: Der Sommer schließt die Türen zu! Wer weiß, wohin der Wind uns weht.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (29.08.2009 um 19:52 Uhr) |
29.08.2009, 18:41 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Liebe larin,
"es fällt mit..." (Tippfehler) und ist das Komma nach Tanz wirklich gewollt? Ansonsten: Ein echter larin, wehmütig, formvollendet, gut. Lieben Gruß von cyparis |
29.08.2009, 19:57 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe cyparis,
tippfehler bereinigt, merci ! interessant: man könnte nach "tanz" auch ohne komma lesen, so wie du! ich lass es aber dort. bei uns regnet es heute. den ganzen tag über ist düsteres licht.... zum glück leuchtet der bildschirm freundlich hell... danke fürs kommentieren, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
01.09.2009, 11:55 | #4 |
Flaschenpost
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hallo larin,
heute, am 1. September, dem metereologischen Herbstbeginn, erscheint es mir passend auf dein Gedicht zu antworten. Gibt der Sommer auch heute noch einmal alles und schenkt uns mit einem blauen Himmel und hochsommerlichen Temperaturen einen Abschiedsgruß. Du hast hier ein wehmütiges Sommerabschiedsbild geschaffen, welches mir sehr gut gefällt. Allein die eine Zeile verstehe ich nicht so recht: Was bleibt vom Spiel, nur matter Glanz an dem die Wirklichkeit zerbricht. M. E. zerbricht eher der Sommer oder das Gefühl des Sommers. Die Wirklichkeit aber bleibt und präsentiert uns den Herbstbeginn. Auf alle Fälle gern und zustimmend gelesen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (01.09.2009 um 11:58 Uhr) |
12.06.2014, 10:45 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Wie kam's, dass ich dieses Zuckerstück nie kommentiert habe??? Ein wundervoll gewobenes Prachtstück tiefberührender Lyrik in Sprache, Melodie und Inhalt gleichermaßen! Genau solche großen Momente meinte ich, als ich dir - des öfteren - sagte, dass deine ernsten Gedichte wesentlich wertiger und gehaltvoller seien als die "lustige" Abteilung, und das sicher nicht bloß deshalb, weil ich selbst enste Lyrik präferiere! Hier erreichst du einen Tiefgang und eine poetische Qualität, die ihresgleichen suchen - das hier ist wahrlich "große" Lyrik! Genau diese Art Gedichte solltest du unbedingt mal sammeln und in einem Büchlein publizieren! Allergernst gelesen und bewundert! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.06.2014, 11:44 | #6 |
ADäquat
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Liebe larin,
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13.06.2014, 15:30 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo a.c.larin,
der Sommer hat doch noch gar nicht richtig angefangen und du bist schon beim ersten Herbsttag? Aber trotzdem ist dies m.M.n. ein wunderschönes Gedicht. In den ersten beiden Strophen zeigen sich die ersten Herbstzeichen im Herabfallen des Laubes und im goldenen Licht. In der letzten Strophe findet sich aber auch die Hoffnung wieder, denn hier wird die Jahreszeit zum Lebensherbst, den man freudig begrüßen sollte. Auch die neue Zeit hält noch Überraschungen bereit und man kann nie wissen, wie es weiter geht. D.h, man sollte die Hoffnungen niemals aufgeben. Das tue ich auch nicht, obwohl ich mich schon im Winter befinde. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
13.06.2014, 21:44 | #8 |
TENEBRAE
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Hi, Narvik!
An diesem "verfrühten" Herbst bin ich schuld, der ich dieses lyrische Gustostückchen zur Unzeit den Tiefen des Archivs entrissen habe! Wenn du auf das Einstellungsdatum blickst, wirst du feststellen, dass dieses Werk schon ein paar Jährchen hier - ganz zu Unrecht - verstaubt! Wir sollten öfter mal gegenseitig in unseren Themenlisten stöbern und alte Perlen ans Licht holen, die hier einem unverdienten Vergessen anheimfallen! Du hast dich in dieser Hinsicht schon sehr um meine "alten Stücke" verdient gemacht - sei an dieser Stelle herzlich dafür bedankt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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