06.05.2012, 22:28 | #1 |
Neuer Eiland-Dichter
Registriert seit: 06.05.2012
Beiträge: 2
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Nur eine Person
Nur eine Person
Nur ein Gedanke, ein Gefühl Ein Lied, ein Bild Nur ein Geräusch Ein Duft erfüllt die Luft Sogleich ist der Moment dahin Doch die Erinnerung besteht Das Gefühl tief in mir drin Ist vom Sturm verweht Nochmal dem Lied lauschen Das Gefühl ist wieder da Ich will mit ihm tauschen Er ist Dir zu nah Näher als ich gewesen Näher als ich kann Du hast ihn erlesen Doch ich bleibe dran Ein Leben ohne Dich Ist das Wort „Leben“ nicht wert Gäbe es ihn nur nicht Alles wär so unbeschwert Jetzt sauf ich schon am Morgen Wer bist Du schon? Machst mir Kummer, machst mir Sorgen Du bist nur eine Person Die eine Person... |
07.05.2012, 13:48 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo tomcotronic,
erst mal herzlich willkommen auf der Insel. Ich wünsche dir, dass der in deinem Gedicht beschriebene Liebeskummer nicht dein aktuelles Problem ist. Falls ja, lass unbedingt das Saufen sein. Das Gedicht bringt gut die gespaltenen Gefühle zum Ausdruck, die der verschmähte Geliebte hat. Er möchte sich an die geliebte Person erinnern, aber auch nicht, weil das sofort auch das Bild von IHM erweckt, der ihr jetzt viel näher ist, als es der Verschmähte es je war. Das 'nur eine Person' und 'die eine Person' in den Schlusszeilen bringt das Dilemma sehr gut auf dem Punkt. Ich weiß nicht, ob du die Ausdrucksform und Schreibweise bewusst schnodderig gewählt hast. Ich selbst würde jedoch noch etwas Arbeit hineinstecken, vor allem in die ersten drei Strophen. Wenn du den Text jemandem vorsprichst, dann wird er wahrscheinlich durch deine Betonung verständlicher. Aber wenn du nur ab und zu Interpunktionszeichen einstreust, ist das für den Leser nicht gerade hilfreich, zumal du ja nicht generell gegen Zeichensetzung zu sein scheinst und sogar (wie früher üblich) die Zeilenanfänge groß schreibst. Auch ein wenig grammatisches Feilen würde das Gedicht schöner machen. Zum Beispiel können in der ersten Strophe Geräusche und Duft die Luft erfüllen. Aber Gedanken und Gefühle können das nicht und bei Liedern und Bildern klingt das 'erfüllen' etwas schräg. In der zweiten Strophe ist mir unklar, wie ein Gefühl welches du als tief in dir drin existierend beschreibst, gleichzeitig vom Sturm verweht, also weg, sein kann. Das erste 'ihn' in der dritten Strophe bezieht man (ohne Interpunktion) zwangläufig auf 'Gefühl' und nicht auf eine Person, die bisher noch gar nicht erwähnt wurde. Da müsstest du dem Hörer etwas helfen, damit er gedanklich nicht in die Irre geht. Ab der vierten Strophe ist der Text klar. Das klingt nach relativ viel Kritik, ist es aber gar nicht. Die Idee für das Gedicht ist meiner Meinung nach sehr gut, wenn es gelingt, dass es den Hörer gleich von Anfang packt, wäre es perfekt. Ich kann es mir sogar als guten Song vorstellen. Viele Grüße Thomas |
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