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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 01.06.2013, 19:33   #1
Chavali
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Ein Drache schläft im stillen Berg
seit Tausenden von Jahren.
Er schläft, um dieses schöne Dorf
vor Unheil zu bewahren.

Er hält die Lava in der Hand,
bereit, sich zu verbrennen,
wenn Glut erwacht im Herz des Bergs.
Man wird ihn Helden nennen.

Doch Krieger kamen in den Ort,
zu kämpfen um das Land,
sie schlugen ihm die Köpfe ab,
und nahmen sie als Pfand.

Die Lava strömte aus dem Berg,
begrub die Menschen und das Dorf,
kein Riese blieb und auch kein Zwerg.
Es blieb nur grauer Schorf.

So liegt die Landschaft heut noch da,
kein Krieger weit und breit,
und auch kein Tier, kein See, kein Baum,
nur noch ein weit entfernter Traum.
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Geändert von Chavali (02.06.2013 um 15:25 Uhr)
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Alt 01.06.2013, 20:11   #2
ginTon
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hi chavilein...

interessantes Werk, eben fantastisch

ein bissel erinnert es mich an der Hobbit, zumindest einige Passagen. Hast du
dich davon inspirieren lassen? Yip, warum nicht, wenn es denn so ist...

Für mich gibt es nix zu rütteln an dem Werk, bis auf die eine Stelle "man wird
ihn Helden nennen", wobei mir die Verbindung zum Gesamtinhalt nicht geläufig
wird. Aber vllt ist es auch nur ein Ausschnitt einer viel größeren Geschichte u.
da ich diese mitunter nicht kenne, verschließt sich mir die inhaltliche Passage...

alles in allem finde ich das Werk gelungen, gerne mit beschäftigt

liebe Grüße ginnie
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Alt 02.06.2013, 15:29   #3
Chavali
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Hi ginnie,

nee, nix Hobbit. Eher was aus dem alten China
Zitat:
bis auf die eine Stelle "man wird
ihn Helden nennen", wobei mir die Verbindung zum Gesamtinhalt nicht geläufig
wird.
Nun, ein Wesen, dass Mensch und Land und Tier und Natur vor Unheil beschützt und dafür sein Leben gibt,
ist schon ein Held, oder?

Zitat:
alles in allem finde ich das Werk gelungen,
danke - das freut mich

Lieben Gruß,
chavi
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Alt 02.06.2013, 20:12   #4
Thomas
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Liebe Chavali,

ein sehr schönes und bedeutungsvolles Lied. Leider ist in Strophe 4 Zeile 2 und Strophe 5 Zeile 4 ein Versfuß zuviel, dort müssen es für ein Volkslied nur 3 sein. Auch ist das Reimmuster in der letzten Strophe geändert.

Da der Reim Berg-Zwerg in der 4. Strophe nicht nötig ist, schlage ich folgendes vor:

Strophe 4 Zeile 2 und 3

"die Menschen und das Dorf
begrub sie unter ihrer Glut."
statt
"begrub die Menschen und das Dorf,
kein Riese blieb und auch kein Zwerg."

und Zeile 4 in Strophe 5

"wie einst zur Drachenzeit"
statt
"nur noch ein weit entfernter Traum."

Liebe Grüße
Thomas
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Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 03.06.2013, 12:38   #5
Chavali
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Lieber Thomas,

dass du geschaut hast, freut mich
Danke, auch für die Tipps.

Stimmt, der Reim Berg-Zwerg ist nicht notwendig, da in den anderen Strophen sich auch nur jede zweite Zeile reimt.
Da käme mir dein Vorschlag gelegen.

Auch die Idee für Zeile 4 in Strophe 5 ist nicht schlecht, wobei sich allerdings Baum und Traum reimen -
dann müsste ich für diese Zeile auch noch etwas anderes suchen.

Ich grübele mal noch ein bisschen....

Lieben Gruß,
Chavali
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Geändert von Chavali (03.06.2013 um 12:40 Uhr) Grund: Tippfehler
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Alt 03.06.2013, 15:45   #6
Thomas
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Liebe Chavali,

Der "Baum-Traum"-Reim braucht nicht zu sein und bei meinem Vorschlag würde sich "Drachenzeit" auf "weit und breit" reimen und alles wäre ok.

Mir ist gerade noch etwas eingefallen. Ich denke, der Drachen müsste grün sein, grün, wie ein Bergwald, der das Dorf schützt.

Und dann wäre es vielleicht auch besser die erste Strophe in der Vergangenheitsform zu schreiben:

Ein grüner Drache schlief am Berg
seit Tausenden von Jahren.
Er schlieft, um dieses schöne Dorf
vor Unheil zu bewahren.

Er hielt die Lava in der Hand,...

Liebe Grüße
Thomas



Liebe Grüße
Thomas
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Alt 03.06.2013, 20:41   #7
Chavali
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Zitat:
Zitat von Thomas
Ein grüner Drache schlief am Berg
seit Tausenden von Jahren.
Er schlief, um dieses schöne Dorf
vor Unheil zu bewahren.
Lieber Thomas,

das liest sich auch schön
Vielen Dank für den anregenden Dialog!

Zum Bearbeiten des Gedichtes (Liedes) komme ich die nächsten Tage nicht,
da ich einige Zeit abwesend sein werde.

Bis dann liebe Grüße,
Chavali
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Alt 25.06.2013, 20:46   #8
Falderwald
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Hi Chavi,

eine kleine Ballade von einem guten Drachen, das ist einmal etwas anderes.

Bist du einer Quelle gefolgt, oder war das eine eigene Idee?

Die meisten Sagen stellen den Drachen ja als Untier dar, das bekämpft werden muss, von Helden selbstverständlich.

Meist hat dies ja auch eine christliche Geschichte (z.B. St. Georg), wo der Held gegen das Böse auszieht und der Drache mit dem Teufel gleichzusetzen ist.

Umso schöner ist es, diese mythische Figur auch einmal als Heilsbewahrer vorzufinden, dessen Tod erst die Verwüstung nach sich zog.

In diesem Sinne hat mir deine kleine Ballade gut gefallen, die ja auch eine kleine Lehre beinhaltet.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 28.06.2013, 18:44   #9
Chavali
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Hallo Faldi,
Zitat:
Bist du einer Quelle gefolgt, oder war das eine eigene Idee?
...so halb und halb.
Ich las die Inhaltsangabe eines eines PC-Spiels und daraufhin kam mir der Gedanke,
man könnte ja mal das Geschehen umkehren
Zitat:
Die meisten Sagen stellen den Drachen ja als Untier dar, das bekämpft werden muss, von Helden selbstverständlich.
Meist hat dies ja auch eine christliche Geschichte (z.B. St. Georg),
wo der Held gegen das Böse auszieht und der Drache mit dem Teufel gleichzusetzen ist.
Umso schöner ist es, diese mythische Figur auch einmal als Heilsbewahrer vorzufinden,
dessen Tod erst die Verwüstung nach sich zog.

In diesem Sinne hat mir deine kleine Ballade gut gefallen, die ja auch eine kleine Lehre beinhaltet.
Danke, das freut mich sehr!
Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 28.06.2013, 21:03   #10
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,

ich möchte dem "guten Drachen" gleich meinen Vorrednern ein kleines Heldendenkmal setzen. Der Autorin und ihrer Idee ein dickes Lob.

Man liest sich hinein und hat ein Drachentier lieb - das muss man erst einmal so hinkriegen.
Du hast es mit schöner Fantasie geschafft.
Als ich zum Schluss die Landschaft sah (las), erlebte ich in mir eine starke, kindliche Genugtuung: Die Lava verbrannte auch die bösen Krieger!
Ein lyrisches Märchen.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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