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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction |
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13.11.2011, 19:06 | #1 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Cellostrich (auch Rabenschwarz ;-) )
In dieser Nacht schwingt Cellostrich
in seinem Beben atme ich EIN, was still einst stand, als Zeiger von mir abgewandt sich nach Dunkelziffern bückten, die Erinnerung zerpflückten, als ob es keine Zeit mehr gäbe zerstreuter Blick durch Gitterstäbe und stumm dreht sich die Welt um nichts einzig erfüllt vom Bogenstrich.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas Geändert von Cebrail (22.11.2011 um 16:45 Uhr) |
13.11.2011, 21:03 | #2 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Guten Abend, Cebrail,
das freut mich richtig, dass du auch "mitdichtest". Jetzt haben wir bereits 4 völlig verschiedene Gedichte, die alle den Titel "Rabenschwarz" tragen. Ich finde es großartig zu lesen, wie unterschiedlich unsere "Stile" und unsere Intentionen sind. Zitat:
Und jetzt gebe ich frei und offen zu, dass mir diese beiden Verse nicht klar sind: Zitat:
Auf Letzteres kam ich durch die nächsten beiden Verse: Zitat:
Zitat:
"einzig erfüllt vom Bogenstrich", der letzte Vers gefällt mir. Ich "tauche" beim Musikhören auch immer völlig ab, deshalb kann ich beim Dichten nebenher keine Musik hören - beim Gedichte schreiben "tauche" ich auch unter, beides gleichzeitig geht also überhaupt nicht ... Ich kann nur sagen, es ist ein Gedicht, das mir "gefallen möchte", aber ich komme nicht "ganz dahinter". Es würde mich sehr freuen, wenn du mir als Autor da "auf die Sprünge" helfen könntest. Irgendwie bin ich gerade etwas "blockiert". Trotzdem gerne gelesen und kommentiert! Liebe Grüße Stimme
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14.11.2011, 09:32 | #3 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Stimme,
jep, die Sachen unterscheiden sich hier gewaltig, ich muss aber gestehen, dass Rabenschwarz nicht meine eigentliche Intention war, es passte nur gerade sehr gut. Das Wort "Rabenschwarz" passt sehr gut, um das zu Beschreiben, was ich hier sagen wollte. Wie immer hast du dir sehr viel Mühe gegeben und ich danke dir dafür. Ich dachte bei dem Cellostrich nicht wirklich an Musik als solche, sondern an das Gefühl das sich manchmal in einem breit macht. Dieser Cellostrich steht für eine ganz besondere Stimmung, die wie der Cellostrich von einer gewissen Melancholie getragen wird, nennen wir es in diesem speziellen Fall mal, die Traurigkeit. Sie breitet sich leise, sanft, schwebend aus und erfüllt den Protagonisten, nimmt von ihm Besitz, so dass alles um ihn rum nur noch wage wahrgenommen wird. Die Zeit scheint zu stehen, und nun kommt die Metapher mit den Dunkelziffern zum Tragen. Diese stehen hier dann für einst Erlebtes das vom LyI gerne verdrängt wird, sich aber in diesen ruhigen Stunden wieder breit macht. Und bei mir können sich Uhrzeiger sehr wohl bücken, sich recken und strecken, nach Dingen und Erlebten greifen, ich wollte hier die Zeit im Kontext mit der Erinnerung und dachte da so in Richtung Dali oder Alice im Wunderland, ja ich weiß, sehr weit hergeholt, aber das ist ja das Schöne, wenn wir schreiben ist die Fantasie im Vordergrund und dort habe ich keine Grenzen, da muss nichts nach irgendwelchen Regeln und Gesetzen funktionieren, alles ist erlaubt. Nun sprichst du diese Zeilen an: „als ob es keine Zeit mehr gäbe zerstreuter Blick durch Gitterstäbe“ Hier findest du, wenn du genau schaust, meine Hommage an Rilkes Panther, ein Gedicht das aus meiner Sicht immer schon etwas ganz Besonderes war und für mich für genau diese Stimmung, welche ich transportieren wollte, steht. Und ja, es geht um ein „Gefangen sein“, ein gefangen sein in diesem Gefühl, diesem Zustand. „und stumm dreht meine Welt um mich einzig erfüllt vom Bogenstrich“ Hier wieder ein Bild, dass das LyI zeigt wie es allein in seinem Zustand ist, machtlos, sich selbst nur zuschauen kann, voll mit dem Gefühl das von ihm Besitz ergriffen hat. Und ja, eigentlich sollte es so heißen wie du sagtest, aber finde es so wie ich es geschrieben habe, nicht wirklich verkehrt und ein sich an dieser Stelle würde den Wortfluss, wie er von mir angedacht war, stören. "einzig erfüllt vom Bogenstrich" Sollte dann für den Zustand stehen welcher den Protagonisten ausfüllt und ganz und gar in Beschlag nimmt. Nun gut, ich weiß, hier steht mal wieder mehr zwischen den Zeilen, als mittendrin, deine Sichtweise finde ich sehr interessant und sie ist auch nicht verkehrt, so empfinde ich auch beim Musik hören/machen und das ist ja das Schöne, ein jeder kann für sich herauslesen was ihm gefällt, seiner Fantasie freien Lauf lassen und das ist es was mich an dieser Art zu schreiben einfach begeistert, nur halte ich mit meinen Ursprungsgedanken nicht hinter dem Berg, sondern erzähle dem geneigten Leser was und wie der Antrieb war, welcher hinter meinen Zeilen steht. Und „blockiert“ bist du keineswegs, ich finde deine Gedankengänge wirklich sehr spannend und ich sage mal „Dankeschön“ für dein Nachdenken. Einen lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
14.11.2011, 11:01 | #4 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Cebrail,
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. © auf alle meine Texte
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14.11.2011, 19:24 | #5 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Cebrail,
hier wird kein Rabenschwarz ausgelassen - irgendwie sieht es gut aus. Bei deinem Gedicht musste ich auch an das Lied denken: "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten ...." Über die Kommentare wird die "Gedichtschwere" noch klarer - man legt die aufgetretene "Albernheit" ein wenig ab. (Aber nur ein wenig - nichts ist für immer) Die Metapher "Dunkelziffern" ist großartig im Zusammenhang. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
15.11.2011, 11:14 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo cebrail,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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16.11.2011, 14:27 | #7 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Dana,
ja ich finde es auch gut, dieses ganze Rabengeschwärze ;-). Das Lied kenne ich sehr gut, die Loreley, Heinrich Heine und ja die Stimmung ist auch sehr drückend, ich mag diese Märchen, sehr sogar. Im echten Leben findet man auch immer wieder mal eine Loreley. ;-) Danke dass du die Metapher als „großartig“ bezeichnest, ich mag sie auch. Liebe Grüße C. He Gin, Dir auch erst einmal schönen Dank für deinen Kommentar. Klar jeder stellt sich unter Rabenschwarz wohl was anderes vor, das macht es ja so interessant. Das Lied von Udo kenne ich auch, ich bin zwar kein großer Fan von ihm, erkenne aber an, dass das was er macht einzigartig ist und er es damit geschafft hat und immer noch schafft, die Leute anzusprechen. Ich mag bei der Version die man zur Zeit immer hört, Cluesos Gesang am liebsten, einer der neuen deutschen Künstler der wirklich was drauf hat, seine Texte sind sehr gut und immer gut für eine Inspiration. Und das Traurigkeit immer bitter schmecken muss ist ja auch nicht vorgeschrieben ;-). Die Portugiesen haben da ein Wort das sich „saudade“ nennt und dieses kleine Wort, bringt dich meiner Empfindungshaltung ein wenig näher. Einen lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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