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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 19.10.2014, 16:17   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Lyrisches Oktoberstenogramm

Das ist ein Wetter, Freunde, zum Verlieben!
Die Sonne lacht, als würd es demnächst Mai,
als müsste für den nahen Lenz sie üben.
Dabei gibt es doch jetzt schon Zuckerrüben,
der Sommer, liebe Leute, ist vorbei.

So richtig Sommer ist‘s ja nicht gewesen.
Wenn jetzt der Herbst in jäher Schönheit flammt,
lockt‘s mich beim Weinfest wieder in den Besen.
Die fesche Winzerwirtin winkt vom Tresen,
mit ihren Purpurlippen, weich wie Samt.

Der Herbst will uns noch Sonnentage schenken.
Genießen wir die farbenfrohe Pracht.
Drum Freunde, lasst uns froh den Becher schwenken!
Wir müssen doch nicht an den Winter denken,
solang der Herbst in uns noch Glut entfacht!
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2014, 15:59   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Lieber Frido,

ein Herbstgedicht zum Kopfnicken, Zustimmen und, ja, auch zum Wein trinken und Feiern und Schmunzeln.
Interessant, was bei dir der goldene Herbst bewirkt...

Die Strophen 1+3 sind meiner Meinung nach absolut top.
Mit Strophe 2 habe ich Probleme:
Zitat:
So richtig Sommer ist‘s ja nicht gewesen.
Wenn jetzt der Herbst in jäher Schönheit flammt,
lockt‘s mich beim Weinfest wieder in den Besen.
Die fesche Winzerwirtin winkt vom Tresen,
mit ihren Purpurlippen, weich wie Samt.
Erstens missfallen mir die beiden Apostrophs in Z 1+3, die absolut nicht nötig sind von der Rechtschreibung her
und zweitens zerreißen sie das Schriftbild.

Und was ist der Besen in Zeile3?
Ich bitte um Aufkärung - wenn es ein mundartlicher Begriff ist


Ansonsten sehr gern gelesen!

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2014, 18:01   #3
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Hallo chavali,

zunächst freue ich mich, dass dir mein Gedicht wenigstens in Teilen gefallen hat.

Zum Thema Apostroph zitiere ich Herrn DUDEN (25. Auflage):

Der Apostroph zeigt an, dass in einem Wort ein oder mehrere Buchstaben ausgelassen worden sind. In vielen Fällen können die Schreibenden selbst entscheiden, ob sie eine Apostroph setzen wollen oder nicht....

Bei umgangssprachlichen Verbindungen eines Verbs oder einer Konjunktion mit dem Pronomen "es" ist der Apostroph entbehrlich, er wird jedoch häufig verwendet: "Wie gehts? oder "Wie geht's?"

Ich verwende in solchen Fällen noch den Apostroph, da bin ich eben etwas altmodisch.

Zum Besen:

Eine Besenwirtschaft (Straußwirtschaft) ist ein in Deutschland (speziell in der Pfalz, Rheinhessen und im Rheingau) von Winzern und Weinbauern saisonal geöffneter Gastbetrieb, in dem die Erzeuger zu bestimmten Zeiten ihren selbsterzeugten Wein direkt vermarkten. Regional sind folgende Begriffe für diese Gastronomieform in Deutschland verbreitet: Straußenwirtschaft (im Rheinland und in Rheinhessen), Besenwirtschaft, Besenschänke oder kurz Besen (in Württemberg), Kranzwirtschaft (in Baden), Rädle und Rädlewirtschaft (in der Bodenseeregion) sowie Hecken-, Häckerwirtschaft oder Maienwirtschaft (in Franken).

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren
Liebe Grüße
Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2014, 20:24   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Fridolin,

wunderschön und gut von dir, den goldenen Oktober 2014 so zu verewigen.

Man liest es mit der Begeisterung 'runter, wie sie den Autor ge- und verleitet hat:
So ist es recht, so kann es bleiben!!!!

Ein Gedicht, das froh stimmt. Es erinnert mich an ein Lied, eine Hymne - ich komme nicht darauf, aber es spukt im Hinterkopf. Wenn ich plötzlich singe, melde ich mich erneut.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2014, 21:34   #5
Hollerith
Matador mit Adlerblick
 
Benutzerbild von Hollerith
 
Registriert seit: 28.06.2009
Ort: auf meiner Ranch
Beiträge: 341
Standard

Hallo Fridolin,

mir gefällt dein Gedicht über den goldenen Herbst auch sehr gut. Deine wohlgesetzten Worte lesen sich perfekt.
Wäre etwas, um bei einem Herbstweinfest vorgetragen zu werden


Heute war es gar nicht mehr golden, eher eine andere farbe hatten wir zu bewundern: ein tolles elegantes Regengrau


LG Holle
__________________
Mit Adleraugen such ich dich, durch Adleraugen find ich dich.
Hollerith ist offline   Mit Zitat antworten
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