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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 05.11.2011, 09:55   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Lyrisches Bekenntnis

Gerd Flöhezimt wär gern ein großer Dichter,
so groß wie, sagen wir mal, Helmut Kohl.
Doch bleibt er Reimer, nur ein kleiner, schlichter,
trotz gutem Essen und auch Alkohol.

Dem letztren hat er aber abgeschworen,
denn Alkohol schwächt nicht nur Manneskraft.
Doch kam ihm leider öfters schon zu Ohren,
dass er es lyrisch einfach nicht recht schafft.

So will er hier vor allem eines: lesen
und lernen, was ein wahrer Dichter macht.
Vielleicht, dass er dann auch einmal als Wesen
mit großer dichterischer Kraft erwacht.

Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2011, 12:12   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Guten Morgen, Gerd Flöhezimt,

willkommen auf Gedichte-Eiland! Schön, dass ich jetzt dein erstes Werk hier lesen kann.

Zitat:
Gerd Flöhezimt wär gern ein großer Dichter,
so groß wie, sagen wir mal, Helmut Kohl.
Doch bleibt er Reimer, nur ein kleiner, schlichter,
trotz gutem Essen und auch Alkohol.
Entdecke ich hier einen feinsinnigen Humor? Helmut Kohl ist ja nicht der "Kleinste", 1,93 m, um genau zu sein. Ob das allerdings einen "großen" Dichter ausmacht? Nun, was das gute Essen betrifft: Hat das LI es schon mit Pfälzer Saumagen probiert? Vielleicht ist das ja das "Geheimnis", das zu wahrer "Größe" verhilft.
Und, gleich zu Beginn, da möchte ich dem LI sagen, dass es sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll. Das hier ist nämlich ein feines und gekonntes Gedicht!

Zitat:
Dem letztren hat er aber abgeschworen,
denn Alkohol schwächt nicht nur Manneskraft.
Doch kam ihm leider öfters schon zu Ohren,
dass er es lyrisch einfach nicht recht schafft.
Wo kam ihm das denn zu Ohren? Ich bin hier als Leser ganz anderer Meinung! In den Genuß nicht nur metrisch sauberer, sondern auch inhaltlich stimmiger Gedichte komme ich in Lyrikforen nicht sehr oft, von einigen Ausnahmen (die meisten sind hier auf dem Eiland zu finden) natürlich abgesehen. Ich denke, ich füge dieser Liste einen Namen hinzu.

Zitat:
So will er hier vor allem eines: lesen
und lernen, was ein wahrer Dichter macht.
Vielleicht, dass er dann auch einmal als Wesen
mit großer dichterischer Kraft erwacht.
Das ist das Wichtigste, so denke ich: Lesen und lernen - aber auch das Schreiben und damit Üben nicht vernachlässigen. Dennoch: Was ist ein "wahrer" Dichter denn, nach welchen Kriterien sollte das gemessen werden? Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber ich finde, der "Weg ist das Ziel". Werde ich jemals zu "großer dichterischer Kraft erwachen"? Das weiß ich nicht, kann ich auch gar nicht wissen. Denn das entscheide nicht ich. Was wir Forenschreiber aber tun können, ist: Unser Bestes geben! Lernen und üben, in der Hoffnung, dass jedes neue Gedicht einen winzigen Hauch besser ist als das vorhergehende. Deshalb sollten wir nicht die "Größe", sondern die stete "Weiterentwicklung" (bzw. Verbesserung) anstreben. Ich bin mir, nachdem ich das Gedicht hier gelesen habe, sicher, dass das LI sich nicht vor dieser "Arbeit" scheut, das merkt man an der Art, wie dieses Werk geschrieben ist. Ich bin mir sicher, dass dieses spezielle LI auf seinem "Weg" noch viele gute und gelungene Gedichte schreiben wird, und es würde mich freuen, wenn ich sie dann hier im Forum lesen könnte!

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 05.11.2011, 15:48   #3
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Liebe Stimme der Zeit,

hab vielen Dank für die ausführliche Besprechung und lobenden Worte. Gerd Flöhezimt ist in der Tat kein heuriger lyrischer Hase, aber in Sachen Metrik hat er - nach jahrzehntelangem unbekümmerten Gereime - begonnen, sich erst vor einem Jahr ernsthaft mit der Verslehre zu befassen. Viele seiner Gedichte aus jener Zeit hat er inzwischen zum Teil mühevoll metrisch aufgearbeit, etliche davon haben sich ihm aber einer durchgehenden einheitlichen metrischen Struktur verweigert. Gerade die sind ihm dann ob ihrer metrischen Unzulänglichkeiten um die Ohren gehauen worden. Und wenn G.F. auf dem Gebiet der Metrik noch etwas zu lernen erhofft, scheint es ihm, in dieser Hinsicht in erster Linie von deinem Fachwissen profitieren zu können. Er denkt in diesem Zusammenhang an deine ausführliche Besprechung eines Gedichts von Erich Kykal, in dem es u.a. um die Betonung von "tiefblau" ging. Bei Gelegenheit erlaube ich mir, auf dieses mich sehr interessierende Thema zurückzukommen.

Ich sende einen lieben Gruß nach Stuttgart, er hat es nicht weit, der Gruß.

G.F.
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2011, 23:47   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Gerd Flöhezimt,

das sollst du wissen:

Habe alle Buchstaben deines Namens gewürfelt, geschüttelt und gereiht:
Heraus kam: Der Göthefilm ohne Z ()
(das nur nebenbei)

Nun aber zum Bekenntnis:

Der Gerd Flöhezimt ist auf dem richtigen Wege. So haben die Großen und Kleinen immer angefangen. Als sich einst die ersten vier Verse gereimt haben, war man so begeistert von sich, dass daraus nur ein "Selbstgänger" entstehen konnte.

Ich habe mein erstes Gedicht (4 Strophen) im Alter von 9 Jahren an eine Jugendzeitschrift mit der Frage gesandt, ob jene meint, ich sollte unbedingt weiter machen. Wie eine diebische Elster wartete ich auf die Antwort und war sicher, dass die Redaktion direkt einen Reporter in unser Dorf schicken würde.
Es kam anders: Sie schrieben mir, dass mein Gedicht recht niedlich wäre und ich sollte, wenn ich Spaß daran hätte, ruhig weiter schreiben.) An die damalige Enttäuschung kann ich mich noch fühlbar erinnern.)


Du hast dein Gedicht in Fröhliches und Hoffnungen gepostet. Daraus folgere ich, dass dein "Lyrisches Bekenntnis" eine humorige Mischung aus Traum und Wirklichkeit aufzeigen soll - und genau das ist dir gut gelungen.

Nicht allein das.

Zitat:
Zitat von Gerd Flöhezmt
So will er hier vor allem eines: lesen
und lernen, was ein wahrer Dichter macht.
Vielleicht, dass er dann auch einmal als Wesen
mit großer dichterischer Kraft erwacht.
Die Liebe zur Dichtung hat sich Gerd Flöhezimt erhalten. Das Bekenntnis klingt durch und durch lyrisch - also ....

Ich freue mich auf weitere von dir.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2011, 09:23   #5
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Standard

Zitat:
Zitat von Gerd Flöhezimt Beitrag anzeigen
Gerd Flöhezimt wär gern ein großer Dichter,
so groß wie, sagen wir mal, Helmut Kohl.
Hallo Gerd Flöhezimt.

Meinen Dienstagmorgen hast du mir schon versüsst - mit diesen schönen Zeilen im Zitat.
Der Mann konnte sich (wie sicherlich viele andere auch) wirklich was zusammendichten. Und damit meine ich nicht Gerd Flöhezimt.


Weißt du, dieses metrisch aufarbeiten alter Gedichte,- damit habe ich auch einmal angefangen - bis ich gemerkt habe, das ich einen Teil meiner Lebensgeschichte damit verändere. Und so blieben meine alten Gedichte das was sie immer waren - meine Gedichte passend zu meiner Lebensgeschichte.

Dein Gedicht empfinde ich als sauber und gekonnt. Damit brauchst du dich nicht verstecken. Mir gefällt dein Humor und deine Ausdrucksweise.

Lesen und lernen - und dazu Menschen die mit Herz und Wissen weiterhelfen, so wie hier auf unserer Insel da kann nix mehr schiefgehn.

Sehr gerne gelesen

Liebe Grüße an dich sendet dir

Lena )
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
Lena ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2011, 10:55   #6
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Hallo Lena,

ich danke für deine lieben Worte.

Es ist sicher richtig, dass frühere Gedichte in unsere eigene Lebensgeschichte einzuordnen sind. Ich bezeichne solche Reimereien gerne als meine "Album-Poesie". Ich habe sie nur deshalb aufgearbeitet, weil ich mich selber lyrisch weiterentwickelt hatte und mir die Ideen und Einfälle zu wertvoll waren, um sie in den Tiefen meiner Lyrik-Rumpelkammer verstauben zu lassen.

LG G.F.
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
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