08.09.2009, 22:20 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Filigrane Zärtlichkeit
Es sind die schönen Hände, dein, Geändert von Blaugold (19.09.2009 um 00:17 Uhr) |
08.09.2009, 22:53 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Blaugold,
d a s nenne ich mir Erotik vom Feinsten! Wie bezaubernd, wenn vom Grob-Sinnlichen einmal nicht die Rede ist! Darf ich mir Anregungen erlauben? *** -------------------------------------------------------------------------------- Es sind die schönen Hände, dein, zu denen mir mein Blick entfleucht; die filigrane Zärtlichkeit im Streicheln deiner Haare. Da gibt es dieses Ornament am Unterarm, der Elle nah, in deren Kurven weiblich sanft sich Samte überschneiden, leicht. Dürft ich noch mehr als Koster sein, (Komma weg?) von allem Du, das mich betört - ich wählte mir, als Fetisch gleich, (ich wählte mir als Köstlichkeit..)* das Runde deiner Linien. Mit Augen mag ich küssen, bunt. mit Lippen dich erläutern, süß,( M...) und mich in alle deine weich geschwungene und duftend pure (reine? enthält m.E. mehr als Purheit) Wärme lagern und verpacken. (bitte nicht verpacken!!!) Am ganzen Körper Samthandschuhe, streichst du mir, wie dir dein Haar, mit zarten Händen Schnörkel. Locken. *** Vor allem die letzte Zeile ist wahrhaft verlockend. Das Gedicht ist delikat. Eine Delikatesse, die ich mir nicht nur einmal zu Gemüte führe! Dezenz in Vollendung. Angenehm berührten Gruß von cyparis PS zu gleicher Zeit: Was in manchen Foren als Erotik angeboten wird, verletzt nicht nur den guten Geschmack. * Fetisch hat in meinen Augen einen anrüchigen Klang. |
09.09.2009, 00:18 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo blaugold,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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19.09.2009, 00:10 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo cyparis
Wie sehr oft nehme ich deine Anmerkungen teilweise gern auf. Vor allem das von dir kritisierte "verpacken" sehe ich ein, und habe es ersetzt. Das überflüssige Komma ist weg. Dass ich Fetisch gewählt habe, hat Überlegung. Ich wollte damit die besondere Vorliebe für charakteristische Weiblichkeit beschreiben. Ein Körper hat ja viele schöne "Reizpunkte", an denen sich die Schauende (und Begehrende) Person ergötzen kann; im Falle meines lyrischen Ichs sind das eben Rundungen (die müssen nicht übermässig füllig sein). Eine "runde Sache" sozusagen. Dazu gehört die Körperwärme im weitesten Sinn dazu, ebenso Schnörkel, Lachfältchen etc. (z.B. die beschriebenen am Ellenbogen...) und Locken. Ornamente eben. Im Konkreten hast du natürlich recht, ein Fetisch ist ein Gegenstand, der Ähnliches bewirken soll/kann. Vielleicht ändere ich das noch. Dein Vorschlag "Köstlichkeit" wäre möglich, erscheint mir aber zu nahe am "Vernaschen". Dann wäre sie (die Köstlichkeit) aber weg, aufgegessen, erledigt... "Duftend pure" Wärme habe ich wiederum gewählt, um die Wärme und Geruch der nackten Haut zu verdeutlichen, ohne künstlichen Düfte oder Wäsche. Deine Anmerkung zu Gedichte in diversen Foren, die als "Erotisches" angeboten werden, verstehe ich sehr gut. Ich persönlich sehe es jedoch weitgehend tolerant. Es ist jedoch auch diffizil, eine Trennung von Erotik, Sex und Pornographie zu proklamieren, finde ich. Ich bin allerdings mit dir einer Meinung, dass eine Differenzierung möglich ist, wenngleich ich fließende Grenzen dabei sehe. Manch anderer sieht diese Grenzen eben vielleicht ein wenig freizügiger, keine Frage; damit hab ich, denke ich, keine Probleme. Nur mit der Bezeichnung eventuell. Aber ich bin da ganz sicher kein Dogmatiker! Mir kommt spontan in Erinnerung, dass so mancher Pornofilm* sich wohl "anspruchsvoll" ausschmücken wollte, indem beim B... ein optischer Weichzeichner den visuellen Eindruck Richtung Kunst deklarieren sollte. *ja doch, hab schon ein paar gesehen... Hallo basse Zu deinen Anmerkungen zur Form muss ich diesmal zugeben, dass ich es so, wie du vermutest, gar nicht konstruiert habe. Es sind Strophen ohne Reime, doch hab ich sie zumindest durchgehend jambisch organisiert, wenn die Zeile zuvor betont endet. mit drei oder vier Versfüßen; hast du sicher auch so gelesen. Auf mehr als das - und natürlich Inhalt - hab ich beim Schreiben keinen besonderen Wert gelegt. Wie zu Cyparis schon angemerkt, der Fetisch ist nicht ganz sachlch korrekt ins Gedicht eingebaut, lass ich mir noch durch den Kopf gehen. Ich danke euch für hilfreiche Kritik, Anmerkungen und Lob. Blaugold Geändert von Blaugold (19.09.2009 um 00:19 Uhr) |
19.09.2009, 11:42 | #5 |
Lyrische Träumerin
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Lieber Blaugold.
Ich habe ein Problem mit dem Wort "entfleucht". Entfleuchen ist in meiner Region ein sehr humorvolles Wort, das mich beim lesen mehr lachen als schmunzeln läßt.Und das würde zu deinem wirklich feinem Gedicht nicht passen. Da niemand anders davon gesprochen hat, denke ich als, es gehört einfach zu meinem sprachlichen regionalen Lebenraum. Es ist eine Wohltat soviel Filigrane Zärtlichkeit zu lesen. streichst du mir, wie dir dein Haar, mit zarten Händen Schnörkel. Locken. Ein zärtliches, sinnliches Ende..ist dir hier gelungen! Sehr gerne gelesen Lena
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19.09.2009, 13:38 | #6 |
gesperrte Senorissima
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@ Lena:
entfleuchen ist ein alter Ausdruck für wegfliegen, entfliehen.Hier bei mir (in der Provinz) noch geläufig.In der lyrischen Romantik wird er sehr oft gebraucht. Mir scheint er hier sehr passend. Lieben Gruß von cyparis |
20.09.2009, 17:15 | #7 |
Lyrische Träumerin
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Liebe Cyparis.
Der Ausdruck paßt garantiert, daran zweifel ich nicht. Ich bin darüber gestolpert, weil er hier..mit etwas ganz anderem in Verbindung gebracht wird, als Lyrik. Blaugold, lass dich nicht von mir beirren, der Ausdruck ist völlig o.k. Cyparis..vielen Dank, das du nocheinmal auf das Thema eingegangen bist. Das ist für mich sehr wichtig. Liebe Grüße Blaugold und Cyparis..aus dem Sonnigen und warmen Ruhrgebiet. Lena
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06.03.2010, 23:33 | #8 |
Lyrische Emotion
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Hallo Blaugold,
es ist Samstag Abend, alles relaxt, ich sitze entspannt vor dem PC und schöne Musik dringt aus meinen Lautsprechern, da war mir mal nach Erotik. Und so stöberte ich ein wenig herum und stieß auf diesen Text. Ein ungereimtes Gedicht und dennoch schön zu lesen, da die Metrik stimmig ist. Das Gedicht erzeugt sinnlich schöne Bilder beim Lesen und besticht durch eine Zartheit, die an keiner Stelle durchbrochen wird. Das ist eine schöne, sinnlich zärtliche Momentaufnahme zwischen zwei Menschen. Sehr gut getroffen. Und das wollte ich noch mal würdigen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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