17.05.2009, 16:42 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Es schneit vorm Haus
Es schneit vorm Haus, denn es ist Mai.
Die Pappel sagt: Ich bin so frei und spiele heute mal "Frau Holle"! Und ringsum fliegt die Pappelwolle! Sie landet auf der schwarzen Katze, im Suppentopf, auf der Matratze, im Hollerbusch, auch im Kaffee. Der Teppich ist verfilzt vom "Schnee". Der gute Anzug trägt jetzt Flausch wie Engelshaar - ein wahrer Rausch! Und auch mein Haupt wird langsam weiß - obwohl ich gar nicht "Pappel" heiß! Es schneit vorm Haus in Bausch und Bogen, kommt büschelweis daher geflogen. Halt zu dein Maul, lass drin die Zunge, sonst hast du "Watte" in der Lunge! Mein Geist sich nicht zum Himmel hebt, wenn mir was in der Nase klebt. So geht es zu hierorts im Mai - und erst im Juni ist's vorbei !
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (17.05.2009 um 19:20 Uhr) |
17.05.2009, 19:17 | #2 |
Gesperrt
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Liebe Larin,
so lange meine Rippe noch instabil ist, sollte ich einen großen Bogen um Deine humorvollen Gedichte machen. Dieses Gedicht ist von der ersten bis zur letzten Zeile leicht, locker, luftig, klasse beobachtet, super beschrieben..... Ich hör auf, ja? Herzliche Grüße, Medusa. |
17.05.2009, 19:28 | #3 |
Perlensammlerin
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Liebe larin, hust.. prust...spuck...pfffft... überall schwebt und tanzt es ... aber dank Deines wirklich überaus gelungenen Gedichtes, lassen wir den Belästigungsfaktor mal außer acht und genießen Deine flockig, weiche, humorvolle Art zu Dichten... und der Rest wird einfach wechjeputzt ganz liebe Grüße veredit |
17.05.2009, 20:39 | #4 |
Slawische Seele
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Liebe larin,
Frühling in federweiß - Schnee im Mai. Es landet überall, besonders in den Ecken der Zimmer mit glatten Böden. Wunderbar lustig umgesetzt - fast beginnt man dem Schneegestöver nachzutrauen. Besonders lustig sind für mich die ernst dreinschauenden verschneiten Katzen. Ganz liebe Pappelgrüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
17.05.2009, 21:46 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe veredit,
wegputzen iss nicht - lässt sich nicht kehren : fliegt! lässt sich nicht saugen: wirbelt nur staub auf! lässt sich nicht aufheben : fusselt ! bin und bleibe eingeschneit ....nur regen hilft... liebe dana, gerade haben wir die gelben, harzig--klebrigen blattschüppchen überstanden -und nun das : das zeug ist wirklich überall. was erträgt man nicht alles für ein bisschen schatten im hochsommer.... danke euch beiden fürs lesen! larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
20.05.2009, 12:54 | #6 |
Flaschenpost
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hallo larin,
dein "Maischneegedicht" gefällt mir gut. Der Paareim ist sauber und passt gut zu der heiteren Stimmung des Gedichtes. In treffenden Wortbildern umschreibst du, den Flug der Blütensamen. Beim Lesen des Gedichtes kann der Leser nicht ohne hin immer wieder zu schmunzeln. Der Leser fragt sich, wie ist das noch zu steigern und wird mit jedem Vers aufs Neue belohnt. Nur am Schluß da fehtl die richtige Pointe. Auf alle Fälle gern gelesen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
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