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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 06.11.2011, 05:45   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Flöhezimtens Albtraum

Ein Albtraum, welcher Jahr für Jahr
mit höchstem Einsatz tätig war
und Flöhezimt so manche Nacht
um den verdienten Schlaf gebracht
und dafür mit dem höchsten Orden
war kürzlich ausgezeichnet worden,
ließ in der Leistung plötzlich nach,
worauf sein Vorgesetzter sprach:
"Mit dir ist nichts mehr los, mein Sohn!
Du gehst am besten in Pension."
Dem Albtraum war die Sache recht,
ihn grämte längst schon sein Geschlecht.
Er hatte jüngst sich ungeniert
mit Fräulein Liebestraum liiert.
Gerd Flöhezimt, dem dies behagt,
weil ihn nun nächtens nichts mehr plagt,
spielt bei der Hochzeit für die zwei
am Flügel Schumanns Träumerei.


Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2011, 17:27   #2
BABSvomKUTSCHI
Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von BABSvomKUTSCHI
 
Registriert seit: 03.11.2011
Beiträge: 63
Standard

Na, mein lieber Fridolin, ick gloobe, die traun sich nich, Kommis abzugeben. Denen schwirrt wahrscheinlich schon die Birne. Verbeugung vor dem Großmeister und
Bussi Bussi, Du lecker Kerlchen
Babsi
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2011, 18:24   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Gerd Flöhezimt,

ach könnt ich doch Klavier spielen.
Alle anderen Voraussetzungen sind gegeben.
Klaue ich silberne Löffel, geht die Pension flöten.

Wo steht das Klavier!!!!!

Schön, dass ein Albtraum zum Lachen bringen kann.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2011, 18:40   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Guten Abend, Gerd,

Zitat:
Ein Albtraum, welcher Jahr für Jahr
mit höchstem Einsatz tätig war
und Flöhezimt so manche Nacht
um den verdienten Schlaf gebracht
und dafür mit dem höchsten Orden
war kürzlich ausgezeichnet worden,
ließ in der Leistung plötzlich nach,
worauf sein Vorgesetzter sprach:
Das ist wirklich eine feine Arbeit, denn bis hier ist es ein einziger, fortlaufender Satz. Sehr schön gemacht, deshalb fand ich es angebracht, das hier separat zu erwähnen.

Armer Gerd Flöhezimt! Das muss ja schlimm gewesen sein, Nacht für Nacht von einem so fürchterlichen und wohl auch höchst talentierten Albtraum gequält zu werden. Ein so fähiges und einsatzfreudiges Exemplar, dass ihm sogar der höchste Orden verliehen wurde.

Es tröstet mich als Leserin sehr, wenn dieser jahrelange Einsatz seine Spuren hinterließ und auch der zäheste Albtraum endlich müde wurde. Nun, wenn der bedauernswerte Gerd dadurch nachts wieder ruhig und friedlich schlafen kann, dann seien dem Albtraum Rente und Liaison mit Fräulein Liebestraum gegönnt.

Zitat:
Gerd Flöhezimt, dem dies behagt,
weil ihn nun nächtens nichts mehr plagt,
spielt bei der Hochzeit für die zwei
am Flügel Schumanns Träumerei.
Ich nenne das ein perfektes Happy-End. Alle sind glücklich und zufrieden. Der Albtraum, da er ohnehin seine Arbeit nicht mehr gerne verrichtete; Fräulein Liebestraum, weil ihr Traum mit einer klavierbegleiteten Traumhochzeit endlich wahr wurde und nicht zuletzt Herr Flöhezimt, der nun nachts wunderbar schlafen und friedlich träumen kann.

Zitat:
um den verdienten Schlaf gebracht (hat)
und dafür mit dem höchsten Orden
Wenn ich diese Stelle anmerke, dann bitte nicht als Kritik betrachten, denn Ellipsen sind durchaus zulässig, aber wie beispielsweise hier, ein bisschen "auffällig", da das Hilfsverb "hat" genau im Enjambement fehlt.

Ansonsten gibt es zwar noch zwei kleine Inversionen, aber die sind schon in Ordnung, denn sie wirken nicht "verdreht", da lese ich an anderen Stellen ganz andere "Kaliber" ...

Ein fröhliches Gedicht, in dem selbst der Albtraum noch ein "sympathisch-menschliches Gesicht" bekommt und das einen sehr feinen, unaufdringlichen Humor in sich trägt. Kein Gedicht zum "Schenkelklopfen", sondern eines mit "Augenzwinkern".

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2011, 17:35   #5
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Hallo allerseits,

Elipsen stören mich nicht, sie gehören ein wenig zu meinem Stil. Ich bin ja nur ein Reimer und kein Dichter. Ich habe früher Kabarett gemacht, da war das gang und gäbe.

Zum Klavierspielen:

Leider hat G.F. nach einem Verkehrsunfall vor 24 Jahren sein Gehacke von Tasteninstrumenten aufgeben müssen, auch heute kann er am PC fast ausschließlich nur mit der linken Hand tippen. Deshalb dauern seine Antworten auch so lang.

LG G.F.
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
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