14.04.2009, 23:05 | #1 |
gesperrte Senorissima
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Haiku
Die süße Mondnacht
webt mit silbernem Scheinen Schatten auf mein Grab. |
14.04.2009, 23:43 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo cyparis
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wage mal die Kritik, dass zwei Dinge am Haiku zumindest fragwürdig sind. Dein kleines Situationstextlein lässt sich zunächst gut als Bild vorstellen. Schön finde ich die sich webenden Schatten; mir schweben vor meinem inneren Auge also entweder Wolken vor Luna oder sie scheint durch Bäume, Äste, Zweige. Wenn die sich leicht bewegen, ist der Schattenwurf tatsächlich fließend zerfließend. Aber: Die "süße" Mondnacht ist eine subjektive Wertung des Beobachters, passt das zum Haiku? Und die Äußerung, dass Schatten auf das eigene Grab fallen impliziert doch entweder, dass LI schon tot ist, oder sich LI diese Situation ausmalt, erträumt; dann ist es ebenso keine Naturbeschreibung, sondern eine Idee, eine Vorstellung von ihr, oder nicht? Ich bin selbst gespannt - falls sich noch weitere Interessenten zum Gedicht mitteilen - ob meine Sichtweise bezüglich Haiku daneben ist, denn mir gefällt diese Form auch und ich möchte mich einarbeiten. Blaugold |
15.04.2009, 00:03 | #3 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Blaugold,
mag sein, daß die "süße" zu subjektiv klingt. Ich könnte die Mondnacht auch kühl sein lassen, dadurch wird sie aber nicht objektiver. Ist das nicht Betrachtung? Das mit dem Grab stimmt schon - LyrI liegt zwar noch nicht drin, hat es aber schon käuflich erworben. Objektiv. Was mich am Haiku so sehr reizt: Ohne Satzzeichen eine momentane Betrachtung einzufangen. Herausforderung par excellence! Dann muß ich nämlich ohne "Schwulst" auskommen. Hab Dank! Und hilf mir bitte immer wieder weiter! Lieben Gruß von cyparis |
15.04.2009, 23:36 | #4 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe cyparis,
ich konnte auf dieses kleine Kunstwerk gestern nicht mehr antworten, also tue ich es heute als die letzten Schriftzeichen für den heutigen Tag.. Zitat:
liebe grüße basse
__________________
© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (15.04.2009 um 23:37 Uhr) |
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16.04.2009, 21:31 | #5 |
gesperrte Senorissima
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Lieber basse,
ich kann e i n Wort ändern, damit mehr Objektivität in das Haiku kommt: -------------------------------------------------------------------------------- Die süße Mondnacht (kühle statt süße ) webt mit silbernem Scheinen Schatten auf mein Grab. __________________ Dann dürfte eine objektive Betrachtung gegeben sein. Vielleicht wäre auch "ein" statt "mein" in der letzten Zeile besser. Ich laß die paar Wörter mal so stehen, wie sie stehen. Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, einen so ausführlichen Kommentar zu schreiben! Zumal die Ansichten über das perfekte Haiku noch auseinandergehen. Lieben Gruß von cyparis Geändert von Leier (16.04.2009 um 21:33 Uhr) |
16.04.2009, 22:00 | #6 |
Gesperrt
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Liebe Cyparis,
nichts gegen die Stimmung, die Deine Zeilen transportieren - ein Haiku sind sie nicht! Das Reimschema ist 7 - 5 - 7 und so liegst Du mit Deinem 5 - 7 - 5 total daneben. Lass es als einen gelungenen Dreizeiler stehen. Diese Kunst zu beherrschen, erfordert Übung, Zeit und Hingabe an eine fremde Kultur. Das ist Dir nicht gelungen. Viele liebe Abendgrüße, Medusa. Geändert von Medusa (16.04.2009 um 22:02 Uhr) |
16.04.2009, 22:03 | #7 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Medusa,
ich zitiere ausnahmsweise Wikipedia, nachdem Du Deinen Beitrag schon editiert hast (. -------------------------------------------------------------------------------- Liebe Cyparis, nichts gegen die Stimmung, die Deine Zeilen transportieren - ein Haiku sind sie nicht! Das Reimschema ist 7 - 5 - 7 und so liegst Du mit Deinem 5 - 7 - 5 total daneben. Lass es als einen gelungenen Dreizeiler stehen. Diese Kunst zu beherrschen, erfordert Übung, Zeit und Hingabe an eine fremde Kultur. Das ist Dir nicht gelungen. Viele liebe Abendgrüße, Medusa. --------------------------------------- aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Dieser Artikel behandelt die Gedichtform Haiku. Für das gleichnamige Betriebssystem, siehe Haiku (Betriebssystem). Haiku (jap. 俳句, dt. „lustiger Vers“) ist eine japanische Gedichtform. Traditionell besteht das Haiku aus drei Gruppen von jeweils 5, 7, 5 Silben (streng genommen japanische Moren), die manchmal zur Betonung dieser Form in drei getrennten Versen oder auch in einer Zeile, geteilt durch Zwischenräume, angeordnet werden. Gewöhnlich wird auf eine solche Teilung jedoch verzichtet. Mit insgesamt 17 Silben ist das Haiku die kürzeste Gedichtform der Welt. Es beschreibt traditionell ein Bild aus der Natur und gibt (anhand sogenannter Jahreszeitenwörter, jap. Kigo) die Jahreszeit zu erkennen. Es gibt auch Kreise von Haiku-Dichtern, die eine freie Form, ohne die genannten Vorgaben, vertreten. Der Begründer des modernen Haiku als eigenständiger Form der Dichtung war Masaoka Shiki. Dieser war es auch, der den Begriff des Haiku prägte (gegenüber dem älteren Haikai oder Hokku). Ein Haiku wird in einem Atemzug gelesen. **** Da mein Haiku keinerlei Interpunktion enthält, kann es m.E. auch in einem Zug gelesen werden. Lieben Gruß von cyparis Geändert von Leier (16.04.2009 um 23:34 Uhr) |
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