02.11.2014, 15:53 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Die ewige Reise
Die ewige Reise
Du bist auf die luftige Reise gegangen. Ein Schiff lag vor Anker: Du hast es bestiegen. Es kam rasch ein Wind auf. Wir sahen dich fliegen. In unserem Leben schienst du nur gefangen. Es gleiten die Vögel konzentrisch in Kreisen, Sie schwingen die Flügel, die Winde besiegen. Wir sehen sie kommen und gehen und fliegen. Ob wir auch verglühen, ob wir auch vereisen: Sie ziehen die Kreise. Die Wolken hoch droben Besegeln die Himmel, sie spielen mit Schiffen, Sie reiten durchs Blau und die Stürme, die toben. Du hast nach den Winden des Schicksals gegriffen: Wir stehen und staunen. Wir würden dich loben, Zerschellten die Boote nicht oft an den Riffen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (04.11.2014 um 17:42 Uhr) |
02.11.2014, 19:28 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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hallo walther
zum x-en drängt es mich, doch will ich lieber fragen: willst du gleich selber was zum metrum sagen? zu abgesenkten längen und so weiter? dann wär ich nachher eventuell gescheiter. wolo |
02.11.2014, 19:37 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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hi wolo,
das ist ein sonett in amphibrachen. lg w.
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02.11.2014, 20:52 | #4 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
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Hi, Walther!
Zwei Kleinigkeiten: S1Z4 - Das "da" in dieser Zeile hat ein indifferentes Betonungsprofil, man kann die Zeile vierhebig lesen oder fünfhebig. Das hat Missverständlichkeitspotential. Altern.: "In unserem Leben schienst du nur gefangen." (oder: "in unseren Breiten...") S4Z3 - "zerschellten" Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (02.11.2014 um 20:56 Uhr) |
02.11.2014, 21:24 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Wenn du darauf beharrst...?!?
Ich bin nicht einverstanden, nicht nur was die eine zeile betrifft. (welche durch ekys vorschlag auch nicht amphibrachisch wird) wolo p.s. ach ja, obwohl du es wahrscheinlich weisst: zerschellt hat zwei l. :-) Geändert von wolo von thurland (02.11.2014 um 21:27 Uhr) |
03.11.2014, 11:49 | #6 | |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
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Zitat:
das ist ein lupenreiner amphibrachys. der einzige vers, über den man streiten könnte, ist s1v4. dieser aber wird so betont, weil das seine aussage ist. danke fürs reinschauen. lg w.
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03.11.2014, 13:24 | #7 |
TENEBRAE
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Oder mit meinem Vorschlag für S1Z4:
in unserem Leben schienst du nur gefangen. Was immer das auch sein mag - von Brachys, ob mit Amphi oder ohne, und Konsorten versteh ich nix. Ich zähle nur Heber, selten Silben, und weiß um Auftakte und Kadenzen. Den Rest überlasse ich großmütig den Geistesgrößen, die gern mit vielen Fremdwörtern und Fachausdrücken fachsimpeln! Zum Dichten selbst jedenfalls brauche ich den gelehrten Palawatsch nicht... Zwinkernde Grüße, eKy
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03.11.2014, 18:04 | #8 | |
ADäquat
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Ach Erich,
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03.11.2014, 20:24 | #9 | |
Gelegenheitsdichter
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Zitat:
hi eKy, deine idee für den vers ist gut, werde sie wohl übernehmen, bitte aber um noch etwas bedenkzeit! den rest habe ich oben kommentiert. lg w.
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03.11.2014, 21:06 | #10 | |
ADäquat
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