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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 17.12.2015, 10:13   #1
Agneta
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Standard Ein gutes Team: Freunde

Hier möchte ich euch einmal ein leichtes Werk vorstellen aus meiner Serie, die ich über unsere Tiere geschrieben habe. Alles aus Sicht unseres jeweiligen Dackels.
Hier geht es um die große Liebe zwischen Lille, einem Widderböckchen und Janosch, unserem Dackel, den wir auch heute noch haben. Die beiden kommunizierten richtig. Es war schön anzusehen.

Ein gutes Team:Freunde


„Der Frühling kommt - hey, auf zum Garten,
wo tausend Späße auf uns warten“,
sag ich zum Lill „ die Beete frisch
- für uns wie ein gedeckter Tisch!“

Der Lille krebst ganz platt am Boden,
„Mensch Jung, das ist nix für die Hoden!“,
weshalb ich bei ihm paradier.
„ Nur keine Panik - bin ja hier!“.

Er hat sich bis zum Baum gewagt,
wo er die Rinde nun benagt,
da kann ich schnell zum Beete flitzen
und die Figur daraus stibitzen.

Im Lauf hab ich sie dann verloren,
das brach ihr die Keramik-Ohren..
und Lille grunzt:“ Jan, lass es liegen,
weil wir dafür nur Schelte kriegen!“.

Na gut, dann reiß ich einen Ast
vom Rhododendron, denn der passt
mir sowieso nicht in das Beet,
weil es so schlecht drumrum sich geht.

Ich trag ihn stolz zum Lille-Mann,
dass er mit daran knabbern kann,
doch der beginnt herum zu wüten:
„ Du Sepp, der hat ja nicht mal Blüten!“.

So’n Hase kann schon zickig sein!
Drum geh ich nun beleidigt rein.
Ich werf’ noch einen Blick zurück
auf Lill im Gänseblümchenglück.

Kaum drin hör ich den Lille maunzen.
Nein, das ist kein Karnickel-Raunzen!
„Halt durch - ich komme, Lille-Mann!“
Ich renn so schnell ich irgend kann.

Verkrochen in der Konifere,
hockt Lill, davor – ihm sei’s zur Lehre -
ein Tier, das faucht, als wär’s SEIN Reich,
„ Na wart’, du Viech, das ham wir gleich!“.

Ich knurr und schieße wie ein Pfeil,
die Katze sucht in Flucht ihr Heil:
„ Lass dich hier niemals wieder blicken
und halt dich fern von meinem Dicken!“

bell ich ihr schallend hinterher
und Lille haucht ein „Danke Sehr“.
„ Das habe ich doch gern gemacht,“
sag ich – hab wie ein Mann gelacht.

„ MEIN Garten!“ knurr’ ich noch im Lauf
doch „UNSER!“ trumpft der Lille auf.
Die Katze ist noch nicht ganz fort,
hat Lill schon wieder’s letzte Wort…
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Alt 17.12.2015, 13:42   #2
juli
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Beiträge: n/a
Standard Hallo Agneta :)

Das gefällt mir hier!

Tierfreundschaften, und auch noch eine so ungewöhnliche. Dein Gedicht liest sich gut, und iich konnte so richtig mitfiebern. Katzen haben da wohl nichts zu lachen, aber wir Menschen, die hier zugucken durften um so mehr.

Bei mir zu Hause ist ein 15 J Kater und eine schwarze 2 J Schäferhündin befreundet. Er ist der Chef, obwohl sie groß und sehr schnell ist.

Liebe Grüße sy

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Alt 17.12.2015, 16:05   #3
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

doch, doch, liebe Syri- Der Janosch tut eigentlich Katzen nichts. Die kleine Pflegekatze, die wir auch mal zeitweise übernommen hatten, liebte er. Sie tollten und spielten. Ich hätte sie auch behalten und nicht nur in Pflege genommen, aber sie mochte auch keine Kaninchen.
Einmal hat Janosch das Kätzchen wie eine Katzenmutter von unserem Kaninchen Stümmi weg getragen, als es nach dem Kaninchen schlug. Liefen alle frei. Der Janosch ist ein sehr geduldiger und feinfühliger Dackel.
Katzen im Garten stören ihn nicht, nur in diesem Fall hatte die Katze ja seinen Freund bedroht...
Unser Boxer hingegen , der hätte die Katzen gekillt. Der duldete weder Handwerker noch irgendwas in seinem Garten. Ganz anderer Typ Hund...
Ein Mal brachte er uns den Unterhosenfetzen eines Einbrechers... gelb mit Punkten...
Danke fürs Lächeln . Ein wenig können wir uns ja auch als Menschen vielleicht von dieser Geschichte etwas abschauen...
LG von Agneta
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Alt 17.12.2015, 17:13   #4
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.001
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Liebe Agneta,

mir hat so richtig Spaß gemacht, das zu lesen
Davon hätte ich gern mehr! Ein Lichtblick in dieser unserer manchmal so ernsten Welt und Zeit.

Was du aus deinen Tierbeobachtungen gemacht hast, ist locker und leicht und amüsant, ja, sogar
nachvollziehbar zu lesen.

Auch dein Kommi danach passt dazu und lohnt sich ebenfalls - fast schon eine kleine Extra-Geschichte

Hast du noch mehr davon?


Mit leichtem Herzen liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 17.12.2015, 18:56   #5
Agneta
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danke, liebe Chavali. Ja, ich habe noch mehr davon, aber ich muss sie suchen. Nach einem Crash sind mir einige verloren gegangen. Ich könnte auch ein Bild einstellen von den beiden, dann würde es vielleicht noch illustrer werden.
Im Moment mag ich keine "schweren" Werke beackern, bin so voller Leichtigkeit wegen des Enkels und Weihnachten vielleicht auch etwas.
Wenn ihr sowas gerne lest, dann suche ich mal...- habe auch noch lustige Satiren über den Boxer...
Ich denke, meine "schweren" Ghaselen spare ich mir bis nächstes Jahr auf. Man muss auch mal locker sein und lachen können...
Ich freue mich sehr über deine netten Zeilen und schicke Schmunzelgrüße Agneta
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Alt 18.12.2015, 07:13   #6
Lailany
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Liebe Agneta,

welch fröhliche Geschichte. Ein richtiger Gutelaunemacher. Locker flocking erzählt und trotz der Länge nicht langweilig, da es dir super gelungen ist, den Spannungsbogen straff zu halten.
Gelernt hab ich auch wieder was: Wusste nicht, das ein Widderböckchen ein Kaninchen ist. Nunja, ich gebe zu, mit Kaninchen hatte ich nie was zu tun (außer mit denen auf meinem Teller...). Ich weiß aber, dass man sie zur Stubenreinheit erziehen und sie dann auch im Haus rumlaufen lassen kann.
Du hast ja einen richtigen Streichelzoo, das gibt zwar viel Arbeit, aber trägt reichen Lohn. Tiere können überaus unterhaltsam sein und Schelmenstreiche aushecken und durchziehen, über die man sich wundert, weil man fast immer ihre Intelligenz unterschätzt.
Eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichte über eine ungewöhnliche und gute Freundschaft. Fein gebastelt.

Gern gelesen, mitgefiebert und geschmunzelt.

LG von Lai
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"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (18.12.2015 um 07:17 Uhr)
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Alt 18.12.2015, 09:06   #7
Agneta
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ja, liebe Lai- ich habe immer gerne Tiere gehabt.
Ich liebe Kaninchen und habe lange Zeit für den Tierschutz Pflegetiere aufgenommen. Dann brachte ich es nicht übers Herz, sie wieder abzugeben. Teilweise hatten wir 3 Kaninchen und den Dackel. Ein Mal kam ein Pflegekätzchen dazu. Da habe ich noch einen "lustigen Abend" beschrieben, als wir versuchten, die 3 Tiere aneinander zu gewöhnen, weil die Katze so süß war, dass ich auch die behalten wollte.
Als wir den Boxer bekamen, konnten wir leider keine Kaninchen mehr nehmen, er akzeptierte sie nicht. Da hatten wir dann 2 Hunde.
Nun haben wir nur noch den Dackel...schnüffs
Alle Kaninchen, auch die schwer geschädigten Tiere, die ja meist 5 Jahre nicht überleben, wurden schnell stubenrein, hörten auf ihren Namen wie ein Hund. Kaninchen haben eine hohe Intelligenz, können sehr hoch springen, wenn man ihre Muskulatur nicht durch Käfighaltung schädigt. Sie in Käfigen zu halten, ist absoute Tierquälerei.
Ich werde den "Tumultabend" mal raussuchen... habe ihn ja auch verdichtet...
Ich freue mich, dass ihr soviel Freude habt an der Tiergeschichte
Danke dir und lG von Agneta

Geändert von Agneta (18.12.2015 um 09:08 Uhr) Grund: mm
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Alt 18.12.2015, 10:09   #8
Lailany
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Liebe Agneta,
das versteh ich gut. Ich hab ebenfalls für ein paar Monate beim SPCA (wohl dasselbe als eure Tierschutzheime) ausgeholfen: putzen, füttern, kranke Tiere betreuen (dazu gehörte Igel ölen... was echt schlimm war) usw. Dann hat ein ca 9 Monate alter Kater sich mich geangelt. Jedesmal, wenn ich in dem schmalen Gang zwischen den Katzenkäfigen an seinem vorbeiging, hat er rausgelangt und mich sich gekrallt. Nicht das Gekrallt der ärgerlichen Sorte, sondern einfach, um mich festzuhalten. Dann hab ich mir den frechen Kerl gekrallt und adoptiert. Monty war ein überaus intelligentes Tier. Er hat mich "besessen", wie niemand je zuvor oder danach. Und damit sind 2Beiner und Vierbeiner gemeint.
Ich musste mit dem Aushelfen aufhören, weil sich meine Arbeitszeiten geändert hatten und es mir psychisch nicht mehr machbar war. Zuviele Emotionen, bei dem Leid, was man da sieht und ich würde wohl heute auch einen Zoo haben, weil ich mir alle mitgenommen hätte, für die nicht schnell genug ein neues Zuhause gefunden werden konnte. Das ist nach einer bestimmten Zeit ihr Todesurteil, da werden sie eingeschläfert. Hätt ich weitergemacht, wär ich ausgetickt.
Sorry, die Erinnerungen daran sind jetzt mit mir durchgegangen.
LG von Lai
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Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2015, 10:48   #9
Agneta
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ich kann dich gut verstehen, liebe Lai. Man sieht viel Leid, wenn man sich mit Tieren befasst, die anderen nicht mehr gut genug waren und im Tierschutz hilft.
Es ist unvorstellbar, was Menschen Tieren antun. Stümmi, ein Kaninchen , kam nachts um 2 Uhr zu uns, sie wurde enteignet, weil Nachbarn die Polizei und den Kaninchenschutzbund anriefen.Sie war so klein wie ein Meerschweinchen, obwohl sie schon erwachsen war, konnte kaum laufen und springen schon gar nicht. Sie lebte mit 3 Kaninchen in einem kleinen Käfig, war sehr krank als sie zu uns kam. Die anderen beiden wurden von dem Besitzer an dem Abend erschlagen, weil ja nicht genug Platz war.

Stümmi war hochängstlich, schloss sich aber nach einer Weile auch dem Dackel nah an.Darum konte ich auch die Katze später nicht behalten. Sie sollte nie wieder Angst haben müssen.
Zu Anfang hatte ich noch 2 weitere Kaninchen, die sie alle ansteckte. Musste das ganze Haus mit Dampfreiniger desinfizieren.
Sie wurde völlig gesund, ihre Muskeln und Gelenke entwickelten sich, sie sprang und rannte schon bald wie neugeboren. Und sie wuchs!
Es war eine Freude, das zu sehen. Sie wurde fast 7 Jahre alt! Und sehr anhänglich.
Jetzt kommt wieder Weihnachten und ich denke mit Schrecken daran, wieviele Tiere wieder verschenkt werden.
Gerade Kaninchen, die sich überhaupt nicht eignen für Kinder unter 9 Jahren!
LG von Agneta
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