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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 04.02.2013, 00:51   #1
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Standard Der Glanz der Herrlichkeit

(Also dieses Gedicht ist irgendwie vollkommen unfertig und doch beendet. Ich wollte einfach mal ein anderes Reimschema ausprobieren und irgendwie ist es sehr abstrus geworden. Kurz um: Eigenartig, eigenartig und bei der vorletzten Strophe ist mir der Text ausgegangen und ich habe wohl Hunger auf Süßes bekommen...außerdem reimt sich "segen" nicht auf "lebenden"...ich hoffe, ihr lest es trotzdem...lg.)


Der Glanz der Herrlichkeit

wo auf den Gräsern und den Blumen lag
der Glanz der Herrlichkeit
da hüllt der Tod ins Schattengrab
was uns einst Mutter Erde gab
nun abgegriffen durch die Zeit

doch wenn die Herrlichkeit verklingt
erscheint als Geist Persephone
die leise für die Toten singt
und ihnen neue Hoffnung bringt
den toten Leib gelegt auf Schnee

so bleibt die Herrlichkeit bestehen
wo sie verziert das Menschenhaar
wenns auch die Lebenden nicht sehen
mit Glitzerstaub von Frühlingsfeen
so leuchtend wie ein Sonnenstrahl

so wie ein Kind, Persephone,
liebt sie auch, die noch Lebenden
und wärmt das kalte Herzensweh
mit einem Eiscreme-Kirsch-Frappé
verpackt in ihrem Segen

„Das Licht, das mal so strahlend war,
ist nun für immer unsichtbar.
Und wenn der Kummer auch befreit,
wo einst sich drehte Herrlichkeit,
so soll sie gehen, die Kümmernis
und das euch heiln, was bleibt und ist.“
__________________
I´m perfect in being not-perfect.
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Alt 04.02.2013, 15:54   #2
Thomas
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Hallo Canberra,

das musste wohl einfach raus! Wie du in deiner Einleitung selbst sagst, ist noch etwas Arbeit notwendig. Die lohnt sich, denn die Idee des Segenspruchs von Persephone ist sehr gut.

Leider wirkt die letzte Strophe noch sehr "eckig". Wenn du dich von E.A.Poe (Philosophy of Composition) anleiten lassen willst, dann würdest du zuerst an der letzten Strophe so lange arbeiten, bis sie perfekt ist, um dann das bereits Vorhandene daran orientieren zu können.

Der Strophenaufbau und das Reimschema sind interessant. Wahrscheinlich wirst du beim überarbeiten alle Zeilen vierfüßig gestalten. Die Zeile unmittelbar vor dem Segensspruch (S4,Z5) könnte notfalls kurz bleiben, aber die ersten beiden Zeilen des Gedichts müssten meiner Meinung nach unbedingt angepasst werden.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (05.02.2013 um 11:38 Uhr)
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Alt 07.02.2013, 19:34   #3
Dana
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Hallo Canberra,

ich kenne dieses Gefühl - im Herzen fast fertig und mit Worten fast erfasst, doch so wirklich zufrieden macht es nicht.
Das spürt bei diesem Werk auch der Leser - es trägt den Klang der Herrlichkeit und das Strahlen des Glanzes - nur einzig die Melodie.

Thomas ist in seinen Kommentaren immer sehr weise - er macht keine direkten "Verschlimmerungsvorschläge", um dem Autor die Chance zu geben, selbst zu schaffen.
Ich bin da "leichtfertiger"

Zitat:
Zitat von Canberra
wo auf den Gräsern und den Blumen lag
der Glanz der Herrlichkeit
da hüllt der Tod ins Schattengrab
was uns einst Mutter Erde gab
nun abgegriffen durch die Zeit ..... schön

doch wenn die Herrlichkeit verklingt
erscheint als Geist Persephone
die leise für die Toten singt
und ihnen neue Hoffnung bringt
den toten Leib gelegt auf Schnee

so bleibt die Herrlichkeit bestehen
wo sie verziert das Menschenhaar
was dann die Lebenden nicht sehen
im Glitzerstaub von Frühlingsfeen
so leuchtend wie ein Sonnenstrahl

so wie ein Kind, Persephone,
liebt sie auch, die noch Lebenden
und wärmt das kalte Herzensweh
mit einem Eiscreme-Kirsch-Frappé
verpackt in ihrem Segen .... warum die Kommata?

Das Licht, das einst so strahlend war,
ist nun für immer unsichtbar.
Und wenn der Kummer auch befreit,
wo einst sich drehte Herrlichkeit,
bleibt leuchtend ihre Herrlichkeit
so soll sie gehn, die Kümmernis
und das euch heiln, was bleibt und ist.“
und heilen euch (das) was bleibt und ist.
Nimm bitte alles als Freude am Werk und nur ganz wenig als "Schlaumeierei"

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 15.02.2013, 18:31   #4
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Hallo,
Entschuldigung, dass ich mich erst so spät melde, aber ich war irgendwie total viel zu tun.
@ Thomas
Zitat:
Leider wirkt die letzte Strophe noch sehr "eckig". Wenn du dich von E.A.Poe (Philosophy of Composition) anleiten lassen willst, dann würdest du zuerst an der letzten Strophe so lange arbeiten, bis sie perfekt ist, um dann das bereits Vorhandene daran orientieren zu können.
Die letzte Strophe ist natürlich vollkommen anders als die Vorherigen. Sie hat dazu noch ein anderes Reimschema und sollte sich eigentlich von den anderen Strophen abheben.

Wenn ich etwas mehr Muße finde, werde ich das Gedicht auf jeden Fall überarbeiten. Wie ist denn der Inhalt? Kommt rüber, was ich sagen möchte?

LG.

@Dana
Zitat:
Das spürt bei diesem Werk auch der Leser - es trägt den Klang der Herrlichkeit und das Strahlen des Glanzes - nur einzig die Melodie.
Danke, schön gesagt. Ja, da es noch nicht fertig ist, gibt es auch noch keine Interpunktion.
Zitat:
Thomas ist in seinen Kommentaren immer sehr weise - er macht keine direkten "Verschlimmerungsvorschläge", um dem Autor die Chance zu geben, selbst zu schaffen.
Ich bin da "leichtfertiger"
Die Mischung der Kommentare macht es – denke ich.
Zitat:
warum die Kommata?
Ähhh…^^ Aus Lust und Tollerei. Aber bei den ersten dachte ich Persephone als Apposition. Daher.
Zitat:
„Das Licht, das einst so strahlend war,
ist nun für immer unsichtbar.
Und wenn der Kummer auch befreit,
wo einst sich drehte Herrlichkeit,
bleibt leuchtend ihre Herrlichkeit
so soll sie gehn, die Kümmernis
und das euch heiln, was bleibt und ist.“
und heilen euch (das) was bleibt und ist.
Das ist schon mal ein guter Anfang für die letzte Strophe. Gefällt mir. Ich denke darüber nach, die letzte Strophe den oberen von Reimschema anzupassen?

Aber danke sehr.

Liebe Grüße. Can.
__________________
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Alt 26.07.2016, 12:55   #5
Erich Kykal
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Beiträge: 8.570
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Also mich würde vor allem mal interessieren, warum so ungewöhnlich viele Gäste in den letzten Tagen dieses doch eher durchschnittliche Gedicht besuchen! (30 auf einmal letzte Nacht, jetzt gerade 10!)
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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