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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 10.04.2018, 18:40   #1
juli
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Standard Von Wellen und Gedanken

Von Wellen und Gedanken

Die Stille nennt den Strand ihr Eigen,
kein Wind berührt das Meereslinnen,
kein Wille will sich mehr verzweigen
und die Gedanken bleiben drinnen

vertrieben, nass aus blauem Schweigen
beginnen Brisen wie von Innen,
die Wogen sanft voran zu treiben,
Gedanken fließen klar, beginnen

mit Wellen die nach oben steigen,
und Worte formen und zerrinnen,
verbleiben in dem Tief, verneigen
sich träg im Wellengrund: besinnen.




Erich Kykals Version

Die Stille nennt den Strand ihr eigen,
kein Wind berührt das Meereslinnen,
kein Wille will sich mehr verzweigen,
und die Gedanken bleiben drinnen.

Vertriebene aus blauem Schweigen
beginnen Brisen, wie von innen
den Wogen Höheres zu zeigen,
Gedanken fließen klar, beginnen

mit Wellen, die nach oben steigen,
und Worte formen sich, zerrinnen,
verbleiben in der Tiefe, neigen
sich träg nach Wellengrunds Besinnen.


Geändert von juli (06.05.2018 um 23:01 Uhr)
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Alt 11.04.2018, 18:31   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 12.994
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Liebe sy,

ich kopiere deinen Text mal hier hinein, falls du mal wieder dem Löschwahn verfällst

Zitat:
In sanfter Stille schweigen Geigen,
kein Wind berührt das Meereslinnen,
und die Gedanken bleiben drinnen
kein Wille will sich mehr verzweigen,

vertrieben, nass aus blauem Schweigen
beginnen Brisen wie von Innen,
die Wogen sanft voran zutreiben
Gedanken fließen klar, beginnen

mit Wellen die nach oben steigen,
und Worte formen und zerrinnen,
verbleiben in dem Tief, verneigen
sich träg im Wellengrund – besinnen.
Ein schönes Gedicht!
Wenn auch mit kleinen Schreibmängeln behaftet, so Kommafehler und
flüchtige Schreibweise wie in Zeile 3 von Strophe 2: zu treiben

Ein wenig mystisch kommt mir der Inhalt vor - aber wir sind ja auch in der
entsprechenden Rubrik

Toll, dass du mit zwei Reimen ausgekommen bist!

Zitat:
Zitat von sy
PS: ich war noch nie in dieser Rubrik, aber das Meer inspiriert mich immer wieder, und ist mir ein Zuversicht in dunklen Tagen, Ich glaube ja nicht an eine Religion. Ist der Text hier richtig? Sonst kann er auch zum Vollmond oder ins Nachdenkliche
Nun, wir lassen ihn hier stehen, ich meine, er wäre richtig hier.

Liebe Grüße
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 12.04.2018, 11:34   #3
juli
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Liebe Chavali,


Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Liebe sy,

ich kopiere deinen Text mal hier hinein, falls du mal wieder dem Löschwahn verfällst

Danke, ne alles gut. Ich lösche nichts mehr.

Du meinst es sei Mystisch, ja dann paßt es ja.

Ich habe hier versucht eine Welle und einen aufkommenden Gedanken zu verbinden. Er ist fast da und versinkt wieder....

Hier oben sagt man. Sinnieren.

Einfach mal schaue, gelassen sein, und sich treiben lassen....einfach nur Schauen...

Danke für dein Komma und den Hinweis.

Liebe Grüße sy


Geändert von juli (12.04.2018 um 22:48 Uhr)
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Alt 12.04.2018, 16:48   #4
Sufnus
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Sehr kunst- und stimmungsvolle Verse, sy!

Die Verwendung von nur zwei Reimendungen (der eine etwas unreinere Reim stört mich überhaupt nicht), der gleichmäßige Rhythmus und die wie in sich ruhende Sprache erzeugen eine meditative, friedvolle Stimmung. Sehr schön!!!

Kleinigkeiten:
Die Geigen klingen für mich etwas reimgeschuldet und der umarmende Reim in S1 hebt sich etwas vom Kreuzreim der anderen Strophen ab. Und vielleicht ist der Bindestrich vor Besinnen noch eher ein Trennstrich als seinem Namen gerecht zu werden (darüber ließe sich aber sicher trefflich streiten).

Vorschlag:

Von Wellen und Gedanken

Die Stille nennt den Strand ihr Eigen,
kein Wind berührt das Meereslinnen,
kein Wille will sich mehr verzweigen
und die Gedanken bleiben drinnen

vertrieben, nass aus blauem Schweigen
beginnen Brisen wie von Innen,
die Wogen sanft voran zu treiben,
Gedanken fließen klar, beginnen

mit Wellen die nach oben steigen,
und Worte formen und zerrinnen,
verbleiben in dem Tief, verneigen
sich träg im Wellengrund: besinnen.
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Alt 12.04.2018, 22:42   #5
juli
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Hey Sufnus,

Danke für dein Lob und für "den Kopf machen"

Ich habe bei der 1.S nicht auf den Kreuzreim geachtet.
Danke für die Erinnerung. Eine Gleichmäßigkeit, der S. / Reimendungen finde ich gut. Auch ein unreiner Reim passte hier.

Die "Geigen" waren wirklich nicht so gut. Deine Idee, der ersten Zeile 1.S finde ich gut und ich habe sie übernommen.

Danke dafür

Der Text sollte ein Nachdenken vermitteln. Das Meer ist Inspiration und Erholung wie auch Meditation für mich.

Besonders spirituell bin ich leider nicht.

Liebe Grüße sy

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Alt 16.04.2018, 10:07   #6
Laie
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Das ist ein besonders gutes Gedicht, liebe sy!

Gefällt mir sehr!

Gruß,
Laie
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2018, 12:29   #7
juli
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Lieber Laie,

Ich freue mich, das du hier bist. Für mich bist du ein Vorbild und deine Meinung bedeutet mir was. Du bist einer der Großen hier, und hebst nicht ab.
Meist mähe ich für dich ja Blumen von der Eilandwiese, ich habe mir für die Zukunft vorgenommen zu deinen Gedichten mehr zu sagen.

Ich freu mich sehr. Danke.

Liebe Grüße sy

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Alt 26.04.2018, 15:22   #8
vedena
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo syranie,

es ist mir auch schon aufgefallen, dass du manchmal deine Beiträge löschst schnief ...

Zum Text kann ich sagen, dass die Vorschläge von sufnus (der leider nicht mehr hier ist, ich fand seine Texte erfrischend) sehr wohl überlegt waren.

Das Gefühl des Auf- und Ab beim Lesen, ist ein wenig wie gleichmäßiges Beten, Atmen - und führt zum Schluss - dem Besinnen. Die gleichen Endungen unterstützen dies.

Ein konfessionsungebundenes in sich kehren, Kraft suchen, das dir wirklich gelungen ist. Schön.

Beste Grüße
vEdenA
__________________
Mein Buch "Leitersprossen"

ISBN-10: 3853060501
ISBN-13: 978-3853060506 - oder per PN !
vedena ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2018, 18:35   #9
juli
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Liebe Vedena,

Ich freue mich ganz besonders über deinen Kommentar, weil ich ja bei dir einen gelöscht habe. Ja es ist blöd, das ich das getan habe. Ich fand deine Worte angemessen, zart und sinnlich.

Aber ich war in der letzten Zeit nur mit einem halben Auge hier.

Das Sufnus sich so schnell hat löschen lassen, konnte ich nicht nachvollziehen, zumal er unkonventionell war, ein Narr im besten Sinne, und sehr kundig in Sachen Gedichte . Falls er das liest: ich finde es schade: dass du weg bist.

Danke Vedena, zu deinen Worten hier. Dieses kleine Gedicht ist das einzige von mir in dieser Rubrik. Es sollte glaubensübergreifend sein, und einfach zum Schauen sein, Atmen und dem Versuch dienen, mal nichts zu denken. Mir liegt Glaube fern.

Am Meer gelingt mir das, und ich werde friedlich

Nochmals danke und liebe Grüße, ich mache eine Pause. sy


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Alt 05.05.2018, 16:08   #10
Cheeny
Melody of Time
 
Registriert seit: 12.02.2017
Beiträge: 361
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Liebe Sy,

habe beim Stöbern gerade dein schönes Gedicht entdeckt. Das sollte aber nicht dein einziges in dieser Rurik bleiben, denn es lohnt sich wirklich zu lesen, auch mehrmals, zum mitsinieren.

Liebe Grüße
Liara
Cheeny ist offline   Mit Zitat antworten
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