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Alt 29.09.2019, 21:26   #1
Hans Beislschmidt
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Standard Aus der Schöpfung schleichen

Die Alten sind angeblich weise?
Falsch, zu viele suchen Streit.
Vergeblich suchst du die Beweise
für Milde und Gelassenheit.

Wer unnachgiebig sich gebärdet,
hat meistens nichts mehr zu verlieren.
Und wer nur störrisch und verhärtet,
kann schlecht sein Ende akzeptieren.

Der leise Tod ereilt uns allesamt.
Wer fluchend stirbt, ward nie geliebt,
und wer sein Herz in Wut verbrannt,
hat knappe Lebenszeit versiebt.

Frei geboren will sich mancher trotzig aus der Schöpfung schleichen.
Mit selbst gewählten Ketten, weil Kraft und Mut am End nicht reichen.

Mit Erichs Vorschlägen verändert


Die Alten sind angeblich weise?
Falsch, zu viele suchen Streit.
Vergeblich suchst du die Beweise
für Milde und Gelassenheit.

Wer unnachgiebig sich gebärdet,
hat meist' nichts mehr zu verlieren.
Und wer nur störrisch und verhärtet,
kann schlecht sein Ende akzeptieren.

Der leise Tod ereilt uns allesamt.
Wer fluchend stirbt - wurd' nie geliebt
und wer sein Herz in Wut verbrannt,
hat knappe Lebenszeit versiebt.

Frei geboren will sich mancher trotzig aus der Schöpfung schleichen.
Mit selbst gewählten Ketten, weil Kraft und Mut am End nicht reichen.

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Alt 30.09.2019, 09:36   #2
Thomas
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Lieber Hans,

ich muss gestehen, dass ich es nicht verstehe. Trotzig schleichen kann ich mir z.B. nicht vorstellen.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 30.09.2019, 10:29   #3
Hans Beislschmidt
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Hey Ralf, man hätte auch texten können ... aus dem Leben stehlen ... ist auch dem Reim geschuldet ... Danke und Gruß vom Hans
__________________
chorch chorch
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Alt 30.09.2019, 17:02   #4
Erich Kykal
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Zitat:
Zitat von Hans Beislschmidt Beitrag anzeigen
Die Alten sind angeblich weise?
Ganz falsch, denn viele suchen Streit.
Vergeblich suchst du die Beweise
für Milde und Gelassenheit.

Wer unnachgiebig sich gebärdet,
hat meistens nichts mehr zu verlieren.
Und wer nur störrisch und verhärtet,
kann schlecht sein Ende akzeptieren.

Der leise Tod ereilt uns allesamt.
Wer fluchend stirbt, ward nie geliebt,
und wer sein Herz in Wut verbrannt,
hat knappe Lebenszeit versiebt.

Frei geboren will sich mancher trotzig aus der Schöpfung schleichen.
Mit selbst gewählten Ketten, weil Kraft und Mut zuletzt nicht reichen.
Hi Hans!

Ich hab dir meine Vorschläge gleich oben eingebaut:

In S1Z2 war der Auftakt betont. Das "denn" passt besser in die Satzmelodie.

S2Z2 - "meistens" gehört hier für korrektes Metrum ausgeschrieben. Apostroph gehört dort gar keiner hin!

S3Z2 - Schöner als "wurd" ist "ward". Auch hier kein Apostroph nötig. Bindestrich passt hier nicht, den macht man nur zwischen Sinneinheiten, aber hier bist du mittendrin.

Letzte Zeile - Mein Vorschlag erspart die Wortverkürzung.

Zwei deiner Reime sind unrein - aber die muss ich dir nicht zeigen.


Inhalt:
Tja, das Alter ist keine Garantie für Abgeklärtheit, Einschau und gezügeltes Temperament! Ist (zum Teil) auch eine Intelligenzfrage: Wer sich gewisse Gedanken nie gemacht hat, hat nie begriffen, was er falsch macht, und macht es auch im Alter noch.
Und manche stänkern eben einfach gern, oder kompensieren einen Komplex, oder fühlen sich dank schwachem Selbstwertgefühl ständig angegriffen.


Gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2019, 13:41   #5
Hans Beislschmidt
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Unglücklich

Hey Trauerdichter, Danke für Kommentar und anerkennende Worte.
.
Hey Erich, Danke für Vorschläge und stimmige Interpretation.
Zu deinen Vorschlägen ...
V 1
"Ganz falsch, denn viele suchen..."
Da ist, wie ich finde, das kurze "falsch" als der imperative Schuss, ähnlich wie "richtig, Unsinn oder Quatsch", die Schlussfolgerung als Bewertung stärker.
Bei ..."denn viele" ... ist "zu viele" auch stärker, weil es impliziert, dass es mehr sind, als dem Verfasser gefällt oder tolerierbar ist.
Das wird der Geschmeidigkeit des Wohlklangs geopfert.
.
V2 meistens ... übernehme ich gerne.
.
V3 "ward" ... klar besser... übernehme ich gerne.
.
V4 ""zuletzt" ... hier gefällt mir "am End" besser, weil zuletzt eher temporär betrachtet wird, hingegen "am End" das Lebensende beinhaltet, also die Affinität zum Tod größer ist.
.
Aber Chapeau, wie routiniert das aus der Tastatur fließt- is halt "Da Lehra".
Gruß vom Hans
__________________
chorch chorch

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