01.05.2016, 19:44 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Ich schrieb dir einen Brief
Ich schrieb dir einen Brief
Ich schrieb dir einen Brief – du schriebst mir einen. Ich schrieb dir einen zweiten – du mir keinen. Jetzt saß ich da und dachte: Sollt ich weinen? Öhm, nein – ich schrieb dir einfach nochmal einen. So flog die Zeit dahin – mit ihr die Briefe. Ganz tief im Herzen schiens, als ob was riefe: Ich schreckte plötzlich auf, als ob ich schliefe, Und weinte schrecklich - über – all die Briefe! Ich schrieb dir keinen Brief – du schriebst mir keinen. Ich schrieb dir keinen zweiten – du mir auch nicht.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
18.05.2016, 22:57 | #2 |
Neuer Eiland-Dichter
Registriert seit: 18.05.2016
Beiträge: 3
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Guten Abend Walther,
den Schluss musste ich zweimal lesen, weil ich ihn erst nicht verstanden habe. Aber es ist klar, dass das lyr. Ich die Briefe nicht abgeschickt hat. Über die Gründe kann ich nur Vermutungen anstellen: Offenbar war die Beziehung/ Freundschaft zum Du nicht so tief wie gedacht. Ich stelle mir vor, wäre dem lyr. Ich mehr an der Beziehung gelegen, hätte es die Briefe abgeschickt. Vielleicht wäre ja eine Antwort gekommen? Aber darum geht es nicht. Das lyr. Ich würde gerne, kann aber nicht. Es ist gehemmt und so stapeln sich die ungesagten Worte auf dem Schreibtisch. Schade. Gruß Wolfgang |
25.05.2016, 12:27 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hi Wolfgang,
danke fürs lesen und kommentieren. das ganze ist ein ironisch-sarkatischer spaß. ob das lyrich gehemmt ist, vermag ich nicht zu beurteilen, weil das für das gedicht eigentlich unerheblich ist. lieber gruß W.
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