01.05.2010, 08:38 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Dorfidylle (Sonett)
Rapsfelder trennen das Grün satter Weiden,
Baumreihen, Hecken bewachen dir Fluren, Pflüge ziehn sauber im Regelmaß Spuren, fett glänzt die Krume, die Scharmesser schneiden. Höfe im Vierkant, trotz Größe bescheiden, goldene Zeiger der vierfachen Uhren lockern des Kirchturms markante Konturen. Harziges Holz seh ich Hausmauern kleiden. Sanft streben Rücken in waldnahe Hänge, Froh wohl, die Last eines Dorfes zu tragen, bar aller Hektik und städtischer Zwänge. Sonntag ist heute, im Hof ruht der Wagen. Schatten der Linde gewinnen an Länge, Schatten, die langsam das Taglicht benagen.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
03.05.2010, 12:58 | #2 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Hallo Limes!
Welch umfangreiche Besprechung! Ich danke dir für die Anregungen und dasLob. LG Ingo
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03.05.2010, 17:04 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Tja, Ihr Lieben,
das mit den daktylischen Sonetten ist so eine Sache, weil sie eigentlich gar keine sind. Denn der Jambus ist sonettkonstitutiv. Aber: Erstens hat der Unterzeichner auch bereits ein paar davon geschrieben, und zweitens ist das Teil einfach noch "technisch" so gut, daß es eine wahre Freude ist, es zu lesen, nachdem man mal den "Einstiegsschock" des ersten Verses überlebt hat, zu dessen Beginn man schon fast den Verriß geschrieben hatte! Mir hat's gefallen, dieses im Wiegen der Halme geschriebene Werk. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (03.05.2010 um 19:03 Uhr) |
03.05.2010, 17:48 | #4 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Huch, da bin ja noch einmal
mit einem blauen Auge davon gekommen.
Ich gebe zu, dass ich erst im Nachhinein bemerkt habe, dass ich da ein wenig daneben gegriffen habe. Wenn das aber im Endeffekt sogar zu einem Lob reicht, dann darf man sich freuen. Ich danke dir, Walther. LG Ingo
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03.05.2010, 20:50 | #5 |
Lyrische Träumerin
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Lieber Ibrahim.
Dein Sonett ist ein wahrer Bilderbogen durch die Dorfidylle. Ach Ibrahim, ich bin ganz verzaubert, und wünscht mir dort zu sein.. Höfe im Vierkant, trotz Größe bescheiden, goldene Zeiger der vierfachen Uhren lockern des Kirchturms markante Konturen. Harziges Holz seh ich Hausmauern kleiden. Das ist zum Träumen schön. Sehr gerne gelesen Lena
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