27.08.2016, 23:26 | #1 |
Lyrische Emotion
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Eine schrecklich sonette Familie
Eine schrecklich sonette Familie Ihr wollt nur klassische Sonette lesen? Nun gut, dann präsentiere ich Euch, Leute, mit diesem drei auf einen Streich, denn heute ist mir die Muse wieder hold gewesen. Sie ließ an vierzehn Zeilen mich genesen, denn zwei Quartette aus der Strophen Meute und zwei Terzette waren dreifach Beute, dazu ein paar fundierte Dichterthesen. Das ist noch kein Sonett, wollt Ihr jetzt sagen? Dann wisset, Leute, Ihr habt keine Ahnung, denn die Sonettkritik ist fehlgeschlagen! Deswegen liebe ich es doch nicht minder! Ich hatte schließlich die Familienplanung und trag Verantwortung für meine Kinder! Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (29.08.2016 um 22:39 Uhr) Grund: Korrekturen |
28.08.2016, 00:29 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Faldi!
Ein Sonett um Sonettes willen! Reizend und verschmitzt! Was allerdings die innegehabte Familienplanung und die Verantwortung für die Kinder mit Sonetten und deren unleidigen Kritikern zu tun hat, verschließt sich mir. Und WEN liebst du nicht minder? Der Bezug wird für mich nicht deutlich. Frage: Geht nicht das Perfekt mit dem Präsens? Hieße es in S1Z4 nicht besser "IST mir die Muse wieder hold gewesen."? Gern gelesen, aber mit offenen Fragen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.08.2016, 11:29 | #3 |
Gast
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Guten Morgen, Falder,
so richtig kann ich mit dem Stückchen auf den ersten Blick nichts anfangen. Sicherlich ist es ein Spottgedicht, eine satirische Provokation und hätte vielleicht besser in die Satirerubrik gehört. Da es kurz nach einer heftigen Sonett-Debatte kommt, möchte man schon einen Bezug dazu ziehen… Die Familie sehe ich als Dichtergemeinschaft. So ganz klar wird aber nicht, welche These der Sprechende nun vertritt: Er verspottet die, die nur klassische, also richtig geschriebene Sonette lesen wollen, spricht sich aber gleichzeitig für Kritik aus „Deswegen liebe ich sie doch nicht minder!“. „Das ist noch kein Sonett, wollt Ihr jetzt sagen? Dann wisset, Leute, Ihr habt keine Ahnung, denn die Sonettkritik ist fehlgeschlagen!“ ??? Wieso ist die Kritik fehlgeschlagen. Es wird im Gedicht nicht gesagt, dass kritisiert wurde, was der Sprechende schreibt. Und es steht im Widerspruch zu der vorher getroffenen Aussage, dass er Kritik liebt. Vorher noch: „mit diesem drei auf einen Streich, denn heute war mir die Muse wieder hold gewesen.“ Wieso drei? Daraus schließe ich und das wäre dann mein zweiter Blick und das wäre allerdings genial drei in einem: Eines, das schlecht gemacht ist, aber gelobt werden will, eines, das für Kritik ist und eines, das nicht genau weiß, was es will und wofür es ist. Der Schreibende nähme sich so mit dieser Satire selbst auf die Schippe und mit sich tausend andere, die sich um's Sonett in die Haare bekommen. Wie gesagt, ich sähe es als Satire, denn der Humor ist doch recht eigen. Grüße von Koko |
29.08.2016, 22:39 | #4 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
dieser Text war ein Schnellschuss nach zwei vorhergehenden Sonetten und in ein paar Minuten stand er so da. Klar muss in S1/Z4 das Perfekt stehen, ich werde es im Anschluss ändern. Dass das abschließende Terzett nicht ganz rüberkommen würde, hätte ich jetzt nicht angenommen, denn ich dachte den Bezug gegeben. In S1 ist ja die Rede von drei Sonetten, die enstanden sind. Wäre es klarer, wenn ich anstatt "sie" dort "es" einsetzen würde? Dann bezöge es sich nur noch auf dieses Sonett und das ist ja auch eines "meiner Kinder". Der ganze Text ist scherzhaft gemeint und spricht die Leser direkt an. So auch im ersten Terzett, wo der Dichter ihnen in den Mund legt, dass dies doch kein Sonett sei und er ihnen aber gleichzeitig vehement widerspricht. Und im zweiten Terzett begründet er das: Ihr könnt jetzt noch so meckern und sagen, dass dies kein Sonett sei, denn ich liebe es trotzdem (nicht minder), es war meine Familienplanung (schau mal in den Titel, da steht sie schon, die "sonette Familie") und ich alleine trage die Verantwortung für meine Kinder, meine Sonette eben. Damit wäre der Text verteidigt... So war das gemeint. wird das jetzt klarer? Hi Kokochanel, kein Problem, ich kann mir denken, dass du damit heute nichts mehr anfangen konntest. An diesem Tag habe ich mal wieder drei Sonette geschrieben und hier eingestellt. Das war das dritte und wie o. a. ein humorvoller Schnellschuss. Ich hatte einfach noch ein wenig Energie und hab das Dingens geschrieben. Wir hatten zwar letztens eine diesbezügliche Diskussion, aber das bezieht sich wirklich nur indirekt darauf. Also wie gesagt, das war der dritte Text an einem Tag. Diesen habe ich zuerst eingestellt (22:26 Uhr), dann die anderen beiden hinterher --> Text 2, 22:26 Uhr --> Text 3, 22:28 Uhr, da war also ein aktueller Bezug gewesen. Da alle drei Texte ziemlich eng dem Schema des klassischen Sonetts folgen, und wir letztens diese Diskussion hatten, kam mir die Idee zu dieser Einleitung mit der Ansprache an den Leser in S1. Den aktuellen Bezug habe ich schon erklärt, die Auflösung erklärt sich von selbst. In S2 erklärt der Dichter, wie ihn die Muse hat wieder genesen lassen und was er aus ihr geschöpft hat. Bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung. In S3 wird wieder der Leser erneut angesprochen und ihm eine kritische Aussage über diesen Text unterstellt, wogegen sich der Dichter zur Wehr setzt und feststellt, dass diese Kritik (das sei kein Sonett) fehlgeschlagen sei. Und S4 erklärt eben, dass er eben deswegen, also trotz und gerade wegen dieser Kritik, sie (oder es, diesen Text also, das habe ich jetzt geändert) nicht weniger lieben würde, weil es seine Familienplanung war und er die Verantwortung für seine Kinder, also seine Texte, trägt. Der Titel spricht doch auch schon von Familie. Frage: Wo wird denn im Text die Aussage getroffen, dass er Kritik liebt, und damit im Widerspruch zu der unten zitierten Aussage steht? Also das finde ich nirgendwo und das kann man auch nicht hinein interpretieren. Und im Text wird doch gesagt, dass kritisiert worden ist: "Das ist noch kein Sonett, wollt Ihr jetzt sagen?" Damit beginnt doch das erste Terzett. Ist das keine Kritik? Natürlich nimmt der Dichter sich hier selbst aufs Korn, denn er weiß ja, dass dies kein besonders tiefschürfendes Sonett ist. Das macht es ja gerade aus, aber dass es nicht weiß, was es will, kann ich auch nicht erkennen, denn es weiß im Gegenteil ganz genau, was es aussagen will. Letztendlich ist es dem Dichterprotagonisten nämlich völlig egal, ob irgendjemand Kritik daran üben wird. Es ist sein Kind, es ist ein Sonett und nur er trägt die Verantwortung dafür. Hier wird auch niemand verspottet, das sollte man nicht immer gleich dahinter vermuten, weshalb es auch in Humor und nicht in Satire steht... Vielen Dank für eure Rückmeldungen... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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29.08.2016, 23:26 | #5 |
TENEBRAE
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Hi Faldi!
Das Missverstehen ergibt sich daraus, dass du alle drei Sonette als einzelne, für sich stehende Themen eingestellt und an keiner Stelle des dritten Sonetts darauf hingewiesen hast, dass es sich als das dritte in einer zusammenhängenden Reihe verstanden wissen will, zumindest so weit des den Inhalt dieses dritten Sonettes betrifft. Da du auch nichts nummeriert hattest, weist außer den Einstellzeiten nichts auf die Reihenfolge der Sonette untereinander hin, und da auch nichts darauf hinweist, dass dies zum Verständnis des dritten Sonetts wichtig wäre, von dem kein Leser wusste, dass es das dritte war, da alle Sonette in unterschiedlichen Rubriken gepostet worden waren, konnte man den Bezug auf jene anderen Sonette nicht nachvollziehen, und fand ihn natürlich auch nicht im Inhalt des Sonetts selbst - denn wer achtet schon auf die Einstellzeiten, wenn er gar nicht wissen kann, dass dies für einen Bezug in einem der Sonette wichtig sein würde, von dem zudem keiner wissen konnte, dass es das dritte in einer nicht ausgewiesenen Reihe war, die man nur hätte erkennen können, wenn man auf die Zeiten geachtet hätte, wofür es allerdings keinen Anlass gab, weil ... und immer so weiter und so fort! Ich denke, das erklärt die Ursache der Verwirrung ... Detektivische Grüße, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
01.09.2016, 19:47 | #6 | ||
Lyrische Emotion
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Servus Erich!
Zitat:
Zitat:
Also ich denke, dieses erklärt die Ursache der Verwirrung! Ich finde, der Text spricht für sich selbst... Holistische Grüße Falderwald
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