26.07.2018, 23:44 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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K(n)opfkino
K(n)opfkino
Er könnte gänzlich geschlossen sein, an deiner Bluse der oberste Knopf. Sie ist so hauchzart und edel und rein. Es spukt begeistert in meinem Kopf. Der zweite Knopf ist züchtig zu. Ach, wäre er ein wenig offen. Und zugeknöpft, so bist auch du. Es bleibt nichts als ein vages Hoffen. © Ralf Schauerhammer
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (27.07.2018 um 08:59 Uhr) |
27.07.2018, 00:36 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
S2Z2 - "ein wenig". Ach, DAS ist also gemeint, wenn einer sagt, dass ihm der Knopf aufgegangen ist! Amüsiert gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.07.2018, 08:58 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
Danke, das w mache ich klein. Liebe Grüße Thomas
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27.07.2018, 13:05 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Es gäbe da noch Möglichkeiten, das Werk metrisch und bezügl. Kadenzen einheitlich sowie sprachlich flüssiger zu gestalten: Er könnte ganz geschlossen sein, an deiner Bluse dieses Knöpfchen. Sie ist so hauchzart und so rein - es spukt begeistert mir im Köpfchen. Der zweite Knopf ist züchtig zu. Ach, wäre er ein wenig offen, denn zugeknöpft, das bist auch du! So bleibt mir nur ein vages Hoffen. S1 - Dass es der oberste Knopf ist, der offen ist, ergibt sich aus dem Gesamtbild, da muss nicht extra drauf hingewiesen werden, vor allem, da danach der "zweite" Knopf erwähnt wird. So kann man S1 problemlos metrisch an S2 angleichen. Durch die Verniedlichungsform "Knöpfchen/Köpfchen" kann man das Kadenzenschema angleichen und dem Werk zugleich so eine zusätzliche ironisch-komödiantische Note verleihen, welche die nackte Gier des männlichen Eros weiter relativiert. S2 - Durch leichte Umstellung der Satzkonstrukte in S2 wird der Duktus von Z3 und 4 flüssiger und sprachnatürlicher gestaltet. Erneut sehr gern gelesen und beklugscheißert! Nimm, was dir brauchbar erscheint ... LG, eKy
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27.07.2018, 21:55 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
vielen Dank für deine metrisch astreie Version. Es stören mich darin ein wenig die beiden "chen", weil das zu chinesisch klingt. Du hast mich angeregt, eine rein jambische Version zu versuchen. Hier ist sie: Er könnte ganz geschlossen sein, an deiner Bluse dieser Knopf. Sie ist so edel, zart und rein. Begeistert spukt es mir im Kopf. Der zweite Knopf ist züchtig zu. Ach, wäre er ein wenig offen. Und zugeknöpft, so bist auch du. Es bleibt nichts als ein vages Hoffen. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (28.07.2018 um 09:05 Uhr) |
28.07.2018, 01:13 | #6 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Das "spukt" in S1Z4 hat plätzlich ein "e" zuviel. Die letzte Zeile der jambischen Verson stimmt so nicht: entweder man liest sie betont an, oder es fehlt eine Silbe mittendrin. Korrekt wäre: "Es bleibt mir nichts als vages Hoffen." "Es bleibt nichts als ein vages Hoffen." "Es bleibt nichts als nur vages Hoffen." LG, eKy
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28.07.2018, 09:08 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
das "e" aus S1Z4 hat sich ein "in" geschnappt und ist damit in die letzte Zeile marschiert. Liebe Grüße Thomas
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