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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 04.03.2009, 15:08   #1
Chavali
ADäquat
 
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Standard Nur ein Augenblick


Spürtest du nicht die Kühle der Brisen
an unseren Tagen, in fast jeder Nacht?
Du hinterfragtest nicht eine der Krisen,
die uns ein stürmischer Wind eingebracht.

Mich dünkte, du wüsstest, warum ich vielleicht
so nicht, wie du willst, den Weg gehen kann.
Der Aufwind des Sturmes war lange erreicht,
bevor sich die Wolke der Sonne besann.

Zu spät sind wir dem Orkan entronnen.
Zerstörung ließ er in der Hütte zurück.
Zu spät haben wir die Einsicht gewonnen:
Die Stille währt nur einen Augenblick.


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (10.03.2009 um 08:20 Uhr)
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Alt 08.03.2009, 20:14   #2
Dana
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Standard

Liebe Katzi,
dieses habe ich zum "Zerrrreißen" gern. Warte mal.
Die Aussage über das Nichtbeachten einer sterbenden Liebe spricht mich natürlich an und trotzdem wollen einige Bilder nicht so richtig stimmen.
Weil das Thema aber auch meins ist, interessiert mich das Gedicht sehr.

So jetzt:


Spürtest du nicht die wehenden Brisen
an unseren Tagen und noch in der Nacht?
Fragtest du nicht nach all diesen Krisen,
die uns ein stürmischer Wind eingebracht?

Bei uns im Norden wehen Brisen nicht, die hauchen gerade eben. Von einer scharfen Brise spricht man, wenn sie kühl bis eiskalt sind. Vielleicht deshalb.
Dann "Tagen" und nur eine "Nacht"? Und eher: "Du fragtest nicht nach ..."
obwohl ich da evtl. in die Metrik 'reinpfusche. Das weißt du eh besser.
Meine Gedanke dazu wären:

Spürtest du nicht die Kühle der Brisen
an unseren Tagen und fast jeder Nacht?
Du hinterfragtest nicht eine der Krisen,
die einst uns ein stürmischer Wind eingebracht.


Mich dünkte, du wüsstest, warum ich vielleicht (schön)
so nicht, wie du willst, den Weg gehen kann.
Der Aufwind des Sturmes war lange erreicht,
bevor sich die Wolke der Sonne besann.

Mich dünkte, du wüsstest, warum ich vielleicht
nicht so wie du willst, den Weg gehen kann.
Der Auffwind des Sturmes war lange erreicht,
bevor sich die Wolke der Sonne besann.



Zu spät sind wir dem Orkan entronnen.
Zerstörung ließ er in der Hütte zurück.
Zu spät haben wir die Einsicht gewonnen:
Die Stille währt nur einen Augenblick.


Belehre mich eines Besseren, liebe Katzi.
Ich wollte heute "knallhart" sein.
Ab jetzt weht hier eine scharfe Brise.

Ach nee, doch nicht. Ist nur ein wenig mehr als sonst aus dem Fenster gelehnt.
Ganz liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 09.03.2009, 13:04   #3
Chavali
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Liebe Dana,

deine Bedenken um diesen Text kann ich sehr gut nachvollziehen.
Bin ja froh, wenn mir noch Schwachstellen aufgezeigt werden.
Ich werde Verschiedenes nach deinen Vorschlägen überarbeiten, auch das überflüssige Komma in S2 entfernen.
Sie Sache mit den wehenden Brisen kommt mir jetzt selbst lächerlich vor -
dein Vorschlag hört sich sehr viel besser an.


Hab lieben Dank! Hat mich sehr gefreut!


Ganz herzliche Grüße,
katzi
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Alt 09.03.2009, 13:14   #4
Leier
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Liebe Supikatzi,

der Inhalt ist für jeden, der eine gewisse Lebensspanne bewältigt hat, sehr gültig.
Du hast das sehr gut gedichtet, aber ein paar Mäkeleien hab ich doch:




--------------------------------------------------------------------------------


Spürtest du nicht die Kühle der Brisen
an unseren Tagen und fast jeder Nacht? (..., in fast jeder Nacht.. oder so, denn man spürt in der Nacht und am Tag)
Du hinterfragtest nicht eine der Krisen,
die einst uns ein stürmischer Wind eingebracht. (das einst würde ich weglassen, einst und dann ein klingt ein wenig gedoppelt, obwohl es das nicht ist)
Mich dünkte, du wüsstest, warum ich vielleicht
so nicht, wie du willst, den Weg gehen kann. (der Metrik wegen würde ich schreiben: nicht so,..)
Der Aufwind des Sturmes war lange erreicht,
bevor sich die Wolke der Sonne besann.

Zu spät sind wir dem Orkan entronnen.
Zerstörung ließ er in der Hütte zurück.
Zu spät haben wir die Einsicht gewonnen:
Die Stille währt nur einen Augenblick. (sehr schön!)


Da das Thema, wenn nicht schon sperrig, so doch sprde ist, wäre ein fließenderes Lesen als Ausgleich (zumindest mir) angenehm. Aber es gibt auch den gegenteiligen Aspekt:
Sprödes Thema zur sperrigen Sprache.
Geschmacksache.
Deswegen sind meine Anmerkungen auch immer subjektiv.

Ich habs gern gelesen!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 09.03.2009, 14:14   #5
Seeglitzern
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Liebes Katzi,

was soll man zu Dir sagen? Hast Du nicht schon genug Lob in Deinem Dichterleben bekommen? Wenn die Antwort "ja" heißt, dann setz ich doch noch eines drauf: Ich liebe es.
Du weißt, ich bin die Anti-Kitsch - Tante, aber irgendwie verändert sich in meinen Inneren etwas ...
Ich finde Dein Gedicht so traurig schön! Zum weinen. Das ist ein Kompliment.
Bussi cori
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Alt 10.03.2009, 08:19   #6
Chavali
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Liebe cypi,

du hast mit deinem genauen Hinsehen noch einige Stellen gefunden, die ich noch rund schleifen könnte (z.B. in S1 Z4)
Zitat:
der Inhalt ist für jeden, der eine gewisse Lebensspanne bewältigt hat, sehr gültig.
Danke für deine Anmerkungen, vor allem, was die Sprachart anbetrifft.
Es ist nicht sanft geschrieben, sollte es auch nicht und das hast du sehr gut erkannt.


Liebe cori,
Zitat:
Du weißt, ich bin die Anti-Kitsch - Tante, aber irgendwie verändert sich in meinen Inneren etwas ...
Nun, das wird auch was mit Erkenntnissen und Lebenserfahrung zu tun haben.
Ihr jungen Leute seid ja immer COOL drauf, das passt sog. Kitsch nicht
Aber mit den Jahren und den Erfahrungen sieht man das ein wenig anders...
Ich freu mich, dass du hier warst und mir lobende Wort geschrieben hast.


Euch beiden liebe Grüße,
katzi
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Alt 10.03.2009, 09:21   #7
Seeglitzern
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Off-Topic: Anmerkung: Ich bin der uncoolste Mensch auf dem Planeten. Und Danke für`s "jung". Bussi
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