16.08.2010, 14:47 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Was ich verlor
Was ich verlor
Du magst mich umarmen Um mir kaltem Fels ein wenig Leben Einzuhauchen Die Eiskristalle Deines Atems sirren Als Liebeslied um Sonne und Mond Die Venus hat sich in Einen Eispanzer gehüllt Mars Starb an Seelenfrieden Saturn hat den Tod gehörnt Und Jupiter grollte in Blitzen Schau an den Himmel Wo der Große Wagen steht und der Morgenstern Den Abendstern küsst Bis die Perseiden schauern Du hast mich ummantelt Heilige Der ich nichts wert bin Nur Zeuge des ewigen Eises Vor mir und nach mir die Schwärze Lass eine heiße Träne in Mein Herz fallen eine nur Damits mich schaudert Und ich zitternd erwache Um in Dir zu sehen in Deinen endlosen Augen Was ich verlor ums mit Dir aufs Neu Zu erwerben
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (19.08.2010 um 15:28 Uhr) |
16.08.2010, 23:30 | #2 | |
Slawische Seele
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Lieber Walther,
was ist ferner, kühler als Sterne und Planeten? Was weckt in uns tiefste Sehnsucht? Eben diese. Liebe, Gefühle und Sehnsucht zu definieren ist individuell und darum so weit. Titel und Text haben mich ergriffen. Die "Aussage" ist genial wegen der absichtslosen "Verstellung der Sätze", die verlangen, sich in den Fernen zu finden und zu verlieren. Für Augenblicke glauben wir gefunden zu haben und nie sind wir frei vom Risiko, uns getäuscht zu haben. Darum: Zitat:
Wir wissen um Realitäten, greifen nach Sternen, die auch solche sind - und trotzdem: Wir suchen "Was ich verlor" und wohl dem, der gefunden hat, ganz frei von Ewigkeiten. Spannend, nüchtern und unendlich sehnsuchtsvoll. Die "Gedichtformsprache" ansprechend und imponierend. Das von der "zerreißenden "Dana - liebe Grüße
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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17.08.2010, 21:53 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Dana,
manchmal stolpern die Worte in einem, werden aus Wörtern gebaut und reiten sich dann einfach "aufs Papier", wobei das natürlich ein virtuelles ist; früher schrieb ich mehr vor als heute; jetzt fließt die Sprache gleich in die Textverarbeitung, wenn sie einmal zu überquillen droht und raus muß in die Welt. Und da treibt der Gedanke das immergleiche Thema weiter. Die Liebe in der unendlichen Schöpfung, eine Kreation, die aus nichts Stofflichem ist und doch zu Stofflichem führt. Ein Gefühl, das Wärme macht in einer schier unerträglichen Kälte, der Immerschwärze, wie ich sie nannte. Dieses Thema treibt mich um, wie ich bereits sagte. Ich danke dafür, daß Dir meine Diktion, die ich dafür fand, zugesagt hat. Ich hatte und habe meine Zweifel, ob ich den richtigen Ton getroffen habe. Aber dieser Zweifel begleitet uns Schreibende sowieso wie ein Schatten, der manchmal klein und manchmal groß erscheint, aber immer da ist und darauf wartet, uns zu überwältigen. Lieben Dank, frohes Dichten und Werken. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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