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Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen

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Alt 17.11.2009, 14:02   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Die Auferstehung


Damals hab ich viel zu vieles
hingenommen und mich nicht gewehrt,
jahrelang hab ich gegrübelt
und mich bei niemandem beschwert.

Tiefes Leid hab ich ertragen,
allein blieb ich mit aller Schmach,
ich wagte nicht ein Mal zu fragen,
still in mir lebten Weh und Ach.

Zu vieles trug ich stumm verborgen
hinter einem dunklen Augenpaar.
Kein Mensch erkannte meine Sorgen,
weil ich nach außen fröhlich war.

Doch einmal bin ich aufgestanden,
hab von der Schande mich befreit
und alle meine Zweifel schwanden
mit dir für heut und allezeit.
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (02.12.2009 um 12:40 Uhr)
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Alt 17.11.2009, 15:56   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe Chavali,

ein sehr vergangenheitschwangeres Gedicht, hinter dem hoffentlich nur ein LyrI steckt.
Zum Glück bieten die letzten Verse einen Hoffnungsschimmer.

Ich darf Dir zeigen, was ich ändern würde?





Damals hab ich viel zu vieles (Vielzuvieles..? Geht das noch nach der NDR?)
hingenommen und mich nicht gewehrt,
jahrelang hab ich gegrübelt
und mich bei niemandem beschwert.

Großes Leid hab ich ertragen, (Tiefes Leid..?)
allein blieb ich mit aller Schmach,
ich wagte keinen mal zu fragen, (ich wagte niemanden zu fragen/ ich wagte nicht einmal, zu fragen..)
still in mir lebte Weh und Ach. (lebten ... denn Weh und Ach sind Zweie )

Zu vieles trug ich stumm verborgen
hinter dunklem Augenpaar.
Kein Mensch erkannte meine Sorgen,
weil ich nach außen fröhlich war.

Doch einmal bin ich aufgestanden,
hab von der Schande mich befreit
und alle meine Zweifel schwanden
mit dir für heut und allezeit.


Im Grunde ist es ein Liebesgedicht.
Schön!
Aurelisch.
Warum steht es unter "Beschreibungen"?

Lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2009, 16:48   #3
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.001
Standard

Liebe cypi,
Zitat:
ein sehr vergangenheitschwangeres Gedicht, hinter dem hoffentlich nur ein LyrI steckt.
Niemals greift man so alles ganz aus der Luft
Ja, das LyrI. Es war nur das LyrI.
Zitat:
Ich darf Dir zeigen, was ich ändern würde?
Natürlich, und deine Anregungen gefallen mir.
Besonders in Strophe zwei werde ich davon etwas umsetzen.
Zitat:
Im Grunde ist es ein Liebesgedicht.
Schön!
Aurelisch.
Danke, das freut mich. Ja, im Grunde schon.
Zitat:
Warum steht es unter "Beschreibungen"?
Hm. Ich dachte die Rubrik ist gut? Sie ist untertitelt mit:
Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen

Ich kanns gerne verschieben, wenn die Leser meinen, es sei eher ein Liebesgedicht...


Hab nochmals lieben Dank!
Sei herzlich gegrüßt von
Chavali
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*
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Alt 18.11.2009, 19:23   #4
ginTon
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liebe chavi,,

ja also wo fange ich an,, der Inhalt ist wirklich sehr gut geschrieben,, zeigt es doch einen Menschen, der sich nach außen zwar sehr fröhlich gab, in dem es aber innerlich brodelte..das LI hat immer zurückgesteckt und niemals ein Sterbenswörtchen darüber zu jemanden gesagt und alles in sich hineingefressen,, bis es zu einer sog. Befreiung kommt und alle Last von diesem LI abfällt...wie gesagt inhaltlich ein gutes Thema...

die Ausabreitung dazu, dass muss ich schon sagen gefällt mir dieses mal nicht so gut...die letzten beiden Strophen sind ok, wobei ich bei der vorletzten "hinter einem dunklen Augenpaar" schreiben würde...

die erste Strophe ist auch irgendwie nicht richtig vom Sprachrhythmus her..ich würde die letzte Zeile kürzen und schreiben:

Damals hab ich viel zu vieles
hingenommen und mich nicht gewehrt,
jahrelang hab ich gegrübelt
und mich nie beschwert.


jetzt klingt diese Strophe für mich besser, was meinst du?

in der zweiten Strophe finde ich cypis Vorschläge für die dritte Zeile sehr gut und ich würde "Weh und Ach" absolut komplett streichen und mir ein neues Reimpaar suchen,, so schreibt man nimmer mehr..

ansonsten finde ich das Werk von der Idee sehr gut,, gerne gelesen

liebe Grüße basse
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 18.11.2009, 21:31   #5
Dana
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Liebe Chavi,
ich sage nur eines: Weh und Ach gehören im Weiher versenkt.

Manchmal denke ich, dass diese Qualen auch generationsbedingt sind. Es gab Zeiten, wo es sich gehörte dankbar und glücklich zu sein. Und zwar so ordentlich, wie der gepflegte Vorgarten.

Ich kenne einige dieser lyr. Ich's.

Du hast es sehr direkt und klar verdichtet, so dass die letzte Strophe richtig überzeugend ankommt. Nichts unter einem "glücklichen Lächeln" verborgen, sondern einen Befreiungsschlag ausgeführt.

Mit befreiten Grüßen
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2009, 21:59   #6
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Lieber basti,

deine Vorschläge lass ich mir durch den Kopf gehen, obwohl das Versmaß der ersten Strophe ok ist:

Damals hab ich viel zu vieles
hingenommen und mich nicht gewehrt,
jahrelang hab ich gegrübelt
und mich bei niemandem beschwert.
XxXxXxXx
XxXxXxXxX
XxXxXxXx
xXxXxXxX


Es kommt eben immer auf die Betonung an
Die Vorschläge von cyparis habe ich schon längst (z.T.) umgesetzt.
Du magst das Weh und Ach nicht? Schade
Dann muss ich mir wohl was Neues ausdenken...
Lieben Dank dir!

Liebe Dana,

lieben Dank auch an dich für deinen Beitrag.
Stimmt, die Weh und Achs hatten wir ja schon im See versenkt *grübel*
Nun, ich werde noch einmal nachdenken...


Seid herzlich gegrüßt!
Chavali

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