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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 30.03.2015, 17:22   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Der Himmel dunkelte

Der Himmel dunkelte


Der Himmel dunkelte am Tag.
Die Sonne warf sehr lange Schatten.
Es rannten alle schwarzen Ratten
In Deckung: Dann geschah der Schlag.

Der Donner rollte durch die Städte,
Und Fenster splitterten vom Druck.
Die Wände bröckelten wie Stuck.
Danach kurz Stille. Eine Kette

Zerhackte Ruhe. Etwas fiel:
Da dumpfer Laut, dort leises Rufen
Und Schritte, die auf Treppenstufen
Hinunterstürzten, ohne Ziel.

Es wurde heller, und das Licht
Verbarg den Krieg in den Ruinen,
Die aus dem Staub gewachsen schienen.
Das Weinen eines Kindes störte nicht.

Es muss gar keine Gründe geben,
Dass Bomben fliegen und Raketen.
Es reichen Schrifttumsexegeten,
Die einen falschen Glauben leben.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Alt 31.03.2015, 11:55   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Walther!

O wie einmütig kann ich da nur beipflichten!

Es reicht eigentlich schon EIN Exeget, der wahnsinnig genug ist zu glauben, er tue und veranlasse all das mitleidlose Grauen im Namen des wahren Guten, das sein Gott ist!
Glaube mir, er findet leicht genug Berechnende und Machtlüsterene, die sich auf den Trittbrettern seines Wahns nur allzu gerne nach Lust und Laune austoben werden - natürlich IMMER im Namen der aktuellen Wahrheit, eh klar!!!

In diesem Falle (rein inhaltlich natürlich) "ungern" gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 31.03.2015, 18:04   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

hallo eKy,

schlimm sind die unter uns, die meinen, sie wüßten, was gut für uns alle ist. und die das dann auch noch mit der wumme in der hand umsetzen wollen, auch wenn sich widerstand regt.

danke fürs kommentieren und reinlesen!!!

lg w.
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