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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 03.02.2014, 19:43   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Der Herr aber sprach (der so heißt, weil er keine Herrin ist!):
Das Weibliche sei dem Außergemännlichen untertan!
So du also Teil der Beschürztheit niederer Herkunft bist,
sei Gleichmut und Stille und diene ihm wohl, deinem Mann!

Also, sprach der Herr, sei dem Weibe der Busen gegeben,
auf dass er sie beuge zur Geste der Demutsbezeugung.
Sie soll sich verneigen vor männlichem, höherem Leben,
und Einblick gewähren den Blicken erotischer Neigung.

Der Herr gab ihr Stimme, den Mann und Gebieter zu preisen,
und Wahrheit zu künden von der Größe seines Geschlechts!
Der Herrscher des Heimes wird ihr seine Größe beweisen
im Namen des Herrn und jahrtausendewährenden Rechts!

Der Herr gab ihr Form, das Gefäß seines Willens zu werden,
und der Wille des Mannes, er gelte ganz als der seine!
Er züchtige Zaudernde, welche die Ordnung gefährden
mit flammenden Händen und werfe die tödlichen Steine!

So siehe denn, Weib, du der Schöpfung läßlichste Laune,
das Tragen von Knaben, es sei deine heiligste Pflicht!
Der Mann ist dein Schicksal, drum lausche ergeben und staune,
wenn er dir die lautere, ewige Wahrheit verspricht!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 14.02.2014, 18:49   #2
Falderwald
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Servus Erich,

ziemlich ungewöhnliche Hexameter finde ich hier in deinen Zeilen.
Erstens sind sie gereimt und zweitens sind sie im Amphibrachys (beiderseitig kurz, also Daktylus mit unbetonter Anfangssilbe) geschrieben.
Das tut der Sache aber keinen Abbruch, denn spätestens beim zweiten Lesen funktioniert das reibungslos und klingt sogar richtig gut.

Ja, was soll ich zum Inhalt sagen?
Nun, ich schließe mich diesem "Stoss"gebet an.
Zwar würde ich vom Werfen tödlicher Steine absehen, man kann sie ja auch einfach ziehen lassen, aber ansonst fnde ich das alles ganz vernünftig. Vor allen Dingen das mit der Formgebung als Gefäß des herrlichen Willens.
(Jetzt kommt der Macho wieder hervor )

Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 14.02.2014, 20:14   #3
Erich Kykal
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Hi, Faldi!

Die ungewöhnliche Form (Aha, so heißt das also!) habe ich instinktiv so gewählt - ich wollte es salbungsvoll religiös wirken lassen. Das Gedicht sollte so oder ähnlich in (fast) jedem "heiligen" Buch der Welt stehen können! Ein patriarchalisches Gebet eben!

Wegen des Titels: "Stoss" - deshalb, weil es so schön zweideutig ist... Einerseits das Hervorstoßen des Gebetes aus tiefster (Männer-)Brust, andererseits...äh...das Hinein..äh...stoßen in...äh...na, du weißt schon, der männliche Part eben, der Machotraum: "das Weib nehmen", sie sich unterwerfen...ach, ist mir das jetzt peinlich!

Man sollte es nicht glauben, aber es gibt nach wie vor viele Muslime, die würden jeder Frau, die sie unaufgefordert anspricht, sofort und mit aller Kraft ins Gesicht schlagen.
Von so herzigen "Traditionen" wie Frauenbeschneidung und Vernähen der Vagina ganz zu schweigen, wie sie in Afrika gebietsweise noch gang und gäbe sind!
Schlimm genug, dass in einem sich nach außen hin "modern" gebenden Staat wie Saudiarabien Frauen nicht einmal den Führerschein machen dürfen, ganz zu schweigen davon, sich unabhängig außerhalb der Familie und deren Kontrolle zu bewegen. Dass selbst glaubensfremde Touristinnen sich dort verschleiern müssen, setzt der Arroganz, der Intoleranz und dem Minderwertigkeitskomplex dieses Systems die Krone auf! Lasest du von jener Studentin, die dort vergewaltigt wurde? Als sie die Tat anzeigte, wollte man sie wegen "außerehelichen Verkehrs" für zig Jahre einkerkern! Deutlicher kann sich die Perversion solch einer Kultur nicht verraten. Wenn Recht zu Unrecht wird, das Opfer zum Schuldigen, dann hat sich diese Lebensform überlebt und muss sich selbst zerstören!

Dass du aber nicht denkst, ich wäre nur hinter den islamischen Kulturschanden her - es gibt zig patriarchalische Kulturen von Steinzeitniveau bis Moderne, in denen solches Gedankengut ebenso weit verbreitet ist. Und wenn wir selbst zurückschauen, dann ist es noch gar nicht so lange her, dass Frauen auch bei uns so gut wie keine Rechte und keine Stimme hatten! Sie - wie auch der Islam es tut - zum Ausgleich auf ein Podest zu heben und zu "holden Bildern der Anbetung" zu stilisieren, verrät nur das schlechte Gewissen jener, die sich auf derlei Traditionen nur allzu gern berufen, weil sie zu feige oder geistig zu unbeweglich sind, sich einem neuen Weltbild zu stellen.
Solche Mechanismen der Unterdrückung zur Langzeitabsicherung dem aktuellen Gott in den Mund zu legen, sie also quasi in die Religion einzubauen, war ein probates Mittel, die Zweifler und Mahner mundtot zu machen: Wer an Gottes Gebot rüttelte, war vogelfrei. Nicht dass es viele Männer gegeben hätte, die derlei gewagt hätten - und die Frauen hatten ja ohnehin keine Stimme unter den erhobenen Fäusten ihrer Herren!

Der absolute Gipfel sind Kulturen, in denen die Frau als absolut wertlos erachtet wird, unerwüscht schon als Kind wegen der zu stellenden Aussteuer im späteren Heiratsfall. In China herrscht mittlerweile eklatanter Frauenmangel, weil in den letzten Jahrzehnten - auch wegen der Einkindpolitik - unzählige neugeborene Mädchen nach der Geburt heimlich getötet wurden, weil sie als Makel oder Schande galten und nur Söhne den Familien Gesicht verliehen! Schließlich hat ja nur ein Mann "etwas zu sagen"...

Ja, es gibt viele gute Gründe, so ein Gedicht zu schreiben, wie es so oder so ähnlich in fast jedem "heiligen Buch" der Weltgeschichte stehen könnte. Wusstest du, dass es in einer dieser Weltreligionen tatsächlich ein Gebet gibt, in dem man Gott ausdrücklich dafür dankt, nicht als Frau auf die Welt gekommen zu sein? Mehr ist dazu wohl nicht mehr zu sagen...

Oder doch - dies: Was ist die Strafe dafür, den Dalai Lama (doch, doch - absichtlich so geschrieben!) zu kritisieren? - Wiedergeburt als Frau!

Ich wollte es eher so wirken lassen, als wäre es dem Verfasser todernst mit dem Inhalt - der Text sollte sich und die Gedankenwelt seiner "Beter" quasi selbst verraten. Ein wenig hinterfotzig, und ich gehe das Risiko ein, dass sich ein oberflächlich Lesender oder ein geistig Abgelenkter vielleicht tatsächlich über mich beschweren, weil ich hier solch offensichtlich "frauenfeindliche" Gedichte poste! Aber damit kann ich leben...

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (10.05.2017 um 19:05 Uhr)
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Alt 15.02.2014, 09:07   #4
Falderwald
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Servus Erich,

mal abgesehen von dem, was ich gleich noch anfügen werde, möchte ich deinen Ausführungen aus vollstem Herzen zustimmen, ich habe das Anliegen des Textes auch durchaus so verstanden.

Es hat mich nur ein wenig bei diesem ernsten Thema verwundert, dass es hier in der Humorabteilung steht, deshalb auch mein zum Schluss erwähntes eher spärliches "Schmunzeln", denn eigentlich war mir dabei so gar nicht zum Lachen zumute.

Allerdings habe ich dem Schicksal auch schon oft gedankt, dass ich nicht als Frau geboren wurde, weil ich sonst niemals in den Genuss gekommen wäre, von wegen des "Stoßens" in, äh... na du weißt schon, obwohl mir das eigentlich gar nicht peinlich ist...

In keiner der sogenannten Weltreligionen gibt es übrigens meines Wissens nach eine Gleichstellung zwischen Mann und Frau.
Man könnte allen Religionen einen patriarchalischen Charakter unterstellen, weil dort die Frau immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat und immer noch spielt. Das gilt selbst für den Buddhismus, wo immer wieder frauenfeindliche Aussagen gefunden werden.
Was deinen Ausführungen noch hinzuzufügen wäre, ist Indien, wo ebenfalls aus den vorgenannten Gründen ein Frauenmangel herrscht, was immer wieder zu Vergewaltigungen dort führt, von denen die Presse in der letzten Zeit oft genug berichtet hat.

Man könnte also sagen, dass Religion grundsätzlich frauenfeindlich eingestellt ist, was wieder beweist, dass Religion der größte Qutsch, Mist und Humbug ist, was der männliche Mensch jemals erfunden hat.
Ich schreibe mit Absicht "männlicher Mensch", denn alle Religionen sind Männerreligionen und das dient unserem Geschlecht nicht gerade zur Ehre.

Solange die Frauen aber nicht aufstehen, sondern diesen ganzen faulen Zauber auch noch unterstützen und mitmachen, solange wird sich auch in den entsprechenden Gesellschaftssystemen und Kulturen nichts ändern.

-----

Und um der gewählten Rubrik für den Text gerecht zu werden:

Zitat:
Schlimm genug, dass in einem sich nach außen hin "modern" gebenden Staat wie Saudiarabien Frauen nicht einmal den Führerschein machen dürfen...
Das habe ich mir hier allerdings auch schon oft gewünscht...





Zitat:
Und wenn wir selbst zurückschauen, dann ist es noch gar nicht so lange her, dass Frauen auch bei uns so gut wie keine Recht und keine Stimme hatten!
Ja, das ist absolut richtig.
Da können wir ja wirklich froh und stolz sein, dieses düstere Zeitalter endlich überwunden zu haben.
So dürfen wir uns denn nun heute auch an der besonderen Ausstrahlung und Attraktivität dieser himmlischen Wesen immer wieder erfreuen:











Da geht dem Manne doch endlich ein Licht auf und er muss sich eingestehen, dass Frauen eben nicht nur schöne körperlich begehrenswerte Objekte sind.
Nein, die haben viel mehr drauf und ich bin wirklich froh, dass sich auch solche Menschen heutzutage ungeniert und unverschleiert in die Öffentlichkeit wagen dürfen.

Toleranz!


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 15.02.2014, 14:25   #5
Erich Kykal
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HI, Faldi!

Danke für die wunderbaren Fallbeispiele optischer "Präsenz"!

Dabei fällt mir der alte Witz ein: Ein Reporter interviewt Alice Schwarzer. Sie sagt: "Wir selbstbewussten emanzipierten Frauen brauchen eigentlich keine Männer!" Worauf sich der Reporter mit todernster Miene ans Publikum wendet und sagt: "Puh! Da haben wir ja nochmal Glück gehabt!!!"

Allerdings muss ich dir in einem Punkte widersprechen: Nicht alle Religionen sind Männerreligionen. Es gibt auch matriarchalische Systeme mit entsprechenden Glaubensvorstellungen, zB auf manchen Südseeinseln, aber ab und zu auch sonstwo.
Auch in Europa gab es zur Steinzeit große Frauen-, bzw. Fruchtbarkeitskulte, siehe Venus von Willendorf usw. - da hatten die Weibchen das Sagen, und alles wurde matriarchalisch vererbt - und das galt für den Großteil der damaligen Religionen!
Erst mit der Revolution der Metalle kochte das martialische männliche Ego über und fegte die Mutterkulte hinweg. Fürderhin war das Weib wahrlich dem Manne untertan. Das mag für eine masochistisch veranlagte Minderheit sklavisch veranlagter Mädels das Paradies gewesen sein, der Rest hatte aber keine Wahl, musste er doch - wie heute noch nach der Scharia - teils drakonischste Maßnahmen bei Nichtunterwerfung oder auch nur scheusten Lebensverwirklichungsversuchen fürchten!

Wegen der Rubrik: Du hast recht, so richtig lustig mag es einem beim Lesen nicht werden. Ich tu mich halt schwer mit dem Witzigseinwollen - es dringt immer der mahnende moralische Zeigefinger mit durch, selbst wenn ich versuche, ironisch zu sein - es klingt eher sarkastisch bis hochzynisch!
Das mag am Grade meiner Er- und Verbitterung ob aller menschlichen Dummheit und Verlogenheit liegen, die uns tagtäglich umlungert...

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (01.02.2015 um 17:54 Uhr)
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Alt 16.02.2014, 14:35   #6
Falderwald
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Servus Erich,

da muss ich dem zitierten Reporter ausdrücklich zustimmen...

Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alle Religionen patriarchalischen Charakter besaßen bzw. besitzen.
Das habe ich in meiner Wortwahl wahrscheinlich falsch ausgedrückt.
Ich bezog das vielmehr auf die sogenannten fünf Weltreligionen.

Denn wie man sieht, konnten sich in der breiten Weltbevölkerung die matriarchalischen Systeme nicht durchsetzen. Und wenn, dann betrifft dies kleine Minderheiten, also mehr Glaubensgemeinschaften.
Der überwiegende Teil der Religionen ist und war patriarchalisch ausgerichtet.

Aber natürlich hätte ich im Allgemeinen schreiben müssen, dass dies auf die allermeisten Religionssysteme zutrifft.

Zitat:
Zitat von Erich
Das mag am Grade meiner Er- und Verbitterung ob aller menschlichen Dummheit und Verlogenheit liegen, die uns tagtäglich umlungert...
Zitat:
Zitat von Albert
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Deine Er- und Verbitterung aber ist lediglich dein eigenes Problem, was jetzt nicht abwertend oder negativ gemeint ist.
Wenn es dir gelingt, in Wort und Schrift dafür ein Ventil zu schaffen, dann hast du ja zumindest einen Knopf, durch den du mal Dampf ablassen kannst. Das ist wichtig, richtig und gut so. Aber ob es letztendlich was ändert, ist eine ganz andere Frage.
Ich hege auch manchen Groll, doch ich versuche, auch wenn es mir nicht immer ganz gelingt, das gar nicht so nahe an mich heran zu lassen.
Sonst müsste ich an der unendlichen Dummheit und dem damit verbundenen Leid und Unheil der Spezies Mensch elendig selbst zugrunde gehen.

Aber dafür bin ich selbst viel zu sehr Egoist...


Gerne noch mal wieder gekommen und ein wenig schwadroniert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 16.02.2014, 16:29   #7
Erich Kykal
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HI, Faldi!

Oh, ob es "etwas ändert", ist und war mir von je beim Dichten herzlich wurscht - das Schreiben ist für mich bloß Frustbewältigung, Wutventil, Abreagieren, Psychohygiene - also ausgesprochen egoistisch motiviert.
Dass Gedichte - oder gute Argumente im Allgemeinen - nichts ändern (es nie taten und auch nie tun werden), ist mir schmerzlich bewusst und war nie meine poetische Intention. Soviel Abgebrühtheit kannst du mir getrost zutrauen!

LG, eKy
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Alt 19.02.2014, 17:47   #8
poetix
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Hallo eKy,
dies Gedicht hat genauso funktioniert wie du es offenbar geplant hattest. Zunächst war ich entsetzt, bis ich mich erinnerte, dass ich mich in der Rubrik "Humor" befand. Dass die Frauenfeindlichkeit oft in Religionen anzutreffen ist, stimmt nur eingeschränkt. Auch dort ist ein Umdenken im Gange. Aber das ist das Problem mit solchen Systemen, die auch gesellschaftliche Macht besitzen: Sie sind, um ihre Macht zu bewahren, sehr konservativ. Natürlich gibt es auch viele Freidenker (auch ich würde mich gern dazuzählen), die in gewisser Weise religiös sind, und ihre eigene Meinung haben, auch zum Thema Frauen. Dein Gedicht regt jedenfalls zum Nachdenken an. Ich finde es gelungen.
Viele Grüße
poetix
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Lineam rectam sequere
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Alt 19.02.2014, 17:58   #9
Erich Kykal
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Hi, Poetix!

Vielen Dank für deine Gedanken. Freut mich, dass es richtig angekommen ist, wenn auch mit etwas Hilfe der übergeordneten Rubrik, unter der es zu lesen steht!

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