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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 28.10.2014, 19:11   #1
Chavali
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frühling

die zweige der bäume
wechseln ihre farbe
von braun nach grün

die sonne wärmt nun
grau bestaubte erde
leben windet sich
aus allen poren

blassweiße gesichter
heben sich gen himmel
füße spüren lauen wind
durch luftige sandalen
auf feuchten kieselsteinen



sommer


mohnblüten betten sich
in saftige wiesen
trinken tau von halmen

sonnenräder brennen
mittags auf den feldern
schnitters schweiß kühlt stirnen
und prächtig blüht die rose

um den abendhimmel schnürt
sich ein orangerotes wolkenband
weißer wein im liebesglas
perlt als wärs champagner
hände finden sich zum schwur




siehe auch

jahreszeiten II






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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (02.11.2014 um 11:22 Uhr) Grund: Link gesetzt
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Alt 30.10.2014, 20:05   #2
ginTon
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Huhu chavilein,

Gedichte über Jahreszeiten sind immer schwer und freie Gedichte in Prosaform
noch schwerer zu kommentieren. Man hat nicht viel handhabe und kann sich
nur auf das Gefallen/Nicht Gefallen zurückziehen. Jeder schreibt auch anders
und deswegen ist es denke ich noch schwerer.*

Persönlich hätte ich mitunter die Passagen teilweise zusammengezogen, zB

die zweige der bäume
strecken ihre farbe
von braun nach grün

zur sonne welche die
grau bestaubte erde
wärmt und das
leben windet sich

aus den Gesichtern
die sich heben gen himmel

aber die Füße die Füße

spüren den Boden
durch die luftigen Sandalen
und die Kieselsteine knirschen
feucht entlang auf der Haut...


na ja usw. also ich hätte es schon melodisch eher in einem Fluss geschrieben
und vor allem komprimiert. Jetzt liest es sich eher wie ein express. Zeilenstil
nur ohne Rhythmus und Reim. Aber wie gesagt, dem einen gefällt es und dem
anderen nicht. Inhaltlich finde ich es gut.

gerne mit beschäftigt ...liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (30.10.2014 um 20:11 Uhr)
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Alt 30.10.2014, 22:07   #3
Chavali
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Hi ginnie,

vielen Dank für deine Rückmeldung

Nun ist es ja genauso, wie du schreibst:
Zitat:
Gedichte über Jahreszeiten sind immer schwer und freie Gedichte in Prosaform
noch schwerer zu kommentieren. Man hat nicht viel handhabe und kann sich
nur auf das Gefallen/Nicht Gefallen zurückziehen. Jeder schreibt auch anders
und deswegen ist es denke ich noch schwerer.*
Deswegen würde ich niemals, wenn ich ein Prosagedicht kommentiere, Vorschläge zur Änderung machen.
Entweder es gefällt oder es gefällt nicht. Das ist Ansichts- und Geschmackssache.
Zitat:
na ja usw. also ich hätte es schon melodisch eher in einem Fluss geschrieben
und vor allem komprimiert.
Du meinst, hier ist keine Melodie drin?
Weißt du, dass dieser Versuch - und das ist hier ein Versuch - gewisse "Vorbilder" hatte?
Dann hätten alle Prosagedichte keine Melodie (was auch oft der Fall ist)
Zitat:
Jetzt liest es sich eher wie ein express. Zeilenstil
nur ohne Rhythmus und Reim.
Reim? Du erwartest hier einen Reim?
Wo sollte hier ein Reim gesetzt werden? Es ist kein Reimgedicht.
Oder kommt dir der fehlende Reim seltsam vor, weil du von mir Reime gewöhnt bist?
Und Rhythmus fehlt auch noch? mannomann, ist ja ne völlige Niete

Dein Vorschlag zur Änderung geht gar nicht und völlig an meiner Intention vorbei.
Deswegen lasse ich das so - mir gefällt es
Ich habe auch schon den herbst und den winter in petto.

Wenn es auch ein nicht so gelungener Versuch zu sein scheint - ich übe weiter.



Liebe Grüße,
chavi
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Geändert von Chavali (31.10.2014 um 09:35 Uhr)
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Alt 31.10.2014, 18:21   #4
ginTon
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Hi chavilein,
Zitat:
Deswegen würde ich niemals, wenn ich ein Prosagedicht kommentiere, Vorschläge zur Änderung machen.
Entweder es gefällt oder es gefällt nicht. Das ist Ansichts- und Geschmackssache.
Stimmt, muss man nicht, aber seine Meinung kann man dennoch sagen. Und Kurz-bzw. Prosagedichte einzig auf den Geschmack zu reduzieren ist eine
Möglichkeit, eine andere ist diese Werke auch zu interpretieren. Die Form gehört da nunmal dazu, auch wenn niemand dies wahhaben möchte.


Zitat:
Du meinst, hier ist keine Melodie drin?
Weißt du, dass dieser Versuch - und das ist hier ein Versuch - gewisse "Vorbilder" hatte?
Dann hätten alle Prosagedichte keine Melodie (was auch oft der Fall ist)
Das stimmt nicht, in guten Prosagedichten schwingt auch ein gewisser Rhythmus mit, was zum einen an Zeilenbruch und Stil liegen mag und oft auch eingestreuten fast Reimen.

Zitat:
Reim? Du erwartest hier einen Reim?
Wo sollte hier ein Reim gesetzt werden? Es ist kein Reimgedicht.
Sorry, aber ich glaube, du solltest dir meinen Kommentar zunächst nochmal gründlich durchlesen Dort steht nix davon, dass ich einen Reim mit eingearbeitet hätte..Ich schrieb, dass es dem Zeilenstil von expression. Gedichten ähnelt, nur ohne Reim Aber eben nur fast dem Zeilenstil, da ja manchmal mehrere Zeilen zusammenfallen, also die Aussage oder der blick über mehrere Zeilen hinausgeht. Dennoch ist der bildliche Perspektivwechsel unübersehbar und hat einen aufzählungscharakter, was ja per se nicht schlecht sein muss.

Zitat:
Dein Vorschlag zur Änderung geht gar nicht und völlig an meiner Intention vorbei.
Deswegen lasse ich das so - mir gefällt es
Ich habe auch schon den herbst und den winter in petto.
Klar, dass ist dein gutes Recht.

liebe Grüße ginnie
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Geändert von ginTon (31.10.2014 um 18:25 Uhr)
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Alt 02.11.2014, 11:21   #5
Chavali
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Hi ginnie,
Zitat:
[...] in guten Prosagedichten schwingt auch ein gewisser Rhythmus mit,
ja, sicher, und das hatte ich ja auch gesagt und gemeint.
Aber du findest, hier ist kein gewisser Rhythmus drin...*grübel* ich finde doch,
aber so ist nun mal unsere unterschiedliche Auffassung gerade bei freien Texten.

Das ist aber gut, denn Einheitsbrei wollen wir doch nicht
Zitat:
.Ich schrieb, dass es dem Zeilenstil von expression. Gedichten ähnelt, nur ohne Reim
ok und was ist dann daran falsch?
Zitat:
Aber eben nur fast dem Zeilenstil, da ja manchmal mehrere Zeilen zusammenfallen, also die Aussage oder der blick über mehrere Zeilen hinausgeht. Dennoch ist der bildliche Perspektivwechsel unübersehbar und hat einen aufzählungscharakter, was ja per se nicht schlecht sein muss.
Also doch nur fast Zeilenstil. Aussage über mehrere Zeilen, ja, das ist gewollt.
Soll das nun eine Kritik sein oder eine Zustimmung...?


Danke für deine Rückmeldung

Liebe Grüße,
chavi
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