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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 26.10.2009, 23:50   #1
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Straßen im Regen



Die nassen Straßen dieser Stadt
erinnern mich an meine Tränen,
die ich vergossen jede Nacht,
die immer noch mein Leiden krönen.

Ich schlug sie zu, die schweren Türen,
die mich vor Narretei bewahrten.
Um gerade diese zu probieren,
verließ ich meinen grünen Garten.

Der Regen fällt und nässt den Mantel,
ich fühl es kaum, doch ist mir kalt.
Im Geiste seh ich mich im Wandel,
von hier nach dort, von jung nach alt.

Die nassen Straßen dieser Stadt
verderben mir die Lust zu leben.
Ich warte auf die dunkle Nacht,
sie lässt mich zur Venus schweben.


__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (14.06.2010 um 09:10 Uhr)
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Alt 27.10.2009, 01:19   #2
forelle
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Liebe Chavali,

ja, manchmal weinen auch die Straßen - bei dem was auf ihnen geschieht.
Schöntraurige Metapher, wenn es regnet, könne man mitweinen

Warum gerade zur Venus? Ein leicht abrupte Wende ins Gegenteil, falls man die Venus nun positiv betrachten soll.

War gerne hier in deinem Regen.

mg forelle

.
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Es muss einen anderen Weg geben,
durchs Leben zu gehen,
als kreischend und um sich tretend
hindurchgezerrt zu werden.
(Hugh Prather)
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Alt 27.10.2009, 09:51   #3
Chavali
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Beiträge: 13.004
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Liebe forelle,
Zitat:
Warum gerade zur Venus? Ein leicht abrupte Wende ins Gegenteil, falls man die Venus nun positiv betrachten soll
Eine gute Frage und ich bin froh, dass ich durch deinen Beitrag Gelegenheit bekomme,
mich zu erklären, weil ich schon ahnte, dass meine Absicht nicht klar genug rüber kommt.
Die VENUS ist der Abendstern. Und in dem Kontext, wie er zu lesen ist , dachte ich eigentlich,
dass die Bedeutung erkennbar sei: nämlich die einzig logische Schlussfolgerung: Suizid.
Zitat:
War gerne hier in deinem Regen.
Das freut mich, hab Dank dafür!

Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 28.10.2009, 22:46   #4
Aichi
blackish blue
 
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Hallo Chavali!

Ich habe mir den Text schon ein paar Mal durchgelesen
und er berührt mich immer wieder.

Durch deine Erklärung was das mit der Venus nun
genau bedeuten soll, kann ich mich noch besser in
dein wundervolles Werk hineinfühlen.

Zitat:
Der Regen fällt und nässt den Mantel,
ich fühl es kaum, doch ist mir kalt.
Diese Zeilen gefallen mir besonders.
Ich kann mir so richtig vorstellen,
wie das lyr. Ich hier durch die "nassen Straßen" geht.

Weiter so ... gerne gelesen.

Grüße

Aichi
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Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

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Alt 28.10.2009, 23:18   #5
ginTon
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Liebe chavi,,

kurzum, das Gedicht gefällt mir sehr gut,, es ist düster, es ist schön geschrieben und die nassen Strassen wirken in die Athmosphäre mit ein..einzige Stelle dir mir ein wenig missfällt: Ich schlug (sie?) zu die schweren Türen,

wenn ich diese so umschreibe komme ich mit meinem Rhythmus besser
durch die Strophe,, was meinst du?

hat mir gefallen LG basse
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 29.10.2009, 10:50   #6
Chavali
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Liebe Aichi,
Zitat:
Ich habe mir den Text schon ein paar Mal durchgelesen
und er berührt mich immer wieder.
Oh, das freut mich sehr.
Geht mir auch so.
Zitat:
Durch deine Erklärung was das mit der Venus nun
genau bedeuten soll, kann ich mich noch besser in
dein wundervolles Werk hineinfühlen.
Hab herzlichen Dank für deine lobenden Worte.

Lieber basti,
Zitat:
es ist düster, es ist schön geschrieben und die nassen Strassen wirken in die Athmosphäre mit ein.
Ja, man kann sich richtig schön hineinversetzen gell?
Zitat:
einzige Stelle dir mir ein wenig missfällt: Ich schlug (sie?) zu die schweren Türen,
Du meinst, ich soll noch sie einfügen?
Schaun wir mal:
Ich schlug zu die schweren Türen,
die mich vor Narretei bewahrten,
um gerade diese zu probieren;
verließ auch meinen grünen Garten.
XxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
Tatsächlich könnte die erste Zeile noch eine Silbe vertragen.
Nun, ich werde es mir überlegen.
Aber auf jeden Fall danke für den Tipp und den Kommi.


Seid lieb gegrüßt,
Chavali

EDIT:
Habe Zeile 2 von S2 geändert:

Ich schlug sie zu, die schweren Türen

Damit ändert sich auch das Versmaß:
xXxXxXxXx
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Geändert von Chavali (29.10.2009 um 23:37 Uhr)
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Alt 05.11.2009, 20:33   #7
Sandy Mohn
Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 56
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Liebe Chavali,

auch mich hat dieses Gedicht sehr bewegt. Konnte mich in diese düstere Athmosphäre mit den nassen Straßen, die an Tränen erinnern, sehr gut hineinversetzen.
Vielleicht gefällt es mir auch deshalb so gut, weil ich es so ähnlich auch schon mal empfunden habe. Nur hätte ich es nicht so gut ausdrücken können wie du.

Einen lieben Gruß an dich von Sandy
Sandy Mohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2009, 23:59   #8
Chavali
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Liebe Sandy,

ich freu mich sehr, dass auch dir mein Gedicht zusagt und dass es dich bewegt.
Ein Gedicht sollte bewegen, Gefühle ansprechen und man muss sich in die Worte einfühlen können.
Man sollte nachvollziehen können, was der Verfasser damit ausdrücken will.
Das ist mir, so scheint es, hiermit gelungen.
Zitat:
Zitat von Sandy
[...]auch mich hat dieses Gedicht sehr bewegt. Konnte mich in diese düstere Athmosphäre mit den nassen Straßen,
die an Tränen erinnern, sehr gut hineinversetzen.
Vielleicht gefällt es mir auch deshalb so gut, weil ich es so ähnlich auch schon mal empfunden habe[...]
Danke dir!
Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 08.11.2009, 11:01   #9
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Beiträge: 4.134
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Liebe Chavali,


diese Straßen kenne ich auch, aber ich könnte sie nicht so tief, inhaltsschwer und schön wie Du bedichten.
Verlust und Hoffnung in wunderschöne Worte gesetzt : Herz, was verlangst Du mehr?
Ich habe die Vorkommentare wirklich nur überflogen, wollte mir die Unbefangenheit bewahren.

Kleines Kritteln:

verderben mir die Lust, zu leben

oder

verderben mir die Lust am Leben.

(Mir ist gerade wieder einmal so erbsenzählerisch zumute!)
In dieses Gedicht kann ich eintauchen, als wäre es für mich gemacht.
Abgesehen von der Venus - die ist mir zu fern.


Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (08.11.2009 um 11:06 Uhr)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2009, 23:33   #10
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe cypi,

Zitat:
Kleines Kritteln:

verderben mir die Lust, zu leben

oder

verderben mir die Lust am Leben.
Das ist eine prima Idee und warum sollte ich die nicht übernehmen?
Gekauft
Zitat:
Verlust und Hoffnung in wunderschöne Worte gesetzt : Herz, was verlangst Du mehr?
Hab Dank für Vorschlag und Lob, freut mich sehr.

Lieben Gruzß,
Chavali
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