14.03.2009, 11:26 | #1 |
MohnArt
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Rede einer entkommenen Maus
Rede einer entkommenen Maus
Es richtet nun an dieser Stelle, die Maus, verwundet, hier Appelle: "Ich war schon fast in einer Falle, bin Invalid, ihr seht es alle. Zwar leb ich, doch mir fehlt ein Bein, das kann doch wohl der Sinn nicht sein. Es tut mir weh, ich könnte kotzen, der Mensch jedoch, kann nur dumm glotzen. Was seid ihr Menschen, blöd und groß, dazu auch noch gedankenlos." Danas Version gefällt mir gut. "Ihr Menschenkinder, schaut mich an," sagte die Maus, als sie begann: "Ich war nur fast in einer Falle, bin Invalid, ihr seht es alle. Zwar lebe ich, mir fehlt ein Bein, ihr Menschen seid ja so gemein! Es schmerzt mich sehr, ich könnte kotzen zu eurem schiefen, dummen Glotzen. Ihr seid so blöd und glaubt euch groß, das platte Hirn gedankenlos." Geändert von Klatschmohn (14.03.2009 um 22:59 Uhr) |
14.03.2009, 18:11 | #2 |
Gesperrt
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Liebe Klatschmohn,
würde sich auch unter Humor gut machen, der Text. Aber garantiert, die Maus kommt auch mit drei Beinen zurecht... ein kleiner Tippfehler bitte: bin Invalid, ihr sehr es alle. Ansonst habe ich ordentlich gegrinst.. liebe Grüße ric |
14.03.2009, 21:38 | #3 |
MohnArt
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Oh, nö Richard,
würde sich auch unter Humor gut machen, der Text. Die Maus hat was dagegen, dass das humorig ist. Die Maus und ich, wir meinen es ernst. Trotzdem danken wir für den Kommentar. Hast recht, drei Beine fehlen - das tu ich der Maus nicht an, ein Fehlendes ist schon schlimm genug. Liebe Grüße, Klatschmohn Geändert von Klatschmohn (14.03.2009 um 23:00 Uhr) |
14.03.2009, 21:52 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Oh, Mohn!
Mir dreht sich das Herz im Leibe um. Ehrlich gesagt: Wär es nicht gerecht, wenn endlich eine riesengroße "Menschfalle" aufgestellt würde (ohne Ansehen der Maus, pardon! der Person!??). ? Oder die galaktische Fliegenklatsche zuschlüge? Sieben Milliarden auf einen Streich? ? Ich persönlich habe (auf Befehl) Mausefallen aufgestelllt. Jetzt (autark) nie wieder. Lieben mauseligen Gruß von cyparis |
14.03.2009, 22:02 | #5 |
Slawische Seele
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Es richtet hier an dieser Stelle,
die Maus, verwundet, hier Appelle: "Ich war schon fast in einer Falle, bin Invalid, ihr seht es alle. Jetzt leb ich hier mit einem Bein, (einem Bein) das kann doch wohl der Sinn nicht sein. Es tut mir weh, ich könnte kotzen, der Mensch jedoch kann nur dumm glotzen. Was seid ihr Menschen, blöd und groß, dazu auch noch gedankenlos." Liebe Klatschmohn, ein bisschen viel "hier" für so ein Kurzes und mißverständlich. Mit einem Bein wird sie wohl nicht leben können. Für mich ein unendlich trauriges Gedicht. Ich dachte zugleich an Stadttauben mit ihren verkrüppelten Füßchen. Darf ich ein wenig "reinpfuschen"? "Ihr Menschenkinder, schaut mich an," sagte die Maus, als sie begann: "Ich war nur fast in einer Falle, bin Invalid, ihr seht es alle. Zwar lebe ich, mir fehlt ein Bein, ihr Menschen seid ja so gemein! Es schmerzt mich sehr, ich könnte kotzen zu eurem schiefen, dummen Glotzen. Ihr seid so blöd und glaubt euch groß, das platte Hirn gedankenlos." Schau mal, ob es so auch ok ist. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
14.03.2009, 22:55 | #6 |
MohnArt
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Liebe Cypi,
wir Menschen machen uns unsere Fallen eh selbst, keine Bange. Weißt Du, dass Katzen die Mäuse im "eigenen Haushalt" oft nicht fangen? Die stehen irgendwie unter Schutz. Allerdings sollten sich beide draußen begegnen, sieht die Sache anders aus. Was ich mit meinen derartigen Gedichten eigentlich nur bewirken will, ist : ein bisschen an unserer allgemeinen Selbstgefälligkeit und an den "alten" Grundsätzen mitrütteln, dass wir Menschen uns über das Tierleid hinwegsetzten können. ( Macht Euch die Erde ...usw.) Wir haben den Satz ganz offensichtlich falsch verstanden. Wer von uns hat nicht schon mal so einen blöden Satz gehört, dass die Tiere nicht so feine (Schmerz)-Empfindungen hätten wie wir Menschen. Liebe Grüße, Klatschmohn Liebe Dana, erst einmal ganz lieben Dank für Deinen Vers, ich habe ihn oben mit dazu gesetzt. Die vielen hier`s sind mir beim Lesen gar nicht aufgefallen. Auch dies Gedicht ist schon ein paar Jahre alt und stammen aus Vor-Forigen Zeiten. Ganz liebe Grüße, Klatschmohn Geändert von Klatschmohn (14.03.2009 um 22:57 Uhr) |
15.03.2009, 00:31 | #7 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Mohn!
Du hast mich ein bissel mißverstanden, aber das schadet nicht. Für terra gibt es nur eine einzige Sanierungsmöglichkeit: Der homo sapiens muß verschwinden. Dann, aber erst dann, kann die fauna wieder regenerieren. Aber diese Sichtweise ist subjektiv sehr brutal. Lieben Gutenachtgruß von cyparis Geändert von Leier (15.03.2009 um 00:34 Uhr) |
15.03.2009, 02:25 | #8 |
Gast
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Aloha Klatschmohn,
ein erschütterndes Gedicht. Die Menschen reden von Ratten-, Mäuse- und Taubenplage, dabei sind sie selbst die größte Plage für die Natur. Sie machen mit den anderen Tieren, was sie wollen. Meistens, um Kapital daraus zu schlagen, mitunter aus purer Lust am Quälen und allzu oft aus Gedankenlosigkeit. Bis vor kurzem behaupteten sie noch, andere Tiere hätten keine Gefühle und kein Schmerzempfinden. Auch wurden von den Herrenmenschen immer wieder Gruppen der eigenen Spezies abwertend als Tiere bezeichnet: Frauen, Schwarze, Iren oder Juden, je nachdem, wie es ihnen gerade in den Kram passte. Genauso wie jeder einzelne Mensch ein Individuum ist, so ist es auch jedes einzelne Tier, auch die kleinste Maus und die winzigste Mücke. Wer ein Tier gefangen hält oder ihm Gewalt antut, ist ein Sklavenhalter, ein Tierquäler, ein Mörder. Und wer dieses Tun billigt, macht sich zu seinem Komplizen. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (15.03.2009 um 02:27 Uhr) |
15.03.2009, 11:21 | #9 |
MohnArt
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Liebe Jenny,
wir entwickeln uns hier zu richtigen Radikalen, Gemäßigte möge verzeihen - aber manchmal muß man auch die Position der unterlegenen Spezis dieser Erde deutlicher vertreten. Ich sehe das, was Du geschriebn hast genauso und kann Dich in (fast)* allen Punkten nur bestätigen. Wir Menschen sind noch Lichtjahre weit von unserer eigentliche Bestimmung entfernt, noch lebt das Raubtiergehirn! Liebe Grüße, Klatschmohn * Mückenplagen kann ich nicht verknusern , aber sie lehren uns, dass wir nicht allmächtig sind. |
15.03.2009, 14:00 | #10 |
Gast
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Ahoi Klatschmohn,
aber wir Menschen sind gar nicht als Raubtiere geschaffen. Unser Gebiss und unsere Gedärme sind die von Pflanzenfressern. Und wir haben zum Glück ein hoch entwickeltes Gehirn und kennen Moral, Gewissen und sogar Religionen. Wir hätten es nicht nötig zu töten. Vielleicht findet dieser Gedanke mal seinen Weg in alle menschlichen Gehirne. Und was die Mücken und andere Insekten betrifft, so haben beispielsweise Fruchtfliegen fast dieselbe DNA wie wir. Doch, ich bin für eine radikale Lösung. Keine Ausbeutung der Tiere mehr! Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
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