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17.12.2015, 19:28 | #1 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Zeitgeschehen
...vielleicht sollten wir hier ein wenig philosophieren über Gott und die Welt -
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. © auf alle meine Texte
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17.12.2015, 20:46 | #2 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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18.12.2015, 08:28 | #3 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Auch ich kann mich an der Idee erwärmen, liebe Chavi.
Was Gin sagt, ist nicht von der Hand zu weisen, aber Zivilcourage ist schon mal ein gutes Thema. Und von dort weg ergeben sich wahrscheinlich verschiedene "Seitenwege", die man in weitere Folge, je nach Beteiligung abtrennen kann. Zivilcourage hat viele Facetten. ZB wenn ins öffentliche Transportmittel eine Frau mit Kinderwagen einsteigt, und auf den dafür vorgesehenen Plätzen ein paar Smombies sitzen, die das nicht bemerkt haben, oder es nicht sehen wollen, weil sie in der Gruppe zusammen sitzen und auch dort verbleiben wollen, weil sie sich ihre Ipods Aktionen teilen wollen. Niemand sagt was, auch nicht der Fahrer. Die Frau traut sich vllt nicht. Also da mische ich mich schon ein mit einer höflichen Frage, ob sie denn den Sitzplatz nicht der Frau überlassen könnten.
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18.12.2015, 21:02 | #4 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,
eine gute Idee und ich bin froh, dass Du nicht "Weihnachten" vorgeschlagen hast. Zivilcourage ist ein großes und weit gefächters Thema. Im Wort selbst stecken Allgemeinwohl und Einzelkämpfer. Auf jeden Fall ist Zivilcourage immer gefordert und überall, wo man sich darauf einlässt, muss man damit leben, dass sie unterschiedlich ausgelegt wird. Erst, wenn ich, als Zivicouragierter, bereit bin mit allen Konsequenzen zu leben, weil ich Zivilcourage gezeigt habe, ist es eine solche. Die Themen dabei sind unendlich und es wird nur dann interessant, wenn man mit Beispielen beginnt. (s. Lailany) Nun könnte jeder Gesprächsteilnehmer seine eigene Civilcourage "vorführen". (Ich hätte auch schon eine - hüte mich aber noch.) Vielleicht wäre es ideal, wenn man vorab ein Thema vorgibt. Z.B.: Ist es Zivilcourage, wenn ich sage, was ich denke? Die meisten oder fast alle würden "aufschreien": "Ja, was denn sonst?". Leichtfertig betrachtet stimmt es schon. Die "Probleme" entstehen erst, wenn man gesagt hat, wie man denkt. Darin sollte man sich nichts vormachen. Die Andersdenkenden sehen ausschließlich das Gedachte und argumentieren mit ihrem "Was-denke-ich" und "schlagen zu". In diesem Moment ist ein "Aus" vorprogrammiert. Es hat nichts mehr mit Denken und schon gar nichts mit Diskutieren zu tun. Man beginnt zu urteilen und verteigt sein eigenes Urteil. Neulich erst: Sobald ich in der Küche zu tun habe (höchst philosophisch) schalte ich das Radio an und einen bestimmten Sender. Da werden Bücher besprochen, da wird über Politik "gefaselt" und nicht selten ist Philosophie ein großes Thema. Ich staune oft, wie man Worte, Sätze zerpflückt und daraus folgert. Das meine ich überhaupt nicht ironisch. Es ist mehr als spannend. Was mir immer wieder imponiert und was ich mir für Zuhause, in Familie, unter Freunden und im Forum wünschte, wäre, dass man darauf eingeht, meinetwegen "zerpflückt" und dennoch im Austausch bleibt. Den Denker lässt und nicht entscheidet, ob er falsch denkt. In TV-Sendungen gibt es viele solcher Debatten. Die Leute bleiben gelassen, nehmen an, nehmen mit und äußern das Eigene, frei vom Kampf, das Eigene durchzusetzen. Ich fange wieder an zu träumen, wie es sein könnte nach meiner Denke. Hoffentlich kommen noch viele dazu mit Vorschlägen und direkten Themen. Bin liebend gern dabei. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
18.12.2015, 21:43 | #5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Chavi und alle zusammen,
ich finde Zivilcourage ist sehr schwer zu definieren. Man sagt, jemand habe in einer bestimmten Situation Zivilcourage gezeigt oder besessen. An dieser Stelle müsste man zunächst einmal klären, ob dieser Begriff eine Eigenschaft ist, die einer Person von außen zugeschrieben wird, oder ob sie ein erlebbares Gefühl darstellt, also man sich "zivilcouragig" fühlen kann? Mit Emotionen muss es wohl auf jeden Fall etwas zu tun haben, sowohl mit den eigenen als auch denen der anderen. Gesetzt den Fall, dass jemand aus Mitgefühl etwas Unübliches tut, was vielleicht die eigene Hemmschwelle oder die von anderen überwindet, womit jene gefühlsmäßigen Zurückhaltungen gemeint sind, die ihn normalerweise davon abhalten, sich lächerlich zu machen oder in eine gefährliche, angreifbare Position zu bringen, dann könnte man dies wohl Zivilcourage nennen. Es gehört also auch eine Portion Mut dazu, obwohl sich die Zivilcourage damit allein wohl nicht definieren lässt, denn daneben gehört wohl auch die Bereitschaft sich einzusetzen, ohne für sich selbst den möglichst besten Nutzen aus der Lage ziehen zu wollen oder eben den leichtesten Weg aus einem Geschehen zu suchen. Auf jeden Fall ist Zivilcourage wohl zunächst einmal eine ziemlich einsame Angelegenheit ohne Ruhm und Glanz. Denn wer kennt nicht solche Filme, wo einem Schwachen von einer Gemeinschaft heftig zugesetzt wird, die ihn ärgert oder quält (Ernie/Berthold bei Stromberg z.B.) und derjenige, der ihm beisteht, seine eigene Rolle und Position in diesem Gemeinschaftsgefüge in Frage stellt und schwächt, wenn er sich gegen die gängige Meinung stellt. Wie man sieht, ist Zivilcourage ein sehr weiter Begriff, denn es kommt eben auch auf die Sicht der Dinge an. Wie jemand für sich eine Handlung der Zivilcourage definiert, ist für einen anderen vielleicht manchmal nicht nachvollziehbar. So bleibt also auch dieser Begriff, wie eben alles, wohl rein relativ... Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
19.12.2015, 09:44 | #6 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Meine Definition von Zivilcourage:
Susi uneigennützig zu helfen, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich bei Maria und Marianne damit unbeliebt mache, ev verspottet oder verbal angegriffen wird. Nehme ich in Kauf. Susi zu helfen, obwohl ich möglicherweise mit einem tätlichen Angriff von Maria und Marianne rechnen muss: DAS liegt am schnellen Abwägen der Situation. Bin ich ihnen gewachsen? Vmtl nicht, deswegen, weil M und M zu zweit sind. Wo spielt sich das Ganze ab? An einem Ort, wo Leute zugegen sind? Ja, da würd ich Susi ohne Zögern helfen. Ist es ein Ort, wo Leute nicht zugegen, aber in Rufweite sind? Ja, auch da würd ich helfen. Wenn ich nicht schreien kann, wenn ein Catfight ausbricht und es brenzlig wird, dann schreit eben Susi. Ja, auf diese Situation würde ich mich noch einlassen. Summa summarum: Wenn ich eine Chance sehe, dass ich mit meiner Hilfsaktion erfolgreich bin, helfe ich. Alles darüber hinaus wär Dummheit, würd Susi nix nützen und mir vmtl schaden. Die Linie zwischen Zivilcourage und Dummheit ist eine hauchdünne. Wenn ein Mann oder Männer mit Susi anhängen, dann würde ich beim Fall 1 eingreifen. Voraussetzung für Fall 1 und alles danach ist natürlich, dass ich gesehen habe, dass Susi die Situation nicht selbst herbeigeführt hat. Dann würde ich nur insofern helfen, dass ich jemanden herbeirufe oder -hole. Sich in Situationen einzumischen, von denen man nicht weiß, wer sie verursacht hat, ist immer Scheiße, da man sich da ganz schnell in Teufels Küche hineinmanövriert. Wie gesagt, schnelles Einschätzen der Lage und Abwägen der Chancen dirigiert einem fast immer, was zu tun ist. Wenn ich ein Kind oder auch eine schwache Person, alt mit einer Behinderung oder offensichtlich krank bedroht oder in Gefahr sehe, würde ich noch einen Gang zulegen. DAS kann ich ja schon gar nicht haben. Da verschafft mir mein Zorn einen Adrenalinausstoß, so hoch, dass er das rationale Denken außer Kraft setzt und mich handeln lässt ohne Rücksicht auf Verluste. Und in dem Fall würd ich JEDEN angehen. Auch einen Mann. Dasselbe gilt auch, wenn ich sehe, dass ein Tier gequält wird. In all den Situationen hier fand ich mich schon ein- oder mehrmals. Beim Taxifahren kommt einem wahrlich einiges unter, Faldi weiß das auch. Wenn man es lang genug macht, adoptiert man so einige Strategien, sodass die meisten Situationen sogar verhindert warden können, bevor sie eskalieren. Denn man entwickelt auch sehr gute Sensoren, wenn sich was zusammenbraut. LG von Lai
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07.01.2016, 20:20 | #7 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo zusammen, fragt Chavali
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07.01.2016, 21:59 | #8 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Geändert von Chavali (08.01.2016 um 06:51 Uhr) Grund: Link entfernt, da lt. Forenregeln nicht erwünscht |
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08.01.2016, 00:13 | #9 | |
Gesperrt
Registriert seit: 14.12.2014
Beiträge: 351
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N'ahmd miteinander, Geändert von Chavali (08.01.2016 um 06:51 Uhr) Grund: Links entfernt, da lt, Forenregeln nicht erwünscht |
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08.01.2016, 06:23 | #10 |
Kiwifrüchtchen
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora,
auch, wenn ich weit weg vom Schuss bin, und mich auf keine politische Diskussion einlassen kann und will, ists vllt doch von Interesse, euch wissen zu lassen, was in unseren Abendnachrichten über die Ereignisse in Köln gebracht wurde: Nach anfänglichem Verdacht, die Ereignisse gingen auf das Konto von Asylanten, hätte man eruiert, dass dem nicht so sei. Die Täter wären koordinierte Pickpocket-Gangs, die die Gelegenheit genutzt hätten. Einen so blickdichten und clever ausgeklügelten Smokescreen hab ich schon lang nicht mehr gesehen. Und die Spitzfindigkeit der Wahl desjenigen ist auch kaum zu überbieten. Das zeigt doch richtig schön auf, für wie blöd man den Bürger hält. HG von Lai
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