07.08.2009, 06:32 | #1 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
In Häuserschluchten
__________________
. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (21.08.2009 um 09:56 Uhr) |
09.08.2009, 23:25 | #2 |
ComMODa
Registriert seit: 09.08.2009
Ort: Zürich, Schweiz
Beiträge: 314
|
Guten Abend Chavali (gefällt mir, dein neuer Name),
Was du beschreibst, kann ich mir gut vorstellen. Solche Szenen habe ich schon in diversen Filmen gesehen und deine Wortmalerei zeichnet sie wirklich treffend. Schön, wie du in der ersten Strophe den Leser (zumindest mich) vorantreibst - man kann die Hatz nachempfinden. An welchen rhythmisch Eigenschaften das jetzt genau liegt, vermag ich nicht zu sagen, aber die Zäsuren tragen sicher einiges dazu bei (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass folgende Zeile da nicht ganz reinpasst: "ein Ruf, der sich in den Gassen bricht," So empfinde ich zumindest, wenn ich das Ganze laut vorlese. Ansonsten ein lesenswertes Werk, auch wenn es sicherlich nicht zu deinen Besten zählt. Hattest du eine bestimmte Stadt vor Augen? Einen bestimmten Vorfall? Liebe Grüsse, Louis Lazar |
10.08.2009, 15:42 | #3 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Lieber Louis,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
|||
11.08.2009, 08:38 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
liebe chavali,
das atemlose, kalte, unpersönliche dieser häuserschluchten kann auch ich nachvollziehen! ich frage mich nur: bricht sich da wirklich ein "ruf" in den gassen? meine meinung nach regiert hier blankes entsetzen, und dann wäre es doch eher ein "schrei" (markerschütternd, aufrüttelnd, panikerfüllt), der da zwischen den mauern widerhallt. ich weiß schon, warum du hier "ruf" gesetzt hast: damit sich das wort nicht wiederholt, weiter unten. aber vielleicht kann man ja strophe 3 insoweit abändern : ohnmächtige not : wie siehst du den aus... oder hilfloser aufschrei: wie siehst du denn aus einfügt? (würde die dramatik noch verschärfen) probiers mal aus, ob dich davon was anspricht! mit herzklopfen gelesen, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
21.08.2009, 09:55 | #5 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Liebe larin,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
|
21.08.2009, 10:26 | #6 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
|
Liebe Chavali,
ich schließe mich larin voll und ganz an! Man bekommt wirklich eine Gänsehaut, wenn man an diese Häuserschluchten denkt und daran, was an Schrecklichem passiert. Vor allem die Hilflosigkeit des Einzelnen quält, das Ausgesetztsein, die Wehrlosigkeit. Brutalität ist in diesen Häuserschluchten vorhersschendes Gesetz und Angst regiert. Das alles hast Du ausgezeichnet verpackt! Lieben Gruß von cyparis |
21.08.2009, 10:39 | #7 |
Galapapa
|
Hallo Chavali,
...und ob! Da ist bei mir eine ganze Geschichte rübergekommen. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und habe über 30 Jahre in der Großstadt gearbeitet, so richtig im Gewühle. Ich war sofort mitten drin in der spannenden Handlung. Als Erzähler stelle ich mir eine Person vor, die sich verzweifelt sorgt (Mutter, Vater, Geliebte...) und hinterher noch Vorwürfe macht, nicht genug getan zu haben... Kriminalität, Drogenmilieu, ausgelebter Rassismus....da leben all meine Ängste vor dieser Großstadtszenerie in mir auf. Dein Text hat alles, was ein Gedicht ausmacht. Es ist sehr bildhaft geschreiben und deshalb berührend. Ich hab die ursprüngliche Fassund leider nicht gesehen; so wie es jetzt ist, hat es metrisch vielleicht ein, zwei Stellen, an denen man herumbasteln könnte. für mich ist aber genau da die Grenze erreicht, wo mich die Metrik nicht mehr interessiert: das Gedicht hat eine passende "Melodie" und einen einwadfreien Lesefluß! Für mich zählt nur das. Mit einem herzlichen Gruß! Galapapa |
21.08.2009, 10:39 | #8 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Liebe cypi, EDIT:
__________________
. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (21.08.2009 um 12:14 Uhr) |
|||
22.08.2009, 11:06 | #9 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 08.07.2009
Ort: Mittelfranken
Beiträge: 48
|
Hallo Chavali,
Der erste Vers ist super. Er verstömt eine fast gruselige Atmosphäre. Im zweiten Vers, die ersten beiden Zeilen setzen das fort. Die beiden letzten Zeilen des zweiten Verses empfinde ich wie einen Bruch. "Kann sein, dass wir uns zu lange suchten in den gespenstischen Häuserschluchten." Der dritte und vierte Vers knüpft wieder gut an, doch da der erste Vers für mich so toll gelungen ist, wird hier ein leichter Qualitätsverlust spürbar. Insgesamt aber ein tolles Gedicht. Liebe Grüße Alma Marie |
25.08.2009, 19:36 | #10 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Liebe Alma-Marie,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
|
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|