03.04.2009, 08:26 | #1 |
gesperrte Senorissima
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Beiträge: 4.134
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Kleines Morgengebet
O, Herz, zerspring mir nicht!
O, Sinn, gib weiter Licht, daß ich bestehen möge! Selbst wenn mich alle Welt betröge, hielt' ich im Innern Gnadgericht, wög' Liebe mehr mir als Verzicht. Daß ich dies niemals löge: Geb's Gott, bis mir das Auge bricht! Geändert von Leier (03.04.2009 um 22:26 Uhr) |
03.04.2009, 12:40 | #2 |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Liebe cypi,
bei diesem Morgengebet mache ich mit Immer sich selbst treu bleiben - das gefällt mir. Dein Achtzeiler hat nur 2 Reimendungen, die du schön verteilt hast. Gerne hab ich am Mittag dein Morgengebet gelesen. Liebe Grüße, katzi
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. © auf alle meine Texte
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03.04.2009, 13:49 | #3 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe Cyparis,
Blattläusemittel benebelt zwar meine Sinne momentan - der Gärtner ist gerade da, aber ich muss sagen, mir gefällt es sehr. Ich kann es nicht so sehr lieben, wie gesagt, Du weißt ja, ich mag es lieber unkitschig und weniger pathetisch, aber es ist sehr nett. Besonders diese Stelle finde ich entzückend: Zitat:
Alles Liebe cori |
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03.04.2009, 15:15 | #4 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi, cypi!
Gefällt mir sehr, bis auf die letzte Zeile: ...bis dass... ist unschön. Wie wär's mit: "Geb's Gott, bis mir das Auge bricht!" Abgesehen davon meisterlich im Umgang mit Sprache im Allgemeinen und mit dem Konjunktiv im Besonderen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.04.2009, 20:43 | #5 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 02.04.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 82
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Hallo Cyparis,
wie schön ist es deine Zeilen zu genießen. Ein wahrlich schönes Gebet das ohne Zweifel von der ersten bis zur letzten Zeile deine Handschrift trägt.. O, Herz, zerspring mir nicht! O, Sinn, gib weiter Licht, daß ich bestehen möge! Amen! Sehr gerne gelesen, Line
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©auf alle meine Werke Die Reinheit der Gedanken zeigt sich nicht im geschriebenen Wort,
sondern in der Melodie die beim lesen erklingen kann. ©hkreische |
03.04.2009, 21:05 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo cyparis.
Warum du auf das 'h' ,dem 'O' gebü(h)rlich folgendend verzichtest ist mir zum Ersten nicht klar. 'Oh' schiene mir plausibler. Zum Zweiten: Im Innern? Im Inneren, Inn'ren wär auch ok, da du ja sonst auch Umgangssprache ablehnst. Jetzt (m)eine Idee: Selbst wenn mich alle Welt betröge, hielt' ich im Inn'ren Gnadgericht, wög' Liebe mehr mir als Verzicht. Dass ich dies und dich(euch?) nie belöge: Geb's Gott, bis dass mein Auge bricht! Alive Geändert von Alive (03.04.2009 um 21:06 Uhr) |
03.04.2009, 21:49 | #7 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Cypi,
ich nehme es jetzt als Abendgebet, das ich innigst mit einem Amen für mich schließen möchte. Es möge uns gelingen. eKys Vorschlag ist prima, ich würde ihn übernehmen. Zum O oder Oh gibt es sogar eine Regel: O je, o weh, o Mutter aber: Oh, wie schön, oh Verzeihung. Nach meinem Gefühl ist hier das O richtig platziert, aber ich laß mich gern belehren. Dein Achtzeiler gefällt mir in Verdichtung und Inhalt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
03.04.2009, 22:58 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Kleines Abendgebet
O Herr, erhalte uns cyparis, dass sie uns weiterhin wie eh und je mit ihrer Kunst erfreu' -weil's wahr ist- und das ihr Sinn noch lang besteh'.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
04.04.2009, 01:17 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe cyparis,
ich finde deine Morgengebet wirklich hervorragend, mehr weiß ich jetzt leider auch nicht...außer das es unter umständen auch immer so ist oder so sein sollte auch ganz ohne gebet .. denke ich zumindest, oder... lg basse
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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06.04.2009, 10:47 | #10 |
Gesperrt
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Beiträge: 2.213
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Guten Morgen Cyparis,
ich schließe mich gern den positiven Kommentaren an: Haste fein gemacht! Nicht ganz so fein sind die vielen Apostrophe, die beim Konjunktiv nicht (mehr) gesetzt werden. Herzliche Grüße, Medusa. |
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