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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

 
 
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Alt 30.03.2009, 13:59   #36
DerKleinePrinz*
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Standard

Liebe Jenny,

du sagst genau das, was ich anscheinend nicht vermochte in solche Worte zu fassen.
Ich hoffe du bist mir nicht böse wenn mein Kommentar so kurz ausfällt, aber ich könnte ja überall nur nicken.
Ich danke dir sehr für deine Zeilen, sie bedeuten mir wirklich viel und es ist schön, dass du mein Gedicht so verstanden hast, wie ich es meinte.

~~~

Lieber Kamelot,

ja, wir hatten gestern schon das Vergnügen im ICQ.
Über das Alter der meisten hier habe ich keine Informationen, ich glaube nicht das man einen Text nicht zeigen sollte, weil die Möglichkeit bestände, dass hier noch Vertreter der alten Generation unterwegs sind.

Zitat:
und mir ein gewisser Teil des deutschen Gedankenguts, nämlich dieses absolut unnötige Schuldgefühl für Aktionen, die eigentlich lange nicht mehr ihre Schuld waren (ich spreche von den Generationen nach 1945), fehlt
Ich bezweifel, dass dieses Schuldgefühl noch in großen Teilen der Bevölkerung verankert ist. Das wird einzig und allein durch die Medien suggeriert. In meinem Umfeld jedenfalls spüre ich davon nichts und auch ich habe keine Schuldgefühle.

Zitat:
dennoch muss ich ganz ehrlich sagen…was war das für ein billiger B – Movie, den du dir da angesehen hast und der dich veranlasst hat, so etwas Oberflächliches zu schreiben?
Noch einmal zur Aufklärung, denn bevor du soetwas schreibst, hättest du alle Kommentare lesen sollen. Es hat mich kein Film veranlasst dieses Gedicht zu schreiben, sondern ich hatte beim Schreiben der Missbrauchsszene die Bilder eines Filmes im Kopf. Der Nachtrag unter meinem Gedicht stammt von Falderwald und gilt als Kompromisslösung zwischen der Moderation und mir.

Zitat:
Besonders interessant finde ich ja, dass hier alles aus der Sicht des lyrischen Ichs geschrieben wurde, denn das macht das Ganze ungemein authentisch. Gerade in einer Zeit, wo wenn man bereit ist auf Kleinigkeiten wie Bier oder andere lebensunnötige Sachen zu verzichten, jeder Überleben kann, teilwiese sogar die Wohnungen bezahlt werden, finde ich es interessant, wenn man sich in die Rolle eines Soldaten versetzt, der nur gekämpft hat um nicht getötet zu werden. Das hat Authenzität…das glaubt kein Mensch…tut mir leid, aber ich nehm dir den Inhalt nicht ab.
Ich kann nur wiederholen, dass es in meinen Augen ein legitimer Versuch ist, sich in die Rolle anderer Menschen zu versetzten. Das es kein Mensch glaubt ist ja nicht wahr, denn überwiegend waren die Meinungen positiv, jedoch nicht hier im Forum. Jedem kann man es natürlich nicht recht machen, dass sollte aber auch nicht meine Absicht sein. Meine Absicht war es zu zeigen, wozu Menschen aus Angst fähig sind.

Zitat:
Einige sind geschockt, weil du das hier niederschreibst…ich bin enttäuscht, denn gerade von dir erwarte ich einiges mehr als diesen wirklich billig gemachten Text.
Ich habe das Gedicht nach bestem Gewissen geschrieben, zu mehr bin ich nicht in der Lage.

Zitat:
Auch wenn es handwerklich wirklich nichts zu kritisieren gibt, alleine die hier verwendete Bildsprache ist so allgemeingültig, dass man beim Austauschen von einigen Wörtern denken könnte, du würdest von irgendwelchen 3. Welt Ländern schreiben in denen irgendein Idiot mit Minderwertigkeitskomplexen seine Terrorherrschaft durchziehen muss.
Da gehen unsere Erwartungen auseinander. Soll ich jede Einzelheit einer Vergewaltigung beschreiben. Und selbstverständlich kann man das Thema für jede Epoche und jeden Krieg verwenden. Es war ja nie anders.

Zitat:
Das Ganze ist wirklich so billig gemacht, dass ich mir anfangs an den Kopf fassen musste, weil ich verstanden habe, wieso einige sich hierüber aufregen können…bis mir dann klar wurde, dass außer mir offenbar niemand gesehen hat, dass dieser Text trotz seiner Aufregung keinerlei greifbare Aussage besitzt.
Mein Text hat in der Tat nichts gekostet, nur ein wenig Arbeit.
Eine Aussage besitzt er in jedem Fall, die wurde jedoch in fast jedem Kommentar von allen Seiten beleuchtet, es ist ein Leichtes das nachzulesen.


Zitat:
Ich würde ja nichts sagen, wenn der Text aus der Beobachterperspektive geschrieben worden wäre, aber die Gedanken eines vergewaltigenden NS – Soldaten, inspiriert durch einen Film, der im Vaterland des Patriotismus gedreht wurde, hier in Gedichtform darzubieten…mal ernsthaft…das ist billigstes Kino.
Ich halte wenig davon, wenn man irgendetwas aufschnappt und dann die Meinung anderer noch als eigenes Argument verkauft.
Erstens wäre meiner Meinung nach ein Text aus der Beobachterperspektive für mich wirklich nicht nötig, denn wie gesagt ist die einzige Möglichkeit eienr Annäherung das Hineinversetzen in die Lage eines anderen.
Zweitens strapazierst du den Film über, denn auch da nannte ich keinen Staat und über seine Qualität wird nur von anderen spekuliert. Wenn ich aber sage, dass ich mir sogut wie nie Filme anschaue, weil ich davon nichts halte und wenn ich mir einen anschaue, dass ich mir dann auch wirklich gute aussuche, dann scheinst das keiner hören zu wollen.

Zitat:
Wäre das Gedicht jetzt vielleicht noch formlos, dann würde ich sagen, man kann es in den Müll stopfen, aber so, wie es hier ist, handelt es sich nur um eine gute formale Ausarbeitung, gepaart mit einigen weniger nachvollziehbaren, weil nicht selbst erlebten Gedanken. Einige würden es sogar spöttisch als eine Art misslungener Schreibübung bezeichnen.
Nun gehst du in Hyterie unter und vergisst leider die Argumente, denn das mein Gedicht in deinen Augen wetlos ist, habe ich denke ich mittlerweile registriert. Nun versuche ich mich den Gründen zu nähern und da hilft es mir kaum, wenn du dein Missgefallen immer wiederholst.

Zitat:
Ich denke, wenn das hier auch nur eine Spur chiffrierter wäre, dann würde es keinen mehr interessieren. Bestes Beispiel dafür ist Celan’s Todesfuge. Ich hasse das Gedicht, aber es ist ein wirklich gutes Beispiel, denn ein Gedicht wie dieses würde niemals für so viel Aufregung sorgen, was vielleicht daran liegt, dass man auch andere Sachen hineininterpretieren kann, man dem Leser keinen Weg aufzwingt, aber das machst du hier mit diesem Gedicht…du schreibst hier unverblümt, dass er das kleine Kind ficken soll, da es danach ohnehin im KZ verbrannt wird…ich meine, direkter kann man sich in Deutschland doch nicht mehr in die Scheiße manövrieren…
Es ist nicht meine Art verschlüsselt zu schreiben, ich versuche mich einer weitestgehend einfachen Sprache zu bedienen.

Zitat:
Ich weiß, dass du denkst, dass du hier definitiv im Recht bist
Das ist falsch. Ich stehe zu meiner Meinung, da gibt es kein Recht oder Unrecht. Und ich habe meine Meinung verteidigt, da man sie ändern wollte. Das ist eine ganz normale Diskussion. Man diskutiert nicht, wenn man gleicher Meinung ist. Ich habe jedem seine Meinung gelassen und ich habe meine Argumente dargelegt. Dann ist es aber persönlich geworden, nicht mein Gedicht sorgte für Aufsehen, sondern das Zwischenmenschliche Fehlverhalten.
Im großen Forum kam meinem Gedicht bei weitem nicht die Aufmerksamkeit zu wie hier, dort wurde sachlich diskutiert, so wie es sein sollte.

Zitat:
aber ich nehm dir dieses Gedicht ungefähr so ab, wie wenn du hier übers Ritzen schreibst, wobei du das vermutlich bildhafter, besser und vor allem lesenswerter hinbekommen hättest.
Was hat das mit meinem Gedicht zu tun?

Zitat:
Auch wenn es dir nicht gefällt, denn dieser Vergleich gefällt niemandem, dein Gedicht erinnert mich an ein Lüttke – Gedicht, nur mit dem großen Unterschied, das Michael wenigstens nicht in diese Thematik verfällt. Dieses Argument sollte ich vielleicht aber begründen – seine Texte und dieser Text haben etwas gemeinsam, nämlich, dass sie jede Menge Klicks haben, jede Menge Aufmerksamkeit bekommen und eigentlich nichts taugen. (ich mach kein großes Geheimnis daraus, dass ich Michale Lüttkes Texte nicht unbedingt mag) – in meinen Augen geht es hier nur um reine Aufmerksamkeitshascherei, die du jetzt ja auch bekommen hast – mehr ist dieser Text nicht.
Ich kenne Michael Lüttke weder persönlich, noch habe ich viel von ihm gehört. Da kann ich mir keine Meinung bilden.
Ich ich ein paar Zeilen weiter oben schrieb, habe ich den Text nicht aufgrund der Effekthascherei eingestellt, denn das ist nicht meine Art. Ich gebe beim Schreiben meinen Texten nach meinen Möglichkeiten soviel Tiefe wie möglich mit.

Zitat:
Ich hab hier einfach nur ein paar Worte ausgetauscht, und schon hat dein Gedicht an Schärfe verloren - soll einerseits zeigen wie einfach und schlecht es sprachlich gemacht ist und vor allem nimmt es diesen gottverdammten Nazihintergrund weg, denn um mehr geht es ja nicht und wie oben bereits gesagt, jetzt könnte man meinen, es geht um ein 3. Welt Land in Afrika oder Asien.
Das ist meiner Meinung nach ein fragwürdiges Argument, denn es sollte ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein einfach einige Wörter zu entfernen oder zu tauschen. Warum ich den Nazihintergrund entfernen sollte weiß ich leider nicht, denn du sagst ja nur, dass es dir so nicht gefällt, da hier einige Menschen schreiben, welche noch aus der Zeit stammen.

Zitat:
Der Text ist inhaltlicher Müll wegen einiger Aspekte, die oben genannt wurden und die ganze Aufregung nicht wert nur weil ein 20 – Jähriger nicht bereit ist einzusehen, dass er hier seine Glaubwürdigkeit als ernstzunehmender Künstler verspielt hat.
Ich lasse dir gerne die Meinung dass mein Text dir nichts wert ist, mir persönlich gefällt er noch immer, denn soviele Argumente deinerseits habe ich nicht gesehen, lediglich das ständige Wiederholen der gleichen Meinung.
Ob ich nicht einsehen will welche Glaubwürdigkeiten ich mir verspielt habe ist auch meine Sache. Man sagt in der Not erkennt man den wahren Freund. Zwar bin ich in keiner Notlage, aber ich habe nun einige falsche Freunde weniger. Auch schätze ich für mich selbst ein, welche Künstler ich ernstnehme, ob das dann auf Gegenseitigkeit beruht soll meine Sache nicht sein.

Zitat:
Und Prinz, ich weiß, was ich im ICQ gesagt habe, aber ganz ehrlich...ich hab dir dort auch gleich als erstes gesagt, dass der Inhalt ein Griff ins Klo ist und das hab ich hier jetzt noch einmal ordentlich ausgeführt.
Ich mag es nicht wenn man sich rechtfertigt für etwas, was man mit Überzeugung versucht zu sagen.

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*
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