27.02.2009, 02:37 | #1 |
Gast
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Alle Tiere dieser Meere
Fischlein auf dem Meeresgrunde,
schwammst so fröhlich deine Runde, bis der Schleppnetzfischer kam. Todesangst in deinen Blicken, Blut rinnt über deinen Rücken. Ich empfinde tiefe Scham. Hummer, eingepfercht im Laden, darfst zum letzten Male baden, dann geht es auf Höllenfahrt. Bange, quälend lange Stunden sind die Scheren dir gebunden, schließlich wirst du tot gegart. Weiße Möwe, fliegst nie wieder, ganz verklebt ist dein Gefieder, und das bittre Ende droht. Die Gewässer sind verdorben, viele sind vor dir gestorben schon der Ölpest schwarzen Tod. Wale, Robben und Delfine, Seeadler und Pinguine, Austern, Seepferdchen und Hai, alle Tiere dieser Meere, sie verdienen Schutz und Ehre statt der Menschen Tyrannei. Geändert von Seeräuber-Jenny (05.03.2009 um 11:13 Uhr) |
27.02.2009, 03:56 | #2 |
Gast
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Liebe Jenny,
du weißt das ich diese Zeilen sofort unterschreibe (habe übrigens seit zwei Wochen wieder auf Fleisch verzichtet, bis jetzt vermisse ich es nicht ) Dein Gedicht erinnert mich sofort wieder an die Bilder der Earthlingsdukomentation, abscheulich! Sowas möchte ich niemals in echt erleben! Tiere und Menschen sollten gleichberechtigt behandelt werden finde ich. Am liebsten waren mir noch die Indianer, die haben nur das genommen was sie brauchten, haben jeden Stein und jede Pflanze geehrt - ich glaube diese Menschen waren wirklich glücklich. Wir haben keine Chance glücklich zu werden, denn wir ehren die Natur nicht mehr, dabei sind wir doch nur Gäste auf der Welt. Wir haben soviel materielle Dinge, Computer, Häuser und Autos, wir können die Steine nicht mehr schätzen lernen und da wo einst Pflanzen wuchsen, stehen jetzt Städte. Ich glaube wir können das nicht mehr rückgängig machen, aber es einfach hinnehmen, nein, das will ich nicht! Vielleicht sollte man wieder anfangen die Steine zu achten und vielleicht gibt es welche die das dann auch tun - und dann würden es immer mehr werden... Tut mir Leid ich bin vom Thema abgekommen Dein Gedicht habe ich gerne gelesen. Liebe Grüße Der Kleine Prinz* |
27.02.2009, 11:46 | #3 |
MohnArt
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Liebe Jenny,
ich wil das vollkommen unterstützen was Du da geschrieben hast, es entspricht auch meiner Grundüberzeugung. Da gibt es einen Spruch in der Bibel,der viel an dem Leid Schuld ist. Angeblich sollen wir und die Erde untertan machen. Vielleicht könnte aber auch etwas anderes damit gemeint sein, nämlich, dass wir die Aufgabe haben den Erdengarten und seine Lebenwesen zu schützen und zu achten. Wir bilden uns ein, wir dürften alles nehmen wie es uns gefällt und werden damit zu den schlimmsten Killern, die es auf dem Planeten gibt. Als ob unsere Mitgeschöpfe nicht die gleichen Bedürfnisse und Empfindungen hätten wie wir Menschen. Und das Schlimmste ist unsere Gedankenlosigkeit. Wir brauchen auch kein Schlachtopfer mehr zu ehren und zu achten, es gibt ja alles, handlich verpackt, im Supermarkt. Da sieht man kein Leid und keine Schmerzen mehr. Ein sehr, sehr trauriges Thema Klatschmohn Geändert von Klatschmohn (27.02.2009 um 12:13 Uhr) |
27.02.2009, 11:52 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Jenny,
schreibst mir aus dem Herzen. Noch dazu einwanfrei in Metrik und Reim. Was bin ich täglich aufs Neue heilfroh, vegetarisch zu leben! Lieben Gruß von cyparis |
27.02.2009, 13:32 | #5 |
Gast
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Lieber Kleiner Prinz,
die unterträglichen Szenen vom grausamen Abschlachten der Delfine im Pazifik, die in "Earthlings" gezeigt werden, haben sich für immer in mein Gedächtnis gebrannt. Ja, Tiere und Menschen sollten gleichberechtigt behandelt werden. Jedes Tier ist ein Individuum, und auch die kleinste Laborratte hat ein Recht auf Leben, genauso wie wir. Ebenso wie du bin ich der Meinung, dass die menschliche Gier allen Kreaturen geschadet hat. Wenn wir uns bescheiden, ob es nun unsere Nahrung, unsere Kleidung oder unsere Freizeitaktivitäten betrifft, können Mensche, Tiere und Pflanzen wieder friedlich zusammenleben. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny Ahoi Klatschmohn, der Spruch "Macht euch die Erde untertan" hat viel Leid über die nichtmenschlichen Tiere gebracht. Hält man die Bibel nicht für ein Märchenbuch, sondern für die Manifestation von Gottes Wort, dann kann dieser Spruch eigentlich nur so interpretiert werden, dass wir als vernunftbegabte Wesen Verantwortung für die Erde und alle Geschöpfe von Gott übertragen bekommen haben. Im übrigen wurden in allen Religionen die Tiere geachtet, ob im alten Ägypten, bei den Indianern, im Buddhismus oder im Islam. Erst menschliche Selbstüberschätzung hat den Schöpfungsplan durchkreuzt. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny Ahoi cyparis, ja, ich bin auch froh, Vegetarierin geworden zu sein, und auch der Kleine Prinz wird in Kürze bestimmt gar kein Fleisch mehr essen. Dadurch müssen schon einige Schlachttiere und Fische weniger sterben. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (28.02.2009 um 03:07 Uhr) |
02.03.2009, 10:51 | #6 |
ADäquat
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Liebe Jenny,
BRAVO! Ein sehr gelungenes Protestgedicht über das Sterben und Abschlachten vieler Tiere, hier besonders der See- und Meeres-Bewohner. Dieses Thema wird immer kontrovers betrachtet werden. Jeder, der sich entschließt, keine Tiere - in welcher Form auch immer - zu essen, trägt dazu bei, die Arten zu erhalten. Die Gegner fragen natürlich, wovon sie leben sollen.... Das Thema berührt mich und ich finde, du hast es ansprechend umgesetzt. Lieben Gruß, katzi
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02.03.2009, 11:06 | #7 |
gesperrte Senorissima
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Alle Tiere dieser Welt haben ein Lebensrecht!
Auch die Meerestiere. Wenn die totes-Tier-Esser fragen, wovon sie sich ernähren sollen: Na, von all dem, von dem sich Vegetarier ernähren. Ich hab noch keinen Vegetarier verhungern sehn. Grüße! cyparis |
02.03.2009, 19:23 | #8 |
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Ahoi katzi,
vielen Dank für dein Lob. Es ist mir sehr wichtig, auf dieses Thema hinzuweisen. Natürlich, die Frage wird kontrovers gesehen. Ich frage mich, was noch geschehen muss, bis auch der Letzte begreift, dass die Meere von den Menschen mutwillig kaputt gemacht werden. Dann dürfte sich die Frage nach dem Fischverzehr nicht mehr stellen. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny Ahoi cyparis, ja, alle nichtmenschlichen Tiere haben ein Recht auf Leben, ebenso wie die Menschen, die den Hals offensichtlich nicht voll kriegen können, die Meere leer fischen und verschmutzen. Nein, ich habe auch noch keinen Vegetarier verhungern gesehen. Ich selbst bin zwar schlanker geworden, seit ich Vegetarierin bin, werde aber jeden Tag satt. Dazu muss ich nicht mal jeden Tag selbst kochen, denn in unserer Kantine finde ich jeden Tag ein leckeres vegetarisches Gericht auf der Speisekarte. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny |
04.03.2009, 20:27 | #9 |
Gesperrt
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Liebe Seeräuber-Jenny,
ganz hervorragend und aufrüttelnd! Vielleicht könntest Du die "und" am Zeilenanfang noch wegkriegen? Eingedenk der schrecklichen Bilder schrieb ich 1991 das folgende Gedicht. Nicht nur die Fressgier und die Uneinsichtigkeit gegenüber dem Leid der Tiere, nein, die Kriege richten noch viel mehr Leid an! Erinnerst Du Dich an die Entlaubungsaktionen in Vietnam? Was glaubst Du, wie viele unschuldige Tiere dabei drauf gegangen sind? Ich mag gar nicht dran denken! Dein Gedicht ist mit Herzblut geschrieben, das tropft aus jeder Zeile und ich unterstreiche jede einzelne. Ich habs nicht wirklich gern gelesen, sowas macht mich wütend und zeigt, wie hilflos ich bin. Vegetarier zu werden ändert absolut nichts! Ich grüße Dich ganz herzlich, Medusa. Hier gehts "nur" um den Golfkrieg: Der Kormoran Während bei uns die Kurse steigen, beginnt am Golf das große Schweigen – Vernichtung wird nicht mehr vertagt, totaler Krieg ist angesagt! Natur als Geisel wird genommen. Wir hörens täglich angstbeklommen, sehn den verschmierten Kormoran als DAS Symbol des Sterbens an. Denn dieses totgeweihte Tier hat nicht mehr Heim nicht Jagdrevier. Von Öl vergiftet wirds ertrinken, in einem klebrig Meer versinken. Es stirbt nicht nur der Kormoran, mit ihm fings Massensterben an! Am Golf bricht die Natur zusammen, am End wird sie im Öl verschlammen. Es droht dem Riff, der Dungong-Kuh, der Schildkröte, dem Marabu und andren der Artentod durch Atem-, Futter-, Wassernot. Der Ökokrieg hat nun begonnen, die letzte Hoffnung ist zerronnen: Um seine Feinde zu vernichten, tat Saddam Unschuldigste richten! Wenn erst der schwarze Regen fällt, vergiftet und vom Öl vergällt, dann ist der Holocaust beendet, die letzte Kreatur verendet. Wir können nur daneben stehn, untätig vielleicht untergehn. Wer liest dem Hadschi die Leviten, dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten? Geändert von Medusa (04.03.2009 um 20:32 Uhr) |
05.03.2009, 11:15 | #10 |
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Ahoi Medusa,
danke für dein Lob. Ja, es ist meine Absicht aufzurütteln, und ich hoffe, dass mein Gedicht viele Leser zum Nachdenken bewegt. Ich denke, wenn viele Menschen Vegetarier werden, lohnen sich Massentierhaltung und Schleppnetzfischerei nicht mehr. Die armen Hummer zu schlachten empfinde ich ohnehin als Perversion. Dein Gedicht über den Golfkrieg hat mich erschüttert. Du hast recht, diese sinnlosen Kriege bringen unsagbar großes Leid über Menschen, Tiere und Natur. Ginge es nicht um Profitinteressen, wären Kriege, in der heutigen Zeit erst recht, völlig überflüssig. Auch hier gilt: Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. Die vielen "und" haben mich auch ein wenig gestört. Dank deiner Anregung habe ich nun zwei davon ersetzt. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny |
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