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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 18.01.2013, 14:49   #1
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Schönste Stadt am Rhein :P
Beiträge: 70
Standard Lächeln

Un sourire…

Ich koste nichts, doch gebe viel.
Ich mach den reich, der mich empfängt
und den nicht ärmer, der mich gibt.
Ich bin die Macht, die Kummer sprengt.

Meist bin ich nur ein Augenblick,
doch manchmal kann ich ewig sein.
Bring Frieden, wo es keinen gibt,
gleichwie des nachts den Sonnenschein

Und auch hat niemand so viel Geld,
dass er mein Fehlen nicht vermisst.
Doch wiegt noch schwerer mein Verlust,
selbst wenn man schon der Ärmste ist.

Man kann mich käuflich nicht erwerben,
entlehnen nicht und auch nicht stehlen.
Denn nur, wenn man mich zwanglos gibt,
wird nichts von meiner Echtheit fehlen.

Ich reise auf Gesichtspartie
und arbeite wie Endorphin,
dass durch die Reflexion der Meinen
nie tröstlicher das Leben schien.

…revient toujours.
__________________
I´m perfect in being not-perfect.

Geändert von Canberra (28.01.2013 um 19:31 Uhr)
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Alt 18.01.2013, 16:42   #2
Cebrail
verkannt
 
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Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
Standard

Hallo Canberra,
gefällt mir sehr und irgendwie erinnert es mich an diese Worte.

"Un sourire revient toujours." ;-)

Ein Lächeln ist etwas das immer zurück kommt, irgendwie stimmt das schon, und dein Gedicht besticht durch das Einfache in der Aussage.
Wo heute doch immer nach Tiefe und Hintergrund gesucht wird, kann ein Lächeln durch seine Ehrlichkeit einfach entwaffnend sein.

Ich habe mal den Versuch gestartet und bin, andere Menschen anlächelnd, durch Ddorf gelaufen, (eine Stadt von deren Bewohnern z.B. die Kölner sagen, dass sie versnobt sind) und von denen, welche mich
nicht für total bescheuert gehalten haben, kam dann auch ein Lächeln zurück.

Wie schon oben erwähnt gefällt mir sehr, nur bei dem Titel hätte ich mich
ein wenig mehr zurückgenommen, um den Leser selbst drauf kommen zu lassen.

Einen lieben Gruß
C.
__________________
© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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Alt 19.01.2013, 16:45   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Canberra,

Schön, dass du wieder vorbeischaust. Dein Gedicht ist eine schöne Idee, was Cebrail ja schon gesagt hat. Ich habe etwas daran rumgebastelt und schreibe es ohne Begründung auf. Vielleicht ist ja etwas dabei, was du für brauchbar hälst.

Ich koste nichts und gebe viel.
Ich mach den reich, der mich empfängt
und den nicht ärmer, der mich gibt,
ich bin die Macht, die Kummer sprengt.

Meist bin ich nur ein Augenblick,
doch manchmal wirk ich ewig nach.
Ich bringe Frieden selbst dorthin,
wo Streit besteht und Ungemach.

Es hat auch niemand so viel Geld,
dass er mich wirklich nicht vermisst.
Doch wiegt noch schwerer mein Verlust,
selbst wenn man schon der Ärmste ist.

Man kann mich käuflich nicht erwerben,
entleihen und erst recht nicht stehlen,
denn nur, wenn man mich zwanglos gibt,
wird nichts von meiner Echtheit fehlen.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 21.01.2013, 08:43   #4
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
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Beiträge: 265
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Hallo Canberra,
Lächeln ist nicht käuflich zu erwerben, doch es regt an zurück zu lächeln. Ich lächele dir jetzt zu. Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.

Herzlichst
Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück!
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Alt 22.01.2013, 01:37   #5
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Hallo

Danke, danke für eure Kommentare. Nach einer langen Schaffenspause war das mein erstes Gedicht und es freut mich riesig, dass es euch gefällt. Zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob das Thema nicht zu banal wäre, aber jetzt bin ich mir sicher – Nein!

@Cebrail

"Un sourire revient toujours." – oui, oui – C ´est vrai.

Eigentlich war das der ursprüngliche Titel des Gedichts. Ich dachte – nicht alle verstehen es direkt und können ein bisschen raten. Aber irgendwie dachte ich dann, wenn man den Titel nicht versteht, dann liest man es vielleicht nicht.

Zitat:
Wo heute doch immer nach Tiefe und Hintergrund gesucht wird, kann ein Lächeln durch seine Ehrlichkeit einfach entwaffnend sein.
Hihi. Das hast du schön gesagt. Ich hatte schon Angst, weil das Gedicht keine hohen syntaktisch poetischen Anforderungen hatte, dass die Aussage zu trivial rüberkommt. Danke dafür.

Zitat:
Ich habe mal den Versuch gestartet und bin, andere Menschen anlächelnd, durch Ddorf gelaufen, und von denen, welche mich nicht für total bescheuert gehalten haben, kam dann auch ein Lächeln zurück.
Den gleichen Versuch habe ich in eben derselben Stadt^^ auch gestartet. Und zwar in einer Straßenbahn. Die Leute schauen da immer so mürrisch und (voila!) sehr viele haben zurückgelächelt. (In Köln funktioniert das aber sicher nicht ).

LG.

@Thomas

Danke für dein Vorbeischauen. Deine Veränderungen fand ich sehr anregend und werde da nochmal drüber nachdenken.

Zitat:
ich bin die Macht, die Kummer sprengt.
Gefällt mir und werde ich sofort übernehmen

Zitat:
Es hat auch niemand so viel Geld,
dass er mich wirklich nicht vermisst.
Tja, über diese Sequenz habe ich ewig gegrübelt, weil mir die letzten zwei Verse s gut gefielen, musste es unbedingt etwas sein, dass sie auf "ist" reimt. Deine Version ist besser, weil hochdeutscher, aber mir gefällt das "wirklich" nicht so...hmm...muss noch mal darüber nachdenken.

LG.

@Timo

Auch dir danke, für deine lieben Worte. Ich lächele natürlich zurück.
In diesem Sinne.

LG.
__________________
I´m perfect in being not-perfect.
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Alt 22.01.2013, 11:18   #6
Suzette
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Hallo Canberra,

mir gefällt die Personifikation des Lächelns sehr gut!

Hierbei ist es dir gelungen, einen eigentlich recht abgenutzen Begriff
durch das Einbringen deiner Persönlichkeit wieder Leben einzuhauchen.

Dieses Werk verströmt Jugend und Magie, wenn ich das mal so sagen darf.
Echt gerne diese flockigen Verse gelesen!

Lieben Gruß
Suzette
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Alt 23.01.2013, 19:35   #7
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Hi Suzette( ich mag den namen irgendwie )

Danke für deinen lieben Kommentar. Ich finde es toll, wenn das Gedicht
jugendlich und magisch wirkt. Schön. ;D Danke dafür.

Liebe Grüße, Can.
__________________
I´m perfect in being not-perfect.
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Alt 24.01.2013, 09:15   #8
Panzerknacker
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Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
Beiträge: 1.613
Standard

Hallo Canberra

deine Zeilen zaubern einen das von dir beschriebene
auf das Gesicht. Ich finde man sollte deine Zeilen jeden
Morgen nach dem aufstehen anklicken, es könnte nicht
schaden.
Ich jedenfalls habe sie gerne gelesen

der Knacki

P.S: Weisst du übrigens, die marzipania mag Marzipan und Nougat,
also Vorsicht
__________________
Ich bin ein Niemand.
Niemand ist perfekt.
Also bin ich perfekt.

Geändert von Panzerknacker (24.01.2013 um 09:19 Uhr)
Panzerknacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2013, 11:35   #9
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Ort: Schönste Stadt am Rhein :P
Beiträge: 70
Standard

Hallo.

Zitat:
deine Zeilen zaubern einen das von dir beschriebene
auf das Gesicht. Ich finde man sollte deine Zeilen jeden
Morgen nach dem aufstehen anklicken, es könnte nicht
schaden.
Hihihi. Nett gesagt. Ja, das wäre wirklich eine sehr gute Maßnahme. Morgens ist man ja eh meinstens am mürrischsten.
Danke für deinen Kommentar.

Zitat:
P.S: Weisst du übrigens, die marzipania mag Marzipan und Nougat,
also Vorsicht
Oohoh o.O…das wird sicher böse enden^^ muss Karneval ganz viel sammeln, damit ich durch den Winter komme.


Ganz liebe Grüße.
__________________
I´m perfect in being not-perfect.
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Alt 26.01.2013, 12:06   #10
marzipania
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Canberra,
ein schönes, ein tröstliches Gedicht.
Was mir besonders gefällt, ist der Bruch in der letzten Strophe, der gewissermaßen von der Romantikschiene hinein ins Reich der "Wissenschaft" führt; ich liebe solche Sprünge!
Liebe Grüße
marcy
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