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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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09.08.2011, 12:33 | #1 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Das Ende kann ein Anfang sein
Eines Tages wirst du wach,
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. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (07.10.2011 um 12:35 Uhr) |
09.08.2011, 21:19 | #2 | ||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, liebe Chavali,
dein Gedicht muss ich doch gleich kommentieren. Zunächst einmal ist es bemerkenswert, dass du diesen Text in der Form einer appellativen Ansprache verfasst hast. Das las ich in lyrischer Form bisher sehr selten. Zitat:
Mir gefällt die Metapher der „pleitegegangenen Seele“ Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Selbstverständlich mag ich ganz besonders die Alliterationen: „wirst-wach“, „stehst-Seite“, „nicht-nach“, „plötzlich-pleite“; „dein-drehen“, „sich-so“, „vermag-verwehen“, „du-dir“ u.v.m. (Selber lesen, liebe „Mit-Leser“, ich verrate ja nicht alle!) Einige der lyrischen „Bilder“ möchte ich durchaus als treffende Allegorien bezeichnen, als Beispiel nenne ich „erheb dich aus dem Staub“, wobei die Metapher „Staub“ hier sicher für „verstaubte bzw. festgefahrene" Gedanken, Ansichten oder Lebensumstände steht. Um neu anzufangen, muss man zunächst aufstehen und das Alte hinter sich lassen. Ich habe nur zwei Tippfehler und eine Kleinigkeit in Strophe 4 gefunden: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Strophe 1 und Strophe 2 (Quartette im Kreuzreim) Strophe 3 (Sechszeilig – und sie erinnert mich an eine Sestinenstrophe, besonders durch die beiden letzten Verse, die im Schema der Sestine cc wären, und sich auch hier reimen; obwohl du hier in den ersten vier Versen keine Endreime verwendest) Strophe 4 und Strophe 5. (Terzette, als „Verbindung“ dienen „trägt“ und „bewegt“, in Form eines „unreinen“ Reims.) Liebe Chavi, es war mir ein Vergnügen. Sehr gerne gelesen und kommentiert! Liebe Grüße Stimme
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10.08.2011, 20:46 | #3 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,
"und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben." (H. Hesse) Ich musste meinen Lieblingsdichter einfügen, weil mich dein Gedicht an einen Teil seines Gedichtes Stufen erinnert hat. Außerdem behaupte ich zusätzlich, dass jedes Ende einen Anfang verborgen hält, und gerade bei dir freue ich mich über solche Aussagen. Ebenso habe ich erkannt, dass du mit Strophen und Versen gekonnt absichtlich gespielt hast. Wenn wir stabil geerdet sind (Baumwurzeln), sollten wir jede Hoffnung mit viel Mut mischen und mit den Jahreszeiten spielen. Eine schöne Betrachtung, die anspricht. Nur hier eine Kleinigkeit - schau mal, ob du auch ... Zitat:
Gern gelesen, nachgedacht und "besenft", liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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13.08.2011, 14:51 | #4 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo chavilein
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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03.09.2011, 00:12 | #5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hi Chavi,
ich hake mal bei gins Kommentar ein und komme direkt auf das "kann" im Titel zu sprechen. Es muss sogar zwingend notwendig dort stehen, weil im nachfolgenden Text eben nur eine von vielen Möglichkeiten transportiert wird und er sonst unglaubwürdig wirken würde. Allerdings muss ich direkt zu Anfang etwas anmerken, denn hier fehlt mir die Stringenz. Eines Tages wirst du wach, stehst auf einer andren Seite, blickst Vergangnem nicht mehr nach, plötzlich ist die Seele pleite. Dein Kopf ist leer, Gedanken drehen sich im Kreis so schwer und träge. Kein Wind vermag sie zu verwehen, du suchst dir zweifelnd neue Wege. In Strophe 1 erscheint es so, als ob die Seele plötzlich pleite sei, weil der Protagonist dem Vergangenen nicht mehr nachblickt. Wenn wir einmal eine Seele annehmen, so kann ich mir schlecht eine Pleite dieser vorstellen, das müsste dann schon den Tod oder aber wenigstens Schwachsinn bedeuten, worauf es hier ja überhaupt nicht hinauslaufen soll. Ich denke auch, daß das Vergangene für die angenommene Pleite verantwortlich ist und nicht das Wegblicken an sich. Strophe 2 hingegen behauptet, der Kopf sei leer, aber im gleichen Augenblick drehen sich die Gedanken im Kreise. Das nenne ich alles andere als einen leeren Kopf, so daß wir hier gleich zwei Probleme auf einmal angehen können: Eines Tages wirst du wach, stehst auf einer andren Seite, blickst Vergangnem nicht mehr nach, dein Gefühl ist plötzlich pleite. Dein Herz ist leer, Gedanken drehen sich im Kreis so schwer und träge. Kein Wind vermag sie zu verwehen, du suchst dir zweifelnd neue Wege. So wärest du von der Seele weg und hättest den leeren Kopf mit den drehenden Gedanken auch ausgemerzt. Was meinst du? Nichts ist mehr so, wie du es kennst, die Seiten deines Lebens werden welk. Doch eine Tages stehst du auf und hörst das Knistern im Gebälk der Zuversicht, der Hoffnung und der Kraft, weil du erkennst, dass Glauben alles schafft. In diese Situation geraten viele Menschen im Lauf ihres Lebens ein oder mehrere Male, doch der Mensch ist ein anpassungsfähiges Wesen und wenn er nicht den Willen zum Leben verloren hat, wird er auch nach dem schlimmsten Niederschlag wieder aufstehen und weiter machen. Irgendwie geht es immer weiter, man darf nur den Glauben an sich selbst nicht verlieren, denn so interpretiere ich den hier verwendeten Terminus. (Bitte bei eines Tages noch ein "s" einfügen) Sei wie ein Baum, der sein schlaffes Laub verliert im Herbst, um neu zu grünen, im Frühjahr blüht und sommers Früchte trägt. Der Baum gilt im Allgemeinen als kraftvolles und widerstandsfähiges Lebewesen und ist demnach als Metapher hier schön angebracht. Auch scheint es, daß er sich immer wieder neu regenerieren und damit von den Strapazen der Vergangenheit erholen kann. Lass deine Wurzeln nicht verdorren, erheb dich aus dem Staub und spür, wie deine Welt sich neu bewegt. Obwohl hier von einem Baum die Rede ist, erinnert die letzte Strophe an den legendären Vogel mit dem Namen Phönix, der erst verbrennt und dann aus seiner Asche wieder aufersteht. So geht ja auch der Spruch: "Wie ein Phönix aus der Asche..." Man könnte den Text so interpretieren, daß er allen niedergeschlagenen Menschen Mut machen soll. Sei es, weil sie einen Menschen oder eine Liebe verloren haben, eine schwer Krankheit überstehen mussten oder von sonstigen Schicksalsschlägen gebeutelt wurden. Wie auch immer, der Weg dahin führt nur über den Glauben an sich selbst. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
07.10.2011, 10:59 | #6 | |||||||
ADäquat
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Hallo ihr Lieben alle,
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