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Alt 19.05.2013, 10:03   #1
a.c.larin
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Freitag, 3.Mai 2013

Den ganzen Vormittag über konnte ich meine Aufregung kaum in Grenzen halten. Seltsam, dachte ich, ich bin doch schon des Öfteren verreist, woher kommt nur diese plötzliche Nervosität - so, als ginge es das erste Mal in eine anderes Land....

Nach einigem Bitten und Betteln hatte ich meine bessere Hälfte dazu überredet, sich auch einmal mit mir auf ein Schiff zu wagen. Mit dem Hinweis: Jetzt, oder nie - wer weiß, wann sich uns wieder einmal im Frühling dazu die Gelegenheit bietet? - hatte es dann auch geklappt.

Überpünktlich, um 15 Uhr betraten wir das Schiff, das in Nussdorf bei Wien vor Anker lag. Ich hatte rosige Wangen und ein gewisses Kribbeln im Bauch.
In etwa anderthalb Stunden sollte es losgehen!

Mittlerweile hatte sich der Wettergott auf unsere Seite geschlagen und ein frischer Wind fegte die Wolkendecke, die am frühen Morgen noch als dichter Nebel über Wien gehangen hatte, einfach fort. Sonne!
Wer hätte das noch vor drei Stunden gedacht?

Nach einer kurzen Inspektion der kleinen Kabine (9 Quadratmeter- aber sehr geräumig eingerichtet, mit großem Fenster) setzten wir uns in die Lounge und tranken Kaffee. (Also, ich trank Kaffee - und der Liebste bekam erst Mal ein Küsschen, das konnte jetzt nicht schaden, gewissermaßen als Vorschuss für alle weiteren Wünsche, deren Erfüllung noch in den Sternen steht...)

Ein Blick auf das mitreisende Publikum zeigte uns, dass der Altersschnitt etwa bei 70 Jahren, also deutlich über dem unseren lag, was aber keineswegs die Stimmung trübte. Die Mitfünfziger waren hier die Jugendlichen unter den Seefahrern.

Eine halbe Stunde später wurden die Sitzplätze im Speisesaal verteilt.
Auch dabei hatten wir Glück, denn das Ehepaar, das fortan mit uns den Tisch teilte, war etwa in unserem Alter.
Folgsam hörten wir uns die Sicherheitshinweise an, ließen uns den Tagesablauf erklären und begaben uns dann aufs Sonnendeck.
Das Schiff legte pünktlich um 17 Uhr ab, vorbei am Milleniumstower, am Donauturm und an der mehr und mehr futuristisch anmutenden Skyline von Kaisermühlen. Dieser einstmals eher provinziell verschlafene Teil des 22. Wiener Gemeindebezirkes ist in den letzten 20 Jahren zum modernsten Stadtteil mutiert. Der Bau der Donauinsel, der Copa Cagrana (ein Vergnügungsviertel an den Ufern des Entlastungsgerinnes) und die vielen neuen Büro -und Wohntürme am linken Donauufer haben wesentlich dazu beigetragen.

Wien - und damit meine ich das Zentrum der Stadt - liegt ja eigentlich nicht an der Donau, nicht dort, wo jetzt der Hauptverlauf des Stromes ist, sondern am Donaukanal.
Die Donau wurde in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts begradigt.
Davor floss sie in vielen Verzweigungen nordöstlich der Stadt vorüber, was hier auch immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen geführt hat.

Der heutige, in ein enges Bett gezwängte Donaukanal, war früher einmal einer der Hauptarme. Er berührt auch heute noch den Stadtkern, also den ersten Bezirk. Wer diesen sehen will, muss sich also auf jeden Fall erst Mal ausschiffen.

Nach dem Begrüßungstrunk auf dem Oberdeck genießen wir noch eine Weile den Blick auf die uns wohl vertraute Stadt. In der Schleuse Freudenau (eine der vier Schleusen, die wir auf unserer Fahrt durchqueren ) heißt es erstmals : Warten!

Um 19 Uhr wird im Speisesaal das viergängige Abendessen serviert. Man kann wählen zwischen zwei Vorspeisen, zwei Suppen, vier Hauptspeisen und drei Nachspeisen! Weil wir nicht zerplatzen wollen, beschließen wir gleich, dass wir einen Gang weglassen und entscheiden uns für Tomatencremesuppe, Kabeljaufilet mit schwarzen Nudeln und "Donauwellen" (einer Fruchtschnitte).
Zum Glück haben wir heute das Mittagessen ausgelassen!

Danach genießen wir den Rest des Tages auf dem Sonnendeck. Mittlerweile zieht ein empfindlich kalter Wind über das Wasser, ein recht frisches Lüfterl bläst uns um die Ohren.
Daher bin ich über meine etwas dickere, winddichte Jacke und das breite Schaltuch sehr froh.

Am linken und rechten Donauufer ziehen die Bäume des "Nationalparks Donauauen" an uns vorbei. In den frühen Achtziger -Jahren des vorigen Jahrhunderts haben Naturschützer darum gekämpft, dass diese Landschaft nicht dem Bau eines Kraftwerkes zum Opfer fällt. In der Au bei Hainburg haben sie sich an Bäume gekettet und sich vor die anrollenden Bulldozer gelegt.....Mit Erfolg, was ihre sache angeht.

Nach und nach kriecht die Dämmerung über den Himmel.
Die Grenzstadt Petronell/ Deutsch Altenburg passieren wir bereits bei beginnender Dunkelheit. Hier gab es schon zur Zeit der Römer ein Befestigungslager. Die Donau, als Nordgrenze des römischen Imperiums, wurde immer gut bewacht!
Zur Zeit des Ansturmes türkische Heere wurde Hainburg, die jetzigen Grenzstadt, fast völlig von den Türken entvölkert. Nur 8 Einwohner überlebten das Gemetzel. Einer davon war der Vater von Joseph Haydn. Er hatte sich in einem Schornstein versteckt.
Ja, unser Reiseleiter Dieter weiß eine Menge interessanter Geschichten zu erzählen!

Als wir an der Einmündung der March vorbeifahren, ist es schon ganz dunkel geworden.
Leise verschwindet sie und die Befestigungsanlage, die sich am Nordufer befindet, in der Dunkelheit. Ein Bild, das sich mir tief einprägen wird, weil mich plötzlich eine seltsame Wehmut erfasst: Das Land in dem ich geboren und aufgewachsen bin, entgleitet hinter einer Flussbiegung in die Nacht……..

Zum Heimweh haben bleibt aber weder Zeit noch Anlass:
Um ca. 21. Uhr erreichen wir Bratislava, das sich uns in Festbeleuchtung zeigt.
Wir kennen es schon von einem Tagesausflug mit dem Twin-City-Liner, den wir vor ein paar Jahren gemacht haben. Damals waren noch rege Renovierungstätigkeiten im Gange - mittlerweile ist die Burg von Bratislava vollständig neu hergerichtet und zeigt sich nächtens von ihrer schönsten Seite.

Jetzt wird es Zeit für ein kurzes Telefonat mit daheim: Ja, alles in Ordnung, uns geht’s auch prächtig. Wir sind gut versorgt und die internationale Crew kümmert sich bestens um uns.

Morgen werden wir Budapest erreichen. Wir freuen uns schon drauf!
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Geändert von a.c.larin (19.05.2013 um 10:09 Uhr)
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Alt 22.05.2013, 14:26   #2
a.c.larin
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Nacht vor dem 4. Mai

Man sollte meinen, wenn man hundemüde ist, kann man sofort einschlafen.
Dem war aber nicht so. Nicht in dieser Nacht, in unserer ersten Nacht „über Wasser“.
Zum einen war es natürlich zu verlockend aus dem Fenster zu spähen - der Aufpreis für das Fenster in Kabinenbreite machte sich von Anfang an bezahlt. Auch wenn die Dunkelheit sich wirklich zappenduster über den Himmel spannte (ein Großstadtkind kennt so etwas fast gar nicht mehr), hin und wieder gab es ja doch Lichter zu sehen: kleine Häuser, Hafenanlagen, Laternen oder Fahrzeuge, die mit ihren Scheinwerfen den Nachthimmel vorübergehend aufhellten…
Manchmal begegnete uns auch ein anderes Schiff auf dem Strom, ein Schleppkahn, ein Lastschiff, ein Ausflugsboot - das Stampfen seines Motors kündigte es schon frühzeitig an und die Wellen, die gegen unser Boot schlugen und es ein wenig schwanken ließen, waren wie ein Gruß im Dunkeln. So schaukelten wir also durch die Nacht, dem ersten unbekannten Ufer entgegen….

Erfreulicherweise waren die Matratzen in der Kabine sehr bequem (da hatten wir schon weit
Schlimmeres erlebt in manchen Hotels oder Herbergen), trotzdem meinte der Meine, dass ihn wohl das Motorengeräusch unseres Motors vom Schlafen abhalten würde. Und das Plätschern der Wellen. Und vielleicht die Aufregung oder die Luftveränderung, oder aber….
Wir guckten also weiter - mal zum Fenster raus, mal zum Monitor rein. (das erste und das letzte Mal auf dieser Reise, das wir überhaupt daran dachten, fernzusehen).

Schließlich, nachdem wir insgesamt schon etwa 100km gefahren waren, erreichten wird die Schleuse Gabcikovo. Unser schlaues Buch -ein kleines, buntes Broschürchen, das wir bei der Einschiffung erhalten hatten (Die Donau bis zum Schwarzen Meer) - gab uns bereitwillig Auskunft:

„Für eine Strecke von 38 km verlassen Donauschiffer kurz hinter Bratislava den Hauptstrom, um sich ab Stromkilometer 1853 auf den 500m breiten und beiderseits von hohen Deichen geschützten Gacikovo - Kanal zu begeben, der ausschließlich durch slowakisches Gebiet führt.“

Wir studierten die beiliegende Karte, zählten die Länder, die wir auf unserer Schifffahrt durchqueren oder zumindest berühren würden ( es waren 9 : Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien , Rumänien , Bulgarien, Moldawien, Ukraine), versuchten anhand der Stromkilometer zu errechnen, wie schnell unser Schiff fuhr ( etwa 22 kmh) und waren so um 23 Uhr 35, als wir die Schleuse Gabcikovo erreichten, immer noch wach.

Aber was für ein Ausblick bot sich uns da! Über die Schleusenmauer hinweg konnten wir erkennen, wie weit sich das Land unterhalb unserer Fahrhöhe befand! Es war, als führen wir in der sechsten Etage durch das Land!

Wieder wusste der Reiseführer Konkretes:
„Nach 28 Kilometern staut sich das Kanalwasser am Wasserkraftwerk Gabcikovo. Hier produziert die Slowakei ein Zehntel ihres Strombedarfes. Mit einer Fallhöhe von über 20 m wurde an dieser Stelle 1992 die höchste Schleuse an der gesamten Donau errichtet.“

Wow! Und während wir noch dieses Wunderwerk menschlicher Baukunst bestaunten, begann schon unser Sinkflug, Wir sanken tiefer und tiefer und tiefer, minutenlang, eine Viertelstunde, eine halbe Stunde….
Vor dem Fenster nur noch Mauer und in meinem Kopf schließlich nur noch ein Wunsch: Schlafen!



Wird fortgesetzt!
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Geändert von a.c.larin (23.05.2013 um 10:58 Uhr)
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Alt 23.05.2013, 10:59   #3
a.c.larin
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Samstag, 4.Mai

Die Nacht war kurz, dennoch weckt mich das erste Morgenlicht unbarmherziger Weise – oder ist es die Neugierde, die da wieder Mal für Unruhe sorgt? Gleichwie – jedenfalls hänge ich schon um 6Uhr 15 am Fenster und sauge mit Erstaunen und Wohlgefallen die Bilder auf, die dort draußen an mir vorüberziehen. Hier sieht es ähnlich aus wie bei uns in der Wachau: Bewaldetes Hügelland mit kleinen Häusern am Ufer – wirkt idyllisch, gefällt mir sehr gut.
Ja, wo bin ich denn nun eigentlich?
Ich muss leise sein – meine bessere Hälfte schläft noch.
Wieder studiere ich mein schlaues Buch und berechne anhand der Kilometerkarte unsere ungefähre Position. Ich tippe auf „nahe bei Verocemaros“, also kurz vorm so genannten „Donauknie“: Hier ändert der Fluss seine Fließrichtung von West –Ost nach Nord –Süd.
Schade, an Esterzergom, der ersten Hauptstadt Ungarns und Königssitz der Arpaden, sind wir im Dunkeln vorbei gefahren.
Noch ist der Himmel Wolken verhangen, aber zum Glück regnet es nicht.
Die unsrigen daheim sind gestern noch nass geworden. Aber wir Engelein auf Reisen natürlich nicht!
Vor dem Frühstück steigen wir kurz aufs Sonnendeck hinauf und tanken Frischluft. Diese wird uns in Form eines kühlen Lüfterls um die Nase geblasen – 11 Grad bei Wind machen rasch auch die verschlafenste Schlafmütze putzmunter! Gut dass wir unsere Windjacken mitgenommen haben, und auch mein Schaltuch kommt zu wohlverdienten ersten Ehren.
Anschließend geht’s in den Speisesaal, wo sich schon die Tische biegen: Das Frühstücksbuffet ist vielfältig und reichhaltig. Die einzige Schwierigkeit, die man hier haben kann, ist, sich ja nicht zu viel auf den Teller zu laden! Aber ach – die Verführung lauert an allen Ecken…..

Ein wenig später hat die Sonne Morgenputz gemacht und sämtliche Flussnebel gelichtet. Um 8 Uhr 45 erreichen wir mit 30 Minuten Verzögerung Budapest und machen uns bereit für unseren ersten Landgang.
Unserer Führerin heißt Judith ( nicht Julischka, wie sie uns lachend erklärt) und füttert uns blitzartig mit einer Fülle an Informationen. Budapest, die 2 Millionen-Stadt, besteht eigentlich aus 2 Städten: Dem hügeligen Buda am rechten Donauufer und dem flachen Pest zur linken Seite. Und man solle doch bitte den Ungarn einen Gefallen tun und Pescht sagen, denn so wäre es richtig.
Geplant ist zunächst einmal ein Rundgang im Parlament, ein neugotischer Prachtbau direkt an der Donau gelegen, der eigentlich wie ein Palast aussieht. Wir werden darauf hingewiesen, dass Handgranaten, Messer, Säbel, Pfeffersprays „und andere Dinge des täglichen Bedarfs“ nicht ins Parlament mitgenommen werden dürfen – es gäbe da Sicherheitskontrollen wie auf einem Flughafen. Mein Bedauern hält sich in Grenzen – und meine Nagelfeile ist sowieso daheim geblieben.
Nachdem wir allesamt gründlich durchleuchtet worden sind, dürfen wir die prunkvollen Räume betreten. Auch hier wird alles streng bewacht. Über die Feststiege geht es zur Stephanskrone: Marmor und Blattgold, wohin das Auge schaut!
Dementsprechend monströs ist auch der genanten Preis: Angeblich soll das gesamte Bauwerk
32 Millionen Golddukaten gekostet haben. Na, wenn mans halt grad in der Portokassa hat…..
Die Stephanskrone selbst wird unter einem riesigen, weit über ihr baumelnden Kronleuchter aufbewahrt, der sicher einige Tonnen schwer ist.
Hier möchte man eigentlich nicht Elektriker sein und die Lampen wechseln müssen!

Links und rechts der Krone sind zwei Wachtposten stationiert, die nach einem strengen Ritual alle paar Minuten irgendwelche Appelle ausrufen und dann den Platz wechseln. Sie verziehen keine Miene, als wir vorbeigehen und sie genau betrachten.
Da trippeln wir schon lieber weiter – über Europas größten handgeknüpften Teppich (etwa 14. Millionen Knoten) in den prunkvollen Sitzungssaal. Unter den Fresken an der Wand findet sich auch eines von Kaiserin Maria Theresia. Diese Österreicherin dürfte in Ungarn sehr beliebt gewesen sein. Ja, und dann natürlich Erszebeth – unsere „Sissy“. Nicht umsonst ist die Elisabethbrücke eine wichtige Pulsader der Stadt.

Unsere Stadtbesichtung führt uns weiter über breite Prachtstraßen vorbei am Hauptbahnhof (von Gustav Eiffel gebaut) zum Heldenplatz. Dort steht ein hoch in den Himmel ragender Heiliger Gabriel mit der Stephanskrone. Ein Psychoanalytiker würde vielleicht sagen: Jede Kultur hat ihrePhallussymbole! (Es wird nicht das letzte sein, das wir auf dieser Reise zu Gesicht bekommen.)
Zu Füßen des Heiligen Gabriel gibt es ein Denkmal des unbekannten Soldaten, links und rechts wird der Platz eingesäumt vom Kunsthistorischen Museum und der Kunsthalle.
Wir dürfen für 10 Minuten den Bus verlassen, um zu fotografieren, sollen aber, bitte schön,
ja keinen Satz „Original Schweizer Messer“ von den Straßenhändlern kaufen -
man bekomme sie ja schon um 10 Euros im Supermarkt!

Östlich des großen Platzes liegt der wunderschöne Stadtwald, in dem sich der Tiergarten, die Burg Vajdahunyad und ein Vergnügungspark befinden. Im Winter wird der künstliche See vor der Burg zum Kunsteislaufplatz. Nahe dem Wasserschloss befindet sich auch das Thermalbad Szeghenyi, das mit seiner, aus Kollonaden gebildeten barocken Fassade, schon ein recht schöner Anblick ist.

Schließlich fahren wir über die Kettenbrücke auf die andere Flussseite, nach Buda.
Dort spazieren wir auf dem gepflasterten Burgberg gemütlich zur Matthiaskirche. Im 13. Jahrhundert von König Bela IV. gegründet, überragt sie mit ihrem neugotischen Turm die ganze Stadt. Von der Bergseite, die durch ein Bollwerk aus Zinnen und Türmen verziert ist, haben wir einen herrlichen Blick auf das gegenüberliegen Pest.
Kaiserin Elisabeth hat einmal diese Kirche besucht – nicht aber Romy Schneider, wie der Film es vorgibt. Trotzdem wollen aber alle Touristen ganz genau wissen, wo „Sissy“ einmal war.

Mittlerweile heizt uns die Sonne ordentlich ein und wir kommen bei 25 Grad Lufttemperatur schon ganz schön ins Schwitzen.
Um 12 Uhr 30 heißt es schließlich: Leinen los! Wir verlassen Budapest, nicht ohne noch einen Blick zu werfen auf den Gellert-Hügel und das Gellert –Denkmal, sowie das im Jungendstil erbaute Gellert –Bad.
Auf dem Gellertberg (benannt nach dem Hl. Gerhard, einem italienischen Missionar), befindet sich auch die Zitadelle und das 14m hohe Befreiungsdenkmal, eines der wenigen Sowjetdenkmäler, das nach 1989 stehen geblieben ist.
Ein Psychoanalytiker würde jetzt vermutlich sagen…….

Um 13 Uhr finden wir uns im Speissaal ein und lassen es uns diesmal bei Broccolisuppe, Hühnerfrikassee mit Reis und Creme noir de cafe gut gehen. Einen Gang haben wir wieder ausgelassen – wie machen das bloß all die andern Leute?

Obwohl es ein wenig schade ist, übermannt uns erneut die Müdigkeit und wir machen für anderthalb Stunden Kabinenpause. All die vielen Eindrücke müssen einfach verarbeitet werden!


Fortsetzung folgt!
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