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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 06.01.2017, 06:06   #1
Angelika
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Liebe Chavali, wenn es auf dem Land noch heute so scheint wie damals, diese liebenswürdige Freundlichkeit der Gastwirte, die ums Überleben kämpfen in solchen "vergessenen" Städtchen, die anscheinend unberührte Natur, wo sich der Großstädter aalen könnte, dann zeigt das zumindest, dass sich auf dem Land seit hundert Jahren nicht allzuviel geändert hat, zumindest nicht, was die Verlassenheit so mancher Gegend, die ehrlich-verschlagene Einfachheit der Menschen dort angeht. Bekanntlich sind sehr viele Westdeutsche aufs ostdeutsche Land gezogen, weil sie dort finden, was sie in ihrer Heimat nicht mehr vorfinden. In den letzten zwanzig Jahren habe ich mir Ganzdeutschland mal angesehen, soweit es ging, und muss feststellen: Der Blick des Großstädters aufs Land ist geblieben. Nun bin ich geborene Berlinerin, und man sollte mir den berlinischen Blick nicht allzu übelnehmen, der gehört zu mir, ohne den könnte ich gar nicht schreiben. Das gibt Kolorit und nimmt den Gedichten etwas die doch immer anhaftende Langeweile. Große Maßstäbe ans Literarische sollte man an meine Alltagsgedichte auch nicht anlegen, bei mir gibt es keine griechischen Götter oder sonstige Heroen, ich bleib mit beiden Beinen auf der Erde. Auch die gehört zu mir. Wenn ich pathetisch werde, finde ich mich nämlich selber ein bisschen komisch. Was "ernsthafte" Gedichte angeht - die schreibe ich im freien Vers, aber dafür hat ja hier so richtig kaum einer den Blick. Leider.

Danke für den Kommentar.

Angelika

Liebe Kokochanel, danke für deinen freundlichen Kommentar. Nein, sehe ich nicht so, dass die Conclusio bitter ist, nein, eher wird darin auf die Nüchternheit der Leute auf dem Land angespielt, die Städter (denen sie die Stadt übrigens gleich ansehen) immer ein bisschen verachten und ihnen zeigen müssen, dass hier noch das Leben pulsiert. Und warum der Abschied schwer war, muss Westdeutschen erklärt werden: Auf dem ostdeutschen Land findet man hier und da noch ein bisschen DDR vor, das, was man so allgemein als das "Menschliche" bezeichnet. Das ist mir im Westen so nie begegnet.
Ich habe aber diese Zeile etwas umgeschrieben, das "schwer" kam mir dann doch etwas zu dick vor. Jetzt lautet sie: "Der Abschied dann in aller Herrgottsstille/ man neigt hier nicht zu größeren Exzessen."

Angelika

Geändert von Chavali (06.01.2017 um 17:28 Uhr) Grund: Doppelpost: 2 Beiträge zuammengeführt :-))
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Alt 06.01.2017, 09:21   #2
Kokochanel
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jou, wenn du das, was sonst über das schwer ankommt, nicht meinst, ist die Veränderung besser.
Frei Prosa, mich interessiert sie. Schreibe im Moment auch mehr davon.
Stell mal was ein, bin neugierig auf dein Ernsthaftes.
LG von Koko
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Alt 06.01.2017, 10:49   #3
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Was meinst du mit "Frei Prosa"? Da stelle ich momentan einen Trivialroman ein. Lass den mal erst ans Ende kommen. Dann sehen wir weiter, Kokochanel.

Gedichte im freien Vers habe ich doch anfangs öfter mal gepostet, fanden aber wenig bis kein Interesse. Ich habe jetzt mal ein kleines Beziehungsgedicht gepostet im freien Vers, unter Liebesträume.

Angelika
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