22.11.2011, 10:04 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Mit Hängen und Würgen
Hölzerne Lippen
Die Worte Knarrend wie Dielen Tränende Augen Der Sorte Zielen und Schielen Hängen und Würgen Vorsicht ich treff Treff voll ins Schwarze Aus dem Effeff |
22.11.2011, 17:20 | #2 | |||
ADäquat
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Lieber Carlino,
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24.11.2011, 11:13 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Chavali,
Du hast mit Deiner Interpretation voll ins Schwarze getroffen! Die hölzernen Lippen, an denen Millionen hängen, die knarrenden Worte aus selbstherrlich-routiniertem Munde, die krokodils-tränenden Auges die mediengerechte Verrisse gleichsam aus dem Effeff produzieren, waren hier mein Thema. Danke sagt Carlino mit herzlichen Grüßen aus dem Westend Geändert von Carlino (24.11.2011 um 11:46 Uhr) |
25.11.2011, 07:13 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Guten Morgen, Carlino,
das ist ein hochinteressantes Werk, denn es setzt sich (mit ein paar von dir vorgenommenen Ergänzungen), aus Redewendungen, Sprichworten, metaphorischen Begriffen (in Abwandlungen) zusammen. Erst mal ein Kompliment für die Idee! "Hölzern", das bedeutet ja soviel wie "steif, ungelenk, linkisch" "Knarrend wie Dielen" kannte ich nicht, hast du das "selbst erfunden"? "Tränende Augen" - ich kenne: "Da tränen mir die Augen" "Zielen und Schielen" - ich kenne: "Wer ständig nach dem Himmel schielt, auf Erden oft daneben zielt." "Hängen und Würgen" - "Mit Hängen und Würgen", das entstammt den Zeiten, als es bei Hinrichtungen noch keine Falltüre gab, die dem Deliquenten rasch das Genick brach. Aufhängen war zuvor eine besonders langwierige (und äußerst grausame!) Angelegenheit, das konnte Stunden dauern, bis der Hingerichtete es endlich "geschafft" hatte. (Ich finde den "Ursprung" dieses Wortes ausgesprochen grausig ... ) "Treff voll ins Schwarze" - ist klar. Auf Zielscheiben ist in der Mitte ein schwarzer Kreis. "Aus dem Effeff" - da gibt es viele Vermutungen, woher das stammt, genau geklärt ist das nicht. Juristen, Kaufleute, abgeleitet von einem lateinischen Spruch ... Ich habe mich, nachdem ich Chavis Deutung und deiner Zustimmung eigentlich nichts mehr "hinzufügen" kann, dann ein wenig um den "Aufbau" des Gedichts gekümmert. Bei "Effeff" habe ich gegoogelt, denn ich kannte den Begriff und seine Bedeutung, aber mich interessierte auch, woher er "stammt". Nicht, dass ich jetzt bedeutend schlauer wäre, bei ca. einem halben Dutzend möglicher "Ursprünge". Auf jeden Fall habe ich dein Gedicht sehr gerne gelesen und unter diesem Aspekt auch ein wenig "anders" gesehen; denn: Wenn wir uns ständig Redewendungen, geflügelte Worte, Sprichworte und Ähnliches "ausdenken", dann wäre es unter Umständen gut, wir würden sie auch mal beherzigen! Liebe Grüße Stimme
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